Das Jahr ist bereits vorbei? Wie kann das sein? Wir können es auch nicht glauben. Da die Arbeit über die Feiertage ruht und die Reisepläne feststehen, haben Sie wahrscheinlich eine Menge auf Ihrer To-Do-Liste. Aber das Jahresende ist auch eine grossartige – wagen wir zu sagen: befriedigende? – Zeit, um Ihre Finanzen zu überprüfen und Pläne für das kommende Jahr zu schmieden.
Während Sie also Ihre Checkliste für die Zeit vor der Pause abarbeiten, sollten Sie ein paar dieser wichtigen Geldchecks auf die Liste aufnehmen. Selbst wenn Sie nur ein paar davon erledigen, könnte sich die bevorstehende Auszeit dadurch umso schöner anfühlen. Vertrauen Sie uns.
Überprüfen Sie Ihre Ausgaben für Weihnachten & Sylvester
Legen Sie Ihre finanziellen Grenzen für die Weihnachtszeit fest. Werden Sie dieses Jahr Geschenke machen? Planen Sie eine grosse Feier zum Jahreswechsel?
Wenn ja, entscheiden Sie, wie viel Sie ausgeben möchten. Seinen Liebsten eine Freude zu machen, muss nicht immer viel Geld kosten. Wenn Sie sich im Voraus einige Grenzen setzen, haben Sie ein Versprechen, auf das Sie sich berufen können, wenn die Feiertage unweigerlich im Chaos versinken.
Überprüfen Sie Ihre Ausgaben für 2023
Ab und zu lohnt es sich, einmal auf die Finanzplanungzurückzuschauen. Wenn Sie sich ein vollständiges Bild von Ihren Finanzen im vergangenen Jahr machen, können Sie das Jahr 2023 entspannt beginnen und haben einen aktuellen Überblick über die Ereignisse.
Sind Ihre Ausgaben im letzten Jahr gestiegen oder gesunken?
Wie steht es um Ihre finanzielle Grundlage?
Wie wollen Sie Ihr Budget für das nächste Jahr optimieren? (Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre finanziellen Mittel etwas gesunken sind, liegt das zum Teil nicht in Ihrer Macht – die Inflation hat die Kaufkraft in letzter Zeit gesenkt)
Bonuspunkte gibt es, wenn Sie einige nicht genutzte Ausgaben, unerwünschte Abonnements usw. finden, die Sie abbauen können!
Überprüfen Sie Ihr Notfallsparkonto
Dies ist nur ein Wartungscheck – wenn Sie in diesem Jahr in das Konto gegriffen haben oder mit den Beiträgen in Rückstand geraten sind (aufgrund der Märkte), kann Ihnen ein solider Plan zur Auffüllung des Kontos für 2023 helfen, das ungute Gefühl zu bekämpfen, dass Sie das Jahr mit roten Zahlen beginnen werden.
Setzten Sie Ziele für Ihr Investmentportfolio
Für Anleger war dieses Jahr kein schönes Jahr – von einem Tief ins nächste wurden die Nerven von uns doch stark auf die Probe gestellt. Doch das Ganze hat auch sein Positives: Denn jeder Börsencrash bedeutet eine neue Chance für den Einstieg.
Und um hier nicht in Versuchung zu geraten den absoluten Tiefpunkt abzuwarten und so, den optimalen Zeitpunkt zu verpassen, investieren Sie am besten regelmässig, wie monatlich zum Beispiel. Überlegen Sie sich für das neue Jahr, wie viel Geld Sie monatlich in den Kapitalmarkt investieren können und möchten.
So kaufen Sie automatisch mehr, wenn der Markt tief steht und weniger, wenn er hoch ist – wie ein Finanzprofi. Setzen Sie sich den Betrag so, dass Sie ihn auch bei unvorhergesehenen Kosten einbezahlen können, ohne sich in einen Liquiditätsengpass zu manövrieren. So bauen Sie langfristig Vermögen auf und die kurzfristigen Marktschwankungen lassen Sie kalt.
Die private Vorsorge (3. Säule) dient dazu, die Vorsorgelücke aus 1. und 2. Säule zu schliessen. Die Säule 3a ist hierbei besonders interessant, da sich dadurch zusätzlich Steuern sparen lassen. Die Höhe des möglichen Jahresbeitrags ist begrenzt, jedoch lässt sich dieser am Ende des Jahres komplett von den Steuern absetzen. Im Gegenzug zu dieser steuerlichen Förderung, kann das Geld im Regelfall frühestens fünf Jahre vor Erreichung des gesetzlichen Rentenalters bezogen werden.
Das Vorsorgevermögen der Säule 3a kann entweder auf einem Vorsorgekonto angespart, in eine Versicherungslösung eingezahlt oder in einem Wertschriftendepot angelegt werden. Besonders das Letztere bietet eine höhere Flexibilität und die Möglichkeit, sein Vermögen über einen langen Zeitraum wertvermehrend anzulegen.
In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die Anlagelösungen in der Säule 3a, wie die Gelder in der Vergangenheit angelegt wurden und welche Vorteile eine Investition in Direktanlage mit sich bringen.
Die Anlage von 3a Guthaben macht in den meisten Fällen Sinn, da der Anlagehorizont oft sehr lang ist.
Über einen langen Zeitraum kann es einen grossen Unterschied machen, ob man defensiv oder dynamisch anlegt.
Das Anlegen von 3a-Guthaben über einfache und digitale Lösungen (Apps) wird immer beliebter, wodurch sich auch junge Menschen immer früher mit dem Thema beschäftigen.
Die neue Möglichkeit der Investition in Direktanlagen bietet einige Vorteile, wie beispielsweise eine höhere Transparenz, tiefere Kosten und eine präzisere Steuerung der Portfolios.
Egal für welche Anlageform oder welchen Anbieter man sich entscheidet, die Hauptsache ist, dass man sein Vermögen arbeiten und jährliche Renditen erwirtschaften lässt.
Warum es Sinn macht, Vorsorgevermögen anzulegen
Bei der privaten Vorsorge mit 3a sprechen wir in der Regel von einem langfristigen Anlagehorizont. Die Säule 3a kann frühestens fünf Jahre vor Erreichen des regulären AHV-Rentenalters in Anspruch genommen werden.
Ein Vorbezugist gesetzlich streng geregelt und nur unter spezifischen Umständen möglich. Demzufolge verbleibt das Kapital für lange Zeit auf dem Konto und bietet sich somit für eine Anlage in Wertschriften an. Hier kommt der sogenannte Zinseszinseffekt ins Spiel, der oft unterschätzt wird. Dieser beschreibt die Tatsache, dass sich investiertes Kapital, selbst bei gleichbleibender Rendite, exponentiell vermehrt. Dies kommt daher, dass generierte Erträge auf das Kapital wieder investiert werden und somit wiederum neues Kapital generieren, welches wiederum Kapital erwirtschaftet. Somit wird schnell klar, dass der Wertzuwachs am Ende eines Anlagezeitraums am höchsten ist.
Dieser Effekt entsteht selbstverständlich auch bei einer festen Verzinsung auf einem Sparkonto. Jedoch kann ein Unterschied von 1-2% Rendite im Jahr auf 20 bis 30 Jahre gesehen einen erheblichen Unterschied im Endkapital ausmachen.
Als Beispiel dazu:
Wenn Sie 100’000 CHF zu 3% pro Jahr für 30 Jahre anlegen, erhalten Sie 242’726 CHF.
Wenn Sie das gleiche Kapital bei 4% pro Jahr anlegen, erhalten Sie mit 324’340 CHF bereits deutlich mehr – das ist eine Differenz von 81’614 CHF oder 33.6% mehr Kapital.
Man sollte sich somit durchaus überlegen, ob es nicht mehr Sinn macht, seine Vorsorgevermögen stärker in Aktien zu investieren, wo die historische Rendite über einen langen Zeitraum von 30 Jahren mit rund 7% pro Jahr wesentlich höher ist, als bei Obligationen oder einem festverzinsten Konto. Wie eingangs erwähnt, spielt hier der Faktor Zeit die entscheidende Rolle und genau die ist bei Vorsorgevermögen meist reichlich vorhanden.
Wie Vorsorgevermögen in der Vergangenheit angelegt wurde
Früher wurden Gelder in der Säule 3a oft auf Sparkonten platziert, welche in der Vergangenheit wenigstens noch eine ansehnliche Verzinsung aufwiesen. Mit dem Beginn des Niedrigzinsumfeldes im Jahr 2009 als Folge der Finanzkrise, gab es jedoch faktisch keinen Sparzins mehr auf Kontoguthaben.
So wurden 3a-Gelder mehr und mehr in Vorsorgefonds von Grossbanken oder Versicherungslösungen einbezahlt, um zumindest die Inflation noch auszugleichen. Mit dem Aufkommen von neuen, digitalen Anbietern wurde das kostengünstige Anlegen in ETF- und Indexfonds-Portfolios immer beliebter. Im Gegensatz zu Versicherungs- oder Fondslösungen, konnte man dadurch zum ersten Mal die Anlage personalisieren, wenn auch in eingeschränktem Ausmass.
Diese Lösungen waren einfach zu eröffnen, transparent und konnten über die jeweilige App problemlos selbständig verwaltet werden. Im Normalfall kann sich der Anleger jedoch nur zwischen einer Auswahl von wenigen ETFs und Indexfonds entscheiden. Was in der traditionellen Vermögensverwaltung bereits normal war, gab es in der 3a Vorsorge leider erst viel später: Diskretionäre Mandate mit der Investition in Direktanlagen.
Diskretionäre Mandate sind Anlageportfolios, die aus Direktanlagen in einzelne Aktien, Obligationen etc. bestehen und so vollständig an die Vorlieben und Präferenzen des jeweiligen Kunden angepasst werden können. Diese Portfolios werden individuell und unabhängig von anderen Portfolios verwaltet, was den Verwaltungsaufwand wesentlich erhöht.
Aus diesem Grund ist dieses Konzept oft nur hoch vermögenden Kunden im Bereich des Private Bankingsvorbehalten. Dabei sind die Vorteile für den Anleger nicht von der Hand zu weisen:
Durch die Anlage in Direkttitel kann das Portfolio spezifisch auf die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden sowie seine Risikoneigung abgestimmt werden.
Dadurch, dass er jederzeit sehen kann, was sich in seinem Portfolio befindet, erhält er gleichzeitig die maximal mögliche Transparenz. So kann eine Investition in ungewollte Unternehmen vermieden werden.
Ausserdem bring der Verzicht auf kollektive Kapitalanlagen wie Fonds und ETFs den Vorteil, dass keinerlei zusätzliche Produktkosten anfallen. Dies trägt wiederum zur allgemeinen Transparenz gegenüber dem Kunden bei.
Da der Kunde sein Vorsorgedepot nicht selbständig verwalten darf, muss diese Aufgabe einem Vermögensverwalter oder einer Bank überlassen werden. Aus Sicht des Vermögensverwalters hat der direkte Anlageansatz zusätzlich den Vorteil, dass die Kundenportfolios viel präziser gesteuert werden können. So kann auf gewisse Marktbedingungen noch besser reagiert werden, was letzten Endes der Rendite des Kundenportfolios zugutekommt. Ausserdem lassen sich so auch konkrete Anlagestrategien und -stile umsetzen, wo bei ETF- und Indexfonds-Portfolios oft eine reine Risikooptimierung aus der modernen Portfoliotheorie umgesetzt wird.
Die Säule 3a erfreut sich aktuell zurecht einer grossen Beliebtheit. Durch die Einführung von einfachen und intuitiven Vorsorge Apps, befasst sich vor allem auch die jüngere Generation schon früher damit, ihr Vorsorgevermögen aufzubauen. Dies liegt wahrscheinlich auch daran, dass man heutzutage in Werbungen und in Zeitschriften öfter mit den Themen Vorsorge im Alter und Vorsorge mit 3a konfrontiert werden. Gerade auch die kürzlichen Änderungen des AHV-Systems haben dazu geführt, dass dieses Thema nun auch bei immer mehr Frauen die Beachtung erhält, die es verdient.
Um über einen langen Zeithorizont hinweg das Beste aus seinem Vorsorgevermögen zu machen, unabhängig von der Betragshöhe, ist es unerlässlich, dieses anzulegen. Anhand unseres Beispiels zum Zinseszinseffekt wurde deutlich, dass sich das langfristige Ergebnis erheblich ändern kann, abhängig von der Entscheidung, ob und wie das Vermögen angelegt werden soll. Mit dem aktuellen Trend der steigenden Zinsen werden auch einfach verzinste Sparkonten wieder attraktiver. Jedoch zeigt die Vergangenheit, dass es sich immer ausgezahlt hat, sein Kapital über 20 bis 30 Jahre möglichst dynamisch anzulegen. Schlussendlich ist es eine sehr persönliche Entscheidung, wie risikoreich investiert werden soll, aber auch welcher Anbieter am besten zu einem passt.
Das neue Angebot der Direktanlagen ist vor allem für jene interessant, die sich ein möglichst transparentes und individuelles Portfolio wünschen, in welchem klar ersichtlich ist, in welche Firmen sie genau investiert sind. Andere wiederum sind mit einem passiven ETF-Portfolio zufrieden, welches lediglich den breiten Anlagemarkt abdeckt. Das Wichtigste ist jedoch, dass man sein Kapital überhaupt anlegt und den langen Anlagehorizont für sich nutzt, um im Alter in einer möglichst komfortablen finanziellen Situation zu sein.
Das Steuersystem der Schweiz ist äusserst komplex. Neben der Bundessteuer werden Steuern in den Kantonen und Gemeinden erhoben. Dabei hat jedes der 26 Kantone eigene Steuergesetze, was regional unterschiedliche Besteuerungen von Vermögen, Einkommen und Gewinnen bedeutet. Doch die Schweiz ist gleichzeitig als anlegerfreundliches Land bekannt. Realisieren Sie etwa mit Kursgewinnen bei Aktien einen Gewinn, so bleibt dieser bei Privatanlegern steuerfrei. Somit ist die Anlage in Aktien in der Schweiz auch steuerlich interessant. Auch die allgemeine Steuerbelastung ist in der Schweiz im internationalen Vergleich niedrig.
Doch nur durch eine geschickte Planung betreiben Sie eine effiziente Vorsorge und reduzieren gleichzeitig Ihre persönliche Steuerbelastung. Die persönliche Vorsorge ist somit eine der effektivsten Möglichkeiten, um Steuern zu sparen. Lesen Sie in diesem Beitrag, was Sie dabei beachten sollten.
Kapitalertrag unterliegt der Einkommensteuer – Kapitalgewinn ist steuerfrei.
Vermögen korrekt deklarieren und Verrechnungssteuer zurückholen.
Quellensteuer im Ausland kann Rendite schmälern.
Private Anleger müssen Schwelle zum gewerbsmässigen Handel beachten.
Säule 3a bietet zusätzliche Möglichkeiten, um Steuern zu sparen.
Steuern auf Investitionen: welche Steuern anfallen können
Die im internationalen Vergleich niedrige Steuerquote in der Schweiz lässt Anleger hoffen. Die Fiskalquote ist die häufigste Art, um die allgemeine Steuerbelastung zu messen. Diese entspricht den Fiskaleinnahmen, einschliesslich der Sozialversicherungsbeiträge, in Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Nach Zahlen des Bundesamts für Statistik beträgt im Jahr 2021 die Fiskalquote der Schweiz 28.5 Prozent. Zum Vergleich: In den OECD-Staaten mit vergleichbarem Entwicklungsstand betragen die Quoten durchschnittlich gut 34 Prozent und bewegen sich in einer Bandbreite von etwa 17 bis 46 Prozent.
Die Kantone in der Schweiz haben eine hohe Steuerautonomie. Der Bund darf hingegen nur Steuern erheben, die in der Bundesverfassung erlaubt sind. Die Kantone entscheiden hingegen auch über die Erhebung von Vermögenssteuern, Schenkungssteuern oder Erbschaftssteuern.
Das macht das Steuersystem komplex und um in der Schweiz Steuern zu sparen, ist das Kennen einiger Details unerlässlich.
Kapitalertrag und Kapitalgewinn
Grundsätzlich wird im Steuergesetz zwischen Kapitalertrag und Kapitalgewinn unterschieden.
Kapitalertrag: Zum Kapitalertrag zählen Einkünfte, die durch das Kapital erwirtschaftet werden. Dazu zählen Zinsen sowie Dividenden von Aktien oder Fonds. Diese Erträge zählen zum steuerbaren Einkommen.
Kapitalgewinn: Dieser entsteht durch Kursgewinne, die mit Wertschriften erwirtschaftet werden. Diese sind für private Anleger steuerfrei, soweit sie nicht gewerbsmässig generiert werden.
Verrechnungssteuer
Schweizer Anleger zahlen neben der Einkommensteuer noch die sogenannte Verrechnungssteuer in Höhe von 35 Prozent. Die Quellensteuer auf Kapitalerträge ist eine Steuer, die vom Bund erhoben wird. Sie soll sicherstellen, dass Einkünfte und Vermögenserträge offengelegt werden.
Anleger können die Verrechnungssteuer zurückfordern, wenn sie ihre Vermögenswerte in der Steuererklärung korrekt angeben. Der Steuerpflichtige kann die Verrechnungssteuer auf den amtlichen Formularen der Steuerbehörden angeben, wodurch diese erstattet wird.
Quellensteuer ausländischer Wertpapiere
Bei Erträgen aus ausländischen Wertpapieren greift die Quellensteuer des jeweiligen Herkunftslandes.
Nachstehend eine Auswahl von Ländern und deren Quellensteuern:
USA: 30 Prozent
Deutschland: 26.375 Prozent
Österreich: 27.5 Prozent
Grossbritannien: keine Quellensteuer
Australien: keine Quellensteuer
Die Eidgenössische Steuerverwaltung informiert auf ihrer Website über die Quellensteuer aller Länder. Für Erträge ausländischer Wertschriften fällt unabhängig von der ausländischen Quellensteuer grundsätzlich Einkommensteuer an.
Doppelbesteuerungsabkommen verhindert teilweise Doppelbesteuerung
Durch Doppelbesteuerungsabkommen, welche die Schweiz mit zahlreichen Ländern geschlossen hat, können Anleger die doppelte Steuerbelastung jedoch teilweise vermeiden. Einige Quellensteuern können in diesen Fällen bei der Auszahlung von ausländischen Dividenden auf die Einkommensteuer in der Schweiz angerechnet werden. Meistens geht es um etwa 15 Prozent. Der restliche Betrag kann in einigen Fällen im Herkunftsland zurückgefordert werden. Durch den administrativen Aufwand lohnt sich dies allerdings oft nur bei grösseren Beträgen.
Vermögenssteuer
Die Vermögenssteuer ist eine jährlich fällige Steuer, die auf das gesamte Vermögen des Steuerpflichtigen erhoben wird. Besteuert wird auf Basis des Reinvermögens, das heisst nach Abzug von Verbindlichkeiten und Sozialabzügen der Kantone. Daher ist es oft vorteilhaft, für das Investment Darlehen aufzunehmen und somit Steuern zu sparen. Die Steuersätze betragen in den Kantonen oder Wohnsitzgemeinden zwischen 1.3 und 11.5 Promille. Es erfolgt eine progressive Besteuerung, wodurch Vermögen ab eine Million Franken besonders betroffen sind.
Die meisten Kantone und Gemeinden räumen unterschiedliche Freibeträge ein. Auch Zivilstand und Kinder wirken sich aus. Die Unterschiede sind dabei erheblich. Das steuerfreie Minimum liegt, je nach Kanton, zwischen 10’000 CHF und 200’000 CHF.
Als Privatanleger immer im Blick behalten: Schwelle zur Gewerbsmässigkeit
Als Privatanleger in der Schweiz sollte man stets die Schwelle zur Gewerbsmässigkeit im Auge behalten. Denn sobald man als Privatanleger in die Gewerbsmässigkeit rutscht, gelten andere Regeln und man unterliegt dem Gewinnsteuerrecht. Die genauen Regeln für die Schwelle zur Gewerbsmässigkeit sind in der Schweiz sehr komplex und werden von Fall zu Fall unterschiedlich interpretiert. Es gibt jedoch einige allgemeine Richtlinien, die private Anleger kennen sollten.
Laut einem Kreisschreiben der Eidgenössischen Steuerverwaltung werden vor allem Steuerpflichtige genauer betrachtet, bei denen folgende Kriterien festgestellt werden:
Kreditfinanzierungen der Investitionen sorgen dafür, dass die steuerbaren Vermögenserträge (beispielsweise Zinsen und Dividenden) niedriger ausfallen als die anteiligen Kreditzinsen.
Der Wert der Käufe und Verkäufe, die im Laufe eines Kalenderjahres getätigt werden, übersteigt den Wert der Wertschriften und Geldguthaben, die zu Beginn der Steuerperiode vorhanden waren, um das Fünffache.
Innerhalb einer Steuerperiode wurden Kapitalgewinne erzielt, die mehr als 50 Prozent aller steuerbaren Einkünfte ausmachen.
Die Anlagen sind eng mit einer speziellen beruflichen Tätigkeit verbunden und nicht für alle Investoren zugänglich.
Veräusserte Wertschriften wurden weniger als sechs Monate gehalten. Daytrader müssen sich also auf eine verschärfte Prüfung einstellen.
Der Steuerpflichtige handelt mit Derivaten (insbesondere Optionen), die nicht allein dem Zweck dienen, seine Wertschriftenpositionen abzusichern.
Die Notwendigkeit der privaten Vorsorge wurde in der Schweiz frühzeitig erkannt. Dies zeigt allein die Ausnahme in den Steuergesetzen, Gewinne aus Investments für private Anleger von der Einkommensteuer zu befreien.
Im Detail gibt es dabei einige Unterschiede in den Anlageformen:
Steuern bei Zinskonten und Aktien
Auf Zinsen und Dividenden von Aktien erhebt der Bund zunächst die Verrechnungssteuer. Das bedeutet, die Bank überweist 65 Prozent der Erträge an den Kontoinhaber und 35 Prozent an die Eidgenössische Steuerverwaltung.
Mit der Verrechnungssteuer vermeidet der Bund Steuerhinterziehung. Wenn Sie Ihre Bankkonten- und Wertschriftenerträge in Ihrer Steuererklärung korrekt angeben, erhalten Sie die Verrechnungssteuer zurück. Dazu deklarieren Sie Ihre Vermögenserträge im Wertschriftenverzeichnis der Steuererklärung. Die Verrechnungssteuer wird dann von Ihrem Kanton erstattet, was gewöhnlich durch Verrechnung mit den kantonalen Steuern erfolgt. Für die persönliche Versteuerung werden dann die Erträge zum steuerbaren Einkommen addiert (Dividenden oder Zinsen vor Abzug der Verrechnungssteuer).
Hinsichtlich der Vermögenssteuer sind Wertschriften zum Verkehrswert zu versteuern. Bei Guthaben entspricht der Nominalwert dem Verkehrswert. Lebens- und Rentenversicherungen unterliegen während der Ansparphase mit dem Rückkaufswert der Vermögenssteuer.
Thesaurierende Fonds
Bei Fonds ohne laufende Ausschüttung an den Anleger werden die Erträge grundsätzlich in neue Anteile reinvestiert. Die Versteuerung unterscheidet sich grundsätzlich nicht von der bei ausschüttenden Fonds. Die Fondsgesellschaften melden dazu der Steuerverwaltung stichtagsbezogen die wieder angelegten Erträge.
Kryptowährungen
Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, die von einem Protokoll und der dahinterliegenden Technologie abhängig sind. Kryptowährungseinheiten wie Bitcoin zu besitzen, ist wirtschaftlich mit dem Besitz von Bargeld vergleichbar.
Sofern Kryptowährungen zum Privatvermögen zählen, sind Kapitalgewinne, wie aus anderen Anlagen, steuerfrei. Auch bei Kryptowährungen sind in dem Zusammenhang die steuerrechtlichen Regelungen zum gewerbsmässigen Handel zu beachten. Das Schürfen (Mining) von Kryptowährungen gegen eine Vergütung, die auf der Bereitstellung von Rechenleistung basiert, wird als selbstständige Erwerbstätigkeit betrachtet und führt zu steuerbaren Einnahmen.
Guthaben in Kryptowährungen müssen als «übrige Guthaben» im Wertschriften- und Guthabenverzeichnis angegeben werden und unterliegen der Vermögenssteuer. Für die Bewertung ist der Jahresendkurs massgeblich.
Immobilienvermögen
Wer ein Eigenheim in der Schweiz bewohnt, muss neben der Liegenschaftssteuer in Höhe von etwa eins bis zwei Promille des Werts der Immobilie, insbesondere den sogenannten Eigenmietwert versteuern. Dieser Wert entspricht etwa 60 bis 70 Prozent der üblichen Miete. Doch dafür lassen sich im Gegenzug auch alle Unterhaltsaufwendungen und Darlehensverpflichtungen steuermindernd absetzen.
Wenn Sie Ihr Haus, Ihre Wohnung oder Ihr Grundstück verkaufen und einen Gewinn erzielen, müssen Sie diesen in sämtlichen Kantonen versteuern. Dieser Gewinn kann hoch sein, wenn Sie Ihr Wohneigentum vor vielen Jahren gekauft haben, als die Preise noch viel niedriger waren.
Wie viel des Gewinns Sie versteuern müssen, hängt in den meisten Kantonen davon ab, wie lange Sie das Haus besessen haben: Je länger, desto geringer ist die Grundstückgewinnsteuer. Andererseits erheben die Kantone eine höhere Steuer auf Grundstücksgewinne, die während einer kurzen Besitzdauer realisiert werden; damit wird die Spekulation eingedämmt.
Die Höhe der Grundstückgewinnsteuer können Sie bei vielen kantonalen Steuerverwaltungen online ermitteln.
Beispiel:
Sie haben in der Gemeinde Aarberg im Kanton Bern Ihre Liegenschaft zum Preis von 500’000 CHF verkauft. Neben dem Erwerbspreis von 300’000 CHF hatten Sie absetzbare Unterhaltskosten von 150’000 CHF. Somit ergibt sich ein Gewinn von 50’000 CHF. Bei einer angenommenen Besitzdauer von 5 Jahren ergibt dies eine Grundstückgewinnsteuer von 10’723.55 CHF. Die Gewinnsteuer würde sich bei einer unterstellten Besitzdauer von 20 Jahren auf 6’169.95 CHF reduzieren.
Steuern sparen in der Schweiz: Diese Möglichkeiten sollte jeder Privatanleger beachten
Die private Vorsorge ist in der Schweiz ein wesentlicher Hebel, um Steuern zu sparen. Achten Sie daher bei Ihren Investitionen insbesondere auf folgende Punkte:
Bei Aktien auf steuerfreie Kursgewinne setzen: Anleger, die nach ertragreichen Anlagemöglichkeiten suchen, sollten sich überlegen, worauf sie ihren Fokus legen. Obligationen bringen regelmässig Zinsen, aber diese Zinsen sind steuerpflichtig und schmälern dadurch den Ertrag. Aktien scheinen dank Dividendenzahlungen ein lohnendes Investment zu sein, allerdings unterliegen auch Dividenden der Einkommensteuer. Wertschriften, die auf Dividenden verzichten, können für Anleger eine bessere Option sein. Schliesslich können Aktien langfristig zu deutlichen Wertzuwächsen führen und bei einem Verkauf bleibt der gesamte Gewinn steuerfrei.
Einstufung als professioneller Trader vermeiden: Dies erreichen Sie durch langfristiges Investieren mit seltenen Umschichtungen. Vermeiden Sie beim Handel ausserdem Fremdkapital und nutzen Sie Optionen ausschliesslich zur Absicherung. Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Gewinne aus dem Aktienhandel nicht mehr als die Hälfte Ihres reinen Einkommens ausmachen.
Möglichkeiten der Selbstvorsorge nutzen: Dazu zählt die Säule 3a. Guthaben sind bis zum Zeitpunkt der Kapitalleistungen steuerfrei. Erst danach unterliegen sie einer Jahressteuer. Im Steuerjahr 2022 können Sie als Arbeitnehmer bis zu 6’883 Franken (maximal 20 Prozent des Nettoeinkommens) als Leistungen in die gebundene Vorsorge der Säule 3a vom steuerbaren Einkommen absetzen. Als Selbstständiger (ohne Pensionskasse) sind es 34’416 Franken. Lesen Sie hier mehr zum 3a Maximalbetrag.
Einkäufe in eine Pensionskasse sind abzugsfähig: Die Möglichkeiten sind von der persönlichen Deckungslücke abhängig. Die maximalen Einzahlungen erfahren Sie in Ihrem jährlichen PK-Ausweis. Um die Progression optimal zu nutzen, bietet sich eine Verteilung der Aufwendungen auf mehrere Jahre an.
Strukturierte Produkte mit steuerfreien Coupons: Strukturierte Produkte bestehen aus einer Zusammenstellung verschiedener Anlagen. Einige Anbieter bieten Konstruktionen an, bei denen lediglich ein geringer Zinsertrag erwirtschaftet wird. Der grössere Teil der Ausschüttung wird mit dem Verkauf von Optionen erzielt und bleibt dadurch steuerfrei.
Quellensteuer bei Anlagen im Ausland: Wie bereits im Absatz «Quellensteuer auf ausländische Wertpapiere» ausgeführt, fallen weltweit in den einzelnen Ländern unterschiedliche Quellensteuern an. Diese lassen sich auch nur verrechnen, sofern es ein Doppelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz gibt. In allen anderen Fällen schmälern diese die Rendite. Dies sollten Sie bei der Wahl des Produkts, etwa ETFs oder Fonds, beachten.
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Steuern sparen auch als Pensionär und mit Immobilien
Persönliche Situationen, die ebenso steuerlich relevant sein können, sind etwa:
Pensionierung: Das Steuersparpotenzial hängt entscheidend davon ab, ob Sie die Pension ausbezahlt oder als Rente beziehen möchten. Weil dies steuerlich günstiger ist, sollten Sie den Kapitalbezug bevorzugen – insbesondere, wenn das Geld gleichzeitig angelegt wird. Der Grund: Die Rente der Pensionskasse muss komplett versteuert werden. Die Auszahlung des Kapitals wird jedoch nur einmalig, getrennt vom übrigen Einkommen, und zu einem niedrigeren Steuersatz versteuert.
Wohneigentum: Laufende Kosten Ihrer Liegenschaft lassen sich vom steuerbaren Einkommen absetzen. Dazu zählen etwa Zinsen eines Darlehens sowie Arbeiten zur Unterhaltung der Immobilie. Dabei haben Sie die Wahl zwischen einer Pauschale (je nach Kanton zwischen 10 und 20 Prozent des Eigenmietwerts) und den effektiven Kosten. Dies gilt auch für Ferienwohnungen, bei denen Sie zusätzlich für die Einrichtung eine Abnutzungspauschale von etwa 20 Prozent ansetzen können, sofern Sie das Objekt vermieten.
Die Digitalisierung schreitet in allen Lebensbereichen unaufhaltsam voran. So zeigt sie sich seit einigen Jahren auch in der Finanzwelt durch die Kryptowährungen. Doch nur wenige Menschen kennen sich mit diesem Thema wirklich aus. Dazu kommt, dass Kryptos sehr hohe Kursschwankungen aufweisen und viele Menschen dadurch Geld verloren haben.
Im nachfolgenden Artikel zeigen wir Ihnen daher, was genau Kryptowährungen sind. Ausserdem gehen wir darauf ein, ob es sinnvoll ist, Geld in Kryptowährungen anzulegen und worauf Sie dabei achten sollten.
Wie funktionieren Bitcoin und andere Kryptowährungen eigentlich?
Bei den Kryptowährungen handelt es sich um ein sehr junges Finanzinstrument, das bisher nur wenige Leute verstehen. Jede Währung, die ausschliesslich digital, also als Zahl auf dem Computer, existiert und Transaktionen mittels Kryptographie sichert, wird als Kryptowährung bezeichnet. Bei der ältesten und bekanntesten der digitalen Währungen handelt es sich um den Bitcoin. In unserem normalen Geldsystem werden für Überweisungen Banken benötigt. Diese führen die Konten des Zahlungsempfängers sowie des Auftraggebers und wickeln eine Überweisung ab.
Bei einer Kryptowährung wird auf die Bank als zentrale Instanz verzichtet. Digitale Währungen werden nämlich per Peer-to-Peer-System übertragen. Der Überweisende und der Empfänger benötigen lediglich eine sogenannte „Wallet“ (digitale Geldbörse) und sie können ihre Kryptowährungen an jeden Ort der Welt mitnehmen. Transaktionen werden dabei in einem öffentlichen Register beziehungsweise Kassenbuch festgehalten und von mehreren Rechnern verifiziert.
Wie genau funktioniert eine Transaktion?
Möchten Sie selbst Kryptowährungen kaufen beziehungsweise verkaufen oder an andere Personen schicken, benötigen Sie dafür eine eigene Wallet. Diese ist mit Ihrem Bankkonto vergleichbar. Allerdings bekommen Sie, statt einer Kontonummer, eine Walletadresse. An einer Börse können Sie digitale Währungen kaufen, indem Sie Schweizer Franken einzahlen und sie in Kryptowährungen tauschen. Im Zuge des Kaufs müssen Sie als Empfänger Ihre Walletadresse angeben. Wollen Sie einen Teil Ihrer Kryptos an eine andere Person schicken, benötigen Sie die Walletadresse des Empfängers.
Was ist die Blockchain?
Die Blockchain (übersetzt: Blockkette) können Sie sich als öffentliches Kassenbuch vorstellen. In ihr werden alle Transaktionen gespeichert und sie bleiben für immer erhalten. Jeder Block hat eine bestimmte Grösse. Ist ein Block voll, wird ein neuer Block daran gehängt, sodass eine Kette, die Blockchain (Chain=Kette), entsteht.
Wo und wie kann mit Kryptowährungen gezahlt werden?
Sie benötigen für die Zahlung mit Kryptos lediglich einen QR-Code und Ihr Smartphone mit Ihrer Wallet. Es gibt noch relativ wenige Menschen, die Kryptos im Alltag als Geld benutzen, allerdings schreitet auch hier die Entwicklung immer weiter voran. So können allein in der Schweiz seit einiger Zeit über 85’000 Händler Zahlungen in Bitcoin und Ether annehmen.
Es gibt in der Schweiz ausserdem einige Bitcoin-Automaten, an denen Sie Bitcoins kaufen und gegen Schweizer Franken auch wieder verkaufen können. Auch die Billetautomaten der SBB haben eine Bitcoin-Funktion.
Welche Kryptowährungen gibt es?
Die älteste und bekannteste Kryptowährung, der Bitcoin, wurde 2008 von Satoshi Nakamoto entwickelt. Inzwischen gibt es unzählige weitere Kryptowährungen. Zu den wichtigsten der digitalen Währungen können folgende gezählt werden:
Bitcoin
Ethereum
Tether
Ripple
Cardano
Es werden fast täglich neue Kryptowährungen entwickelt bzw. auf den Markt gebracht. Meist nutzen Startups die digitalen Münzen, um Kapital für ein neues Projekt einzusammeln. Sie entwickeln also eine Kryptowährung und verkaufen diese dann auf dem Markt. Neue Kryptowährungen entstehen ausserdem durch das Mining. Im Zuge des Minings lösen Computer komplexe Rechenaufgaben und erhalten als Belohnung beispielsweise Bitcoins.
Es wird zudem zwischen dem Bitcoin und Altcoins unterschieden. Als Altcoin (= alternativer Coin) werden alle Kryptowährungen bezeichnet, die nach dem Bitcoin entwickelt wurden. Zusätzlich gibt es noch die sogenannten „Token“. Auch sie sind digitale Währungen. Token nutzen jedoch eine bestehende Blockchain. So handelt es sich bei Tether um einen Token, der die Ethereum-Blockchain verwendet.
Was unterscheidet Kryptowährungen von anderen Währungen und Aktien?
Der zentrale Unterschied zwischen Kryptowährungen und anderen Währungen sowie Aktien besteht darin, dass sie ausschliesslich digital gehandelt werden. Es ist also nicht möglich, einen Bitcoin in der Hand zu halten und damit im Geschäft bar zu bezahlen. Ausserdem können Währungen beliebig vermehrt werden. So haben die grossen Zentralbanken im Zuge der Finanzkrise 2008 und der Corona-Krise 2020 viel neues Geld gedruckt. Das ist beispielsweise beim Bitcoin nicht möglich, da er auf 21 Millionen Einheiten begrenzt ist.
Die normalen Währungen, die auch als Fiat-Geld bezeichnet werden, erfüllen weiterhin bestimmte Funktionen. Dazu zählen:
die Tauschmittelfunktion
Funktion als Recheneinheit
Funktion als Wertspeicher
Viele Experten sind sich unschlüssig, ob Kryptowährungen alle drei Funktionen erfüllen. So wird unter anderem kritisiert, dass die digitalen Währungen einer zu hohen Volatilität unterliegen und sie daher kein Wertspeicher sein können.
Zusätzlich sind Kryptowährungen ungedeckt. Es steht also kein Wert hinter einer digitalen Währung und es besteht keine Goldbindung, wie es bei normalen Fiat-Währungen lange Zeit der Fall war. Kaufen Sie hingegen eine Aktie, werden Sie Anteilseigner des Unternehmens. Ihre Aktie wird steigen, wenn der Wert des Unternehmens sich erhöht.
Vor- und Nachteile von Kryptowährungen auf einen Blick
Welche Vorteile haben Kryptowährungen?
1. Es besteht eine überdurchschnittlich hohe Renditechance
Bitcoin und andere Kryptowährungen stellen in erster Linie eine neue Möglichkeit dar, um Geld anzulegen. In den letzten Jahren konnten Anleger durch eine geschickte Investition hohe Renditen erwirtschaften. Wer seit dem Jahr 2008 sein Geld in den Bitcoin investiert hat, freut sich heute über eine jährliche Rendite von ca. 230.00 %.
2. Digitale Währungen bieten Ihnen Anonymität und Unabhängigkeit
Kryptowährungen sind frei von staatlicher Kontrolle. Es gibt keine zentrale Instanz, die beispielsweise bei einer Pfändung das Konto sperren oder darauf zugreifen kann. Die Wallet, auf der Ihre Kryptowährungen liegen, ist ausschliesslich für Sie zugänglich und macht Sie daher von Banken unabhängig.
3. Bitcoin und Altcoins können vor der Inflation schützen
Kryptowährungen sind sehr volatil, sodass Kritiker sagen, dass sie keinen guten Schutz vor der Inflation bieten. Während die meisten Fiat-Währungen weltweit in den letzten 10 Jahren jedoch deutlich an Wert verloren haben, konnten Anleger mit Kryptowährungen den Wert Ihres Geldes erhalten und sogar erhöhen.
4. Der Handel mit Kryptowährungen ist rund um die Uhr möglich
Digitale Währungen lassen sich an 7 Tagen in der Woche und an 24 Stunden am Tag handeln. Aus diesem Grund sind sie vor allem für Trader sehr interessant. Für Anleger, die langfristig orientiert sind, bietet sich die Möglichkeit, auch am Wochenende oder an Feiertagen zu kaufen oder zu verkaufen, was sehr angenehm ist.
Welche Nachteile haben Kryptowährungen?
1. Kryptowährungen sind sehr volatil und riskant
Auf der einen Seite bieten Bitcoins und Altcoins enorme Renditechancen. Allerdings unterliegen sie auf der anderen Seite einem nicht zu unterschätzenden Risiko. So sind Kurseinbrüche von 20 % am Tag keine Seltenheit. Ausserdem haben viele Anleger durch den Kauf der falschen Kryptowährung einen Totalverlust erlitten. Der komplette Markt ist nämlich unreguliert.
2. Es handelt sich um ein Finanzinstrument, das noch sehr jung und wenig etabliert ist
In den letzten Jahren ist das Ökosystem der Kryptowährungen stark gewachsen. Immer mehr Menschen interessieren sich inzwischen für diesen Markt. Die Kursentwicklungen der verschiedenen digitalen Währungen sind beeindruckend und zahlreiche Menschen sind Millionäre geworden. Allerdings dürfen Sie nicht vergessen, dass es sich noch immer um einen sehr jungen und wenig etablierten Markt handelt, der eine sehr kurze Historie aufweist.
3. Wenn Sie einen Fehler machen, ist Ihr Geld für immer verloren
Es erfolgt vor der Anlage in Kryptowährungen keine Beratung von einer Bank und Sie geniessen ausserdem keinen Anlegerschutz, falls Sie Opfer eines Betrugs werden. Entscheiden Sie sich für die falsche Kryptowährung oder vertippen Sie sich bei einer Überweisung, ist Ihr Geld für immer verloren.
4. Sie müssen sich vor Hackern schützen und sind Ihre eigene Bank
Entscheiden Sie sich für den Handel mit Kryptowährungen, so müssen Sie sich unweigerlich mit dem Thema „Sicherheit“ auseinandersetzen. Speichern Sie nämlich grössere Mengen Bitcoins und Altcoins auf Ihrem Computer, können Sie das Ziel von Hackern werden. Wir empfehlen Ihnen daher in jedem Fall eine sogenannte Hardware-Wallet, um Ihre Kryptos sicher aufzubewahren. Denn es gibt auch einige unseriöse Trading Plattformen.
Reich und arm werden mit Kryptos
So verdienen Sie mit Kryptos Geld:
1. Investieren Sie in Mining Hardware und werden Sie Miner
Sie haben die Möglichkeit, leistungsstarke Rechner zu kaufen und Kryptos zu schürfen. Dazu benötigen Sie jedoch die richtige Hardware und viel Erfahrung. Ausserdem sollten Sie darauf achten, dass sich die Technologie stets weiterentwickelt und Hardware, die heute ausreichend ist, in wenigen Monaten schon keine guten Erträge mehr bringt.
2. Handeln Sie aktiv mit Kryptos
Die meisten Menschen verdienen mit dem Handel digitaler Währungen Geld. Das bedeutet, dass sie Kryptos kaufen und verkaufen. Ihr Ziel sollte es sein, verschiedene Kryptos zu kaufen, wenn die Kurse niedrig sind. Sie verkaufen anschliessend zu einem höheren Kurs. In der Theorie hört sich das leicht an. Leider wissen Sie in der Regel nie, wann der Boden eines Bärenmarktes erreicht ist. Auch ist erst im Nachhinein klar, wann der Bullenmarkt sein Ende erreicht hat.
Daher empfehlen wir Ihnen, regelmässig monatlich zu kaufen. Auf diese Weise profitieren Sie vom Cost-Average-Effekt und Sie müssen sich keine Gedanken darüber machen, wann der beste Kaufzeitpunkt ist.
Durch dieses Vorgehen hat beispielsweise das Unternehmen Tesla einen guten Gewinn erzielt. So kaufte der Autohersteller zahlreiche Bitcoins und profitierte vom Kursanstieg Ende des Jahres 2021.
Doch auch Kleinanleger sind mit einer geschickten Anlagestrategie zu Millionären geworden, wie das Beispiel von Dadvan Yousuf zeigt. Er wurde bereits mit 17 zum Kryptomillionär und ist weiterhin am Kryptomarkt aktiv.
Auf diese Weise verlieren Sie Geld und werden durch Kryptos arm:
1. Not your keys, not your coins – Verlustkontrolle über die eigenen Kryptos
Viele Anleger haben ihr komplettes Geld verloren, weil die Tradingbörse, auf der sie ihre digitalen Münzen liegen hatten, gehackt wurde. Als Beispiel kann hier der Skandal um die Börse FTX genannt werden. Auch institutionelle Anleger sind betroffen.
2. Sie machen Verluste, weil Sie emotional handeln
Zahlreiche Menschen sind durch den Handel mit Kryptos arm geworden oder haben Geld verloren, weil sie zu emotional waren. Handeln Sie stets rational, kaufen Sie monatlich und nutzen Sie Bullenmärkte, um Ihre Gewinne zu realisieren. Sollten Sie Buchverluste erzielt haben, ist es ratsam, geduldig auf den nächsten Bullenmarkt zu warten und nicht voreilig und panisch zu verkaufen.
Der Handel mit Kryptowährungen ist für versierte und risikobereite Anleger
Bei der Anlageklasse der Kryptowährungen handelt es sich um einen sehr volatilen Markt. Beachten Sie, dass es zwar sehr starke Kursanstiege gibt. Allerdings besteht auch das Risiko des Totalverlusts und Sie haben nur wenige Möglichkeiten, um Ihr Risiko abzusichern. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Sie technische Fehler machen oder gehackt werden. Daher ist der Markt nur für erfahrene und risikobereite Anleger geeignet. Wir empfehlen Ihnen, mit kleinen Summen zu beginnen und Erfahrungen zu sammeln, bevor Sie grössere Beträge investieren.
Prognose und Ausblick
Zahlreiche bekannte Investoren, wie zum Beispiel Warren Buffet, sehen die Zukunft der Kryptowährungen seit Jahren negativ. Die Prognosen darüber, wie sich die Kurse entwickeln, gehen grundsätzlich weit auseinander. Während einige Marktteilnehmer von einem Anstieg des Bitcoin auf 150.000 USD und mehr ausgehen, rechnen andere damit, dass sich die Kryptowährungen nicht mehr erholen.
Der Markt ist sehr volatil und von zu vielen verschiedenen Faktoren abhängig, um eine verlässliche Kryptowährung Prognose abgeben zu können. Die meisten Experten sind sich darüber einig, dass digitale Währungen eine Zukunft haben. Unsicherheit herrscht dahingehend, wie diese Zukunft aussieht. Nicht zuletzt planen zahlreiche Regierungen die Einführung einer eigenen digitalen Währung, beispielsweise den digitalen Euro. Die genaue Zukunft ist daher ungewiss.
Wenn Sie ein Säule-3a-Konto haben, ist es unwahrscheinlich, dass Sie exakt bei einem Anbieter sind, der Ihnen die besten Konditionen bietet. Durch den Wechsel zu einem anderen Anbieter könnten Sie jedes Jahr mehrere Hundert Franken sparen – je nach Höhe Ihres Vorsorgeguthabens und der Differenz in den Zinssätzen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wann es sinnvoll sein kann, die Säule 3a zu kündigen. Sie erfahren ebenso, wie ein Wechsel möglich ist und was Sie dabei beachten sollten.
Der ordentliche Bezug des Vorsorgekapitals der Säule 3a ist ab fünf Jahre vor dem AHV-Rentenalter möglich.
Vorbezug ist nur unter den gesetzlich streng regulierten Bedingungen möglich.
Ein Wechsel des Produkts ist ebenso jederzeit möglich, wie ein Wechsel des Anbieters.
Es gibt teilweise erhebliche Konditionsunterschiede bei den Anbietern.
Bei Lebensversicherungspolicenlohnt sich eine vorzeitige Kündigung oder Wechsel meistens nicht.
Säule 3a wechseln: die wesentlichen Gründe im Überblick
Die Produkte der Säule 3a sind ideale Ergänzungen zu der staatlichen Vorsorge der Säule 1 sowie der beruflichen Vorsorge der Säule 2. Häufig ist die steuerlich begünstigte gebundene Vorsorge auch für Selbstständige lukrativer als die Möglichkeit, sich in eine Pensionskasse einzukaufen. Doch was ist, wenn Sie vorzeitig an das Kapital möchten?
Es gibt verschiedene Gründe für einen Säule-3a-Wechsel oder eine Säule 3a Auflösung.
Die wichtigsten sind:
Die Konditionen sind im Wettbewerbsvergleich ungünstig.
Unzufriedenheit mit den Rahmenbedingungen der Vereinbarung oder mit dem Anbieter.
Säule 3a auflösen wegen Erreichung der Altersgrenze.
Vorbezug, sofern die Voraussetzungen dazu erfüllt sind (steuerliche Auswirkungen beachten).
Säule 3a kündigen: Wann ist es sinnvoll und wann nicht?
Mit dem Auflösen der Vorsorgeguthaben aus der Säule 3a steht das Vorsorgekapital zur Verfügung. Doch der Gesetzgeber hat für diesen Fall klare Regelungen vorgesehen. Zudem sollte die Kündigung im Einzelfall genau geprüft werden, da im Falle einer vorzeitigen Kündigung häufig Nachteile entstehen. Grundsätzlich muss dabei zwischen Vorbezug und dem Erreichen der Altersgrenze unterschieden werden.
Vorbezug
Die Regeln für den Vorbezug ähneln denen der Säule 2. Nach dem Gesetz dürfen Säule 3a Guthaben in folgenden Fällen vorzeitig ausgezahlt werden:
Begründung einer Selbstständigkeit
Tilgung von Hypotheken
Neubau sowie Kauf von selbstbewohntem Wohneigentum
Wegzug aus der Schweiz (wichtig: nachweislich dauerhaft)
Im Falle des Todes
beim Beziehen einer vollständigen Invalidenrente
Einkauf in eine Pensionskasse (sofern als Angestellter eine Vorsorgelücke besteht, etwa durch beitragsfreie Phasen)
Ein Transfer des Kapitals von Säule 3a in Säule 2 ist in dem Zusammenhang steuerlich neutral. Sofern das Kapital unmittelbar übertragen wird, werden keine Steuern erhoben.
Erreichen der Altersgrenze
Der sogenannte ordentliche Bezug des Kapitals aus der Säule 3a ist frühestens fünf Jahre vor dem Erreichen des AHV-Rentenalters möglich. Dies ist bei Frauen aktuell noch 64 Jahre und bei Männern 65 Jahre. Grundsätzlich muss das Vorsorgekapital aus einem 3a-Konto komplett in einer Summe bezogen werden. Allerdings sind bis zu fünf 3a-Konten möglich. Die Auszahlung unterliegt einer ermässigten Kapitalertragssteuer.
Sonderfall Lebensversicherungen
Die Kündigung einer Lebensversicherung vor dem regulären Ende der Vertragslaufzeit ist immer mit Kosten verbunden, über die Sie sich konkret erkundigen sollten.
In den ersten Jahren ist der Rückkaufswert, der zur Auszahlung kommt, nahe null und als Versicherter erhalten Sie nicht selten keinen Franken. Dies liegt daran, dass in den ersten Jahren zunächst die Abschlusskosten, unter anderem die Abschlussprovision, verrechnet werden. Doch auch im weiteren Verlauf ist eine vorzeitige Kündigung der Lebensversicherung meistens mit Nachteilen verbunden. Schliesslich müsste eine alternative Anlage eine erhebliche Rendite abwerfen, was jedoch nur mit einem deutlich erhöhten Risiko erzielbar ist.
Wer zu einem späteren Zeitpunkt einen neuen Versicherungsschutz beantragt, wird diesen grundsätzlich mit einer hohen Prämie teuer erkaufen müssen. Es wird dann das höhere Eintrittsalter am Tag des Neuabschlusses angesetzt und gesundheitlich angeschlagene Menschen erhalten möglicherweise keine Versicherung mehr.
Säule 3a wechseln: Wie ist es möglich und wann ist es sinnvoll?
Sie können jederzeit den Anbieter Ihres Säule-3a-Kontos wechseln. Viele Anbieter unterstützen Sie dabei sogar. Es ist auch möglich, das Produkt der Säule 3a umzuwandeln. Allerdings muss das Geld im 3a System bleiben.
Es ist also irrelevant, ob das aktuelle Guthaben zu einer anderen Bank oder innerhalb der verschiedenen Vorsorgelösungen (Zinskonto, Lebensversicherung oder Wertschriftendepot) transferiert wird.
Sie können etwa von einem 3a-Zinskonto in ein 3a-Wertschriftendepot wechseln oder umgekehrt. Sowohl bei Ihrer aktuellen Bank als auch durch Transfer des Kapitals zu einem anderen Anbieter. Zu berücksichtigen sind die bei den jeweiligen Anbietern geltenden Kündigungsfristen.
Besonderheiten bei Lebensversicherungen
Ein Wechsel von einer Versicherungspolice in ein anderes Säule 3a Produkt ist zwar grundsätzlich möglich, jedoch im Normalfall mit sehr grossen Nachteilen verbunden. Die Gründe dafür sind die gleichen, wie bereits im Bereich Kündigung dargestellt.
Besonderheiten beim Wertschriftendepot
Beim Wechsel des Anbieters verkauft die bisherige Bank die Wertschriften zum aktuellen Tageskurs. Der neue Anbieter erhält das aus dem Verkauf der Wertschriften resultierende Kapital und kauft wiederum neue Wertschriften zum dann aktuellen Tageskurs. Ein direkter Transfer der Wertschriften ist bislang bei keiner Bank möglich. Das bedeutet, dass Ihr Vorsorgekapital einige Tage nicht investiert ist.
Säule 3a Wechsel: oft sinnvoll
Die Unterschiede in den Konditionen können bei den Banken enorm sein. Es empfiehlt sich daher, diese regelmässig zu vergleichen. Schliesslich kann das 3a-Guthaben von einem Anbieter zum anderen transferiert werden.
Die Zinssätze für die 3a-Zinskonten bewegen sich mit Stand Oktober 2022 zwischen 0.05 und 0.25 Prozent. Wenn auch noch auf niedrigem Niveau, zeigen sich hier deutliche Unterschiede in den Zinssätzen. Absolut werden diese voraussichtlich bei dem derzeit steigenden Zinsniveau auch noch zunehmen.
Bei einem Anlagehorizont von mehr als zehn Jahren sollten Sie bei einem Wechsel auch eine 3a-Wertschriftenlösung in Betracht ziehen. Zwar nehmen Sie damit kurzfristig ein erhöhtes Risiko in Kauf, erzielen dafür jedoch langfristig, wie die Erfahrung zeigt, meistens eine höhere Rendite.
Konto Säule 3a kündigen oder wechseln: Diese Angaben werden benötigt
Um sein Konto der Säule 3a zu kündigen, stellen die Anbieter häufig eigene Formulare zur Verfügung, welche die Kündigung erleichtern. Besonders wichtig ist dabei die Angabe des Kündigungsgrundes, da dies vom Gesetzgeber vorgegeben ist.
Darüber hinaus ist Folgendes zu beachten:
Im Regelfall muss die Kündigung in schriftlicher Form erfolgen (Anbieter informieren meistens auf Ihrer Website und stellen Formulare bereit).
Geben Sie Ihre 3a Kontonummer an.
Beim Wechsel von Wertschriften ist der Hinweis sinnvoll, dass die bestehenden Wertschriften noch verkauft werden müssen.
Beim Wechsel des Anbieters sollten Name, Anschrift sowie die neue Kontonummer angegeben werden.
Erkundigen Sie sich rechtzeitig über die Kündigungsfristen Ihres Anbieters, da diese von den Anbietern selbst festgelegt werden können.
Anbieter Säule 3a Konto wechseln: Ablauf
Beachten Sie beim Wechsel, dass Sie immer nur das komplette Kontoguthaben eines 3a Kontos kündigen oder wechseln können. Aus diesem Grund ist es immer sinnvoll, die Einzahlungen auf mehrere 3a Konten zu verteilen.
Der Wechsel erfolgt in folgenden Schritten:
Eröffnung des neuen 3a-Kontos beim neuen Anbieter.
Bestätigung über die Eröffnung des neuen Kontos vom neuen Anbieter abwarten.
Beim aktuellen Anbieter das 3a-Konto kündigen und die Übertragung des Vorsorgeguthabens auf das neue Konto beauftragen.
Wie erklären sich die Konditionsunterschiede bei den Anbietern von Konten der Säule 3a?
Die meisten Banken bieten ein gebührenfreies 3a-Konto an. Bei 3a-Wertschriftendepots muss jedoch mit Gebühren zwischen 0.4 und 1.2 Prozent gerechnet werden.
Die Unterschiede in den Konditionen sind auf die unterschiedlichen Geschäftsmodelle der Banken zurückzuführen. Die einzelnen Banken kalkulieren selbst, welche Konditionen sie für ihr 3a Konto anbieten können. Insbesondere durch die fortschreitende Digitalisierung sind neue kostengünstige Angebote entstanden.
Fallen beim Wechsel des Anbieters von 3a-Konten Kosten an?
Beim regulären Bezug zur Pensionierung fallen in der Regel keine Kosten an. Da die Anbieter Ihre Kunden möglichst lange behalten wollen, erheben inzwischen viele Anbieter allerdings Gebühren beim Vorbezug oder beim Wechsel des Anbieters. Diese können nach den aktuellen Erfahrungen bis zu 120 Franken betragen.
Gibt es besondere Angebote bei neuen Anbietern?
Einige Anbieter locken inzwischen beim Wechsel eines Wertschriftendepots zu ihnen mit der Übernahme aller Transferkosten.
Der Erfolg einer Geldanlage ergibt sich aus einem Zusammenspiel günstiger Umstände und einer idealen Strategie. Ob aktives Trading oder passive Anlage in Indexfonds – jedes Portfolio ist individuell und muss entsprechend geführt werden. Selbst bei einem passiven Investment müssen Anleger aktiv werden, sodass die gewählte Anlagestrategie langfristig Bestand hat. Neben einer Überprüfung des Depots ist möglicherweise ein Rebalancing notwendig.
Worum es bei dieser Umschichtung geht, welche Vorteile sie bringt und wie sie funktioniert, erfahren Sie im nachfolgenden Beitrag.
Ein Wertpapier-Portfolio sollte nach Möglichkeiten diversifiziert sein und sich aus mehreren Anlageklassen zusammensetzen. Es kann aus Aktien, Anleihen oder anderen Anlagen bestehen und spiegelt in der Regel die persönliche Risikoneigung sowie die Renditeerwartung wider. Bei einem hohen Aktienanteil müssen Anleger grundsätzlich mit höheren Kursschwankungen rechnen und damit risikofreudiger sein. Ein eher konservatives Portfolio besteht hingegen beispielsweise aus Anleihen mit einem sehr guten Rating sowie Indexfonds.
Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung der Anlagemärkte können sich auch die einzelnen Werte ungleich entwickeln. Es entsteht ein Ungleichgewicht der verschiedenen Anlageklassen. Je nachdem, wie ausgeprägt die einzelnen Kursveränderungen sind, kann aus einem konservativen Portfolio auch schnell ein offensives Depot werden.
Beim Rebalancing geht es darum, dass durch Kauf und Verkauf von einzelnen Assets die ursprüngliche Gewichtung in einem Portfolio wiederhergestellt wird. Damit kommt auch das Verhältnis von Rendite und Risiko wieder in eine Balance. Oftmals wird das Rebalancing daher als Steuerungswerkzeug genutzt, sodass das eingegangene Risiko langfristig nicht unkontrolliert steigt. Beim Rebalancing werden daher für jede Anlageklasse obere und untere Bandbreiten in Prozent definiert. Grundsätzlich spricht eine Vielzahl an Gründen für das regelmässige Rebalancing eines Portfolios.
Gründe und Vorteile von Portfolio Rebalancing
Grundsätzlich gibt es mehrere Gründe, welche für ein Portfolio-Rebalancing sprechen. Durch die Definition von oberen und unteren Bandbreiten werden emotionale Anlageentscheidungen weitgehend ausgeschlossen. Diese Anlagedisziplin kann den psychologischen Fallstricken bei einer Kapitalanlage entgegenwirken und beispielsweise Angstverkäufe unterdrücken. In der Regel können mit einem regelbasierten Rebalancing bei gleichem Risiko höhere Renditen erzielt werden als bei einer Buy-and-Hold-Strategie. Die besonderen Vorteile des Rebalancings liegen neben den Anlagedisziplin in der Risikokontrolle und den antizyklischen Handelssignalen.
Die Risikokontrolle ist der wesentliche Hauptgrund, welcher für ein Rebalancing des Portfolios spricht. An der Börse steigen und fallen die Kurse täglich. Je nach Anlageklasse, wirtschaftlicher Lage und anderen Faktoren können sich Werte auch mittel- oder langfristig verändern. Damit einher geht auch eine Veränderung des jeweiligen Portfolios. Es können daher Phasen entstehen, bei welchen sich der Anteil risikoreicher Anlagen deutlich erhöht. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn bestimmte Unternehmensaktien an Wert gewinnen oder ETFs an Wert verlieren.
Mit einem Portfolio-Rebalancing können Sie Ihr Risiko optimal kontrollieren und steuern. Auf einfache Weise lässt sich die Verteilung der Anlageklassen durch einzelne Käufe oder Verkäufe wieder korrigieren. Wer auf eine Anpassung des Portfolios verzichtet, geht möglicherweise unbewusst oder ungewollt ein höheres Risiko eines Kapitalverlusts ein.
Ein weiterer Vorteil liegt in den antizyklischen Handelssignalen, welche durch ein Portfolio-Rebalancing gesendet werden. Dies bedeutet, dass Anteile an risikoreichen Anlageformen wie beispielsweise Aktien in guten Börsenzeiten verkauft und zu niedrigeren Marktpreisen gekauft werden. Dadurch werden langfristig die Renditechancen erhöht. Rebalancing sollte jedoch nicht mit Market Timing verwechselt werden. Nach herrschender Meinung gibt es keine Methodik, um den richtigen Ein- oder Ausstiegszeitpunkt verlässlich festzustellen. Aus diesem Grund sollte ein regelmässiges Neubewerten und Umschichten nach einer fest definierten Regel erfolgen und automatisch ausgeführt werden.
Jedes Rebalancing ist ebenso individuell wie das zugrunde liegende Portfolio. Je nach aktuellen Marktentwicklungen der Gesamtwirtschaft und Besonderheiten einzelner Branchen oder Unternehmen können die Wertschwankungen sehr unterschiedlich ausfallen. Entsprechend differenziert müssen auch die einzelnen Anlageklassen und Portfolios betrachtet werden. Der Zeitraum, in welchem sich die einzelnen Werte verschieben, kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein.
Rebalancing kann jedoch nicht nur zwischen den Anlageklassen wie beispielsweise Aktien oder Anleihen passieren. Beim wertabhängigen Rebalancing wird jedem einzelnen Wertpapier eine gewisse Gewichtung mit einem festgelegten Toleranzbereich zugeschrieben. Sobald die Wertentwicklung des Wertpapiers diese Toleranz unter- oder überschreitet, greift das Rebalancing.
Beispiel für Rebalancing
Für unser Beispiel haben wir ein einfaches Depot mit einer ausgewogenen Anlagestrategie gewählt. Dieses verfügt über eine Struktur von 50 Prozent Aktien und 50 Prozent Anleihen mit sehr gutem Rating. Die Anlagesumme beträgt 100‘000 Franken und damit jeweils 50‘000 Franken je Anlageklasse. In unserem beispielhaften Portfolio haben die Aktienwerte etwa acht Prozent gewonnen. Der Anteil an Anleihen hat in dieser Zeit einen Wertzuwachs von etwa vier Prozent zu verzeichnen. Dadurch hat sich die Verteilung des Portfolios von ursprünglich 50:50 auf 52:48 verschoben. Zu diesem Zeitpunkt sind also neu 52’000 Franken in Aktien und nur noch 48’000 Franken in Obligationen investiert.
Aktienwerte weisen in der Regel eine höhere Volatilität als Anleihen auf. Dagegen reagieren Anleihen meist schneller und direkter auf Zinsveränderungen am Markt. Das Depot hat durch den gestiegenen Aktienanteil ein höheres Risikoprofil und somit auch ein höheres Verlustpotenzial als erwünscht. Durch eine gezielte Umschichtung der Werte im Portfolio kann das Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Mit dem Verkauf von Aktien, dem Kauf von Anleihen oder einer Kombination aus beidem wird die Verteilung wieder auf 50:50 angepasst.
Anhand welcher Kriterien sollte umgeschichtet werden?
Herauszufinden, wie oft und wann ein Portfolio umgeschichtet werden sollte, erweist sich nicht immer als einfach. Auf einer Seite soll ein zu häufiges Umschichten vermieden werden. Auf der anderen Seite muss ein Rebalancing nach einer gewissen Zeit durchgeführt werden, um das Risiko in einem Portfolio neu auszurichten und anzupassen.
Um das Risiko effektiv steuern zu können, muss zunächst zwischen den einzelnen Risiken unterschieden werden. In einem Portfolio bestehen Länderrisiken, Marktpreisrisiken, Ausfallrisiken und weitere Risiken. Damit lässt sich das Gesamtrisiko nicht nur durch die Auswahl der Anlagegruppen wie beispielsweise Aktien oder Anleihen, sondern auch durch die Wahl der einzelnen Produkte steuern. Dadurch können risikoreiche Länder oder Branchen gezielt vermieden werden.
Grundsätzlich bestehen drei verschiedene Strategien, nach welchen ein Rebalancing erfolgen kann: das zeitbasierte Rebalancing, das wertbasierte Rebalancing sowie die Cash-Flow-basierte Umschichtung. Diese Strategien gibt es unter den unterschiedlichsten Bezeichnungen und in verschiedenen Abwandlungen.
Am gängigsten und vergleichsweise einfachsten ist das zeitbasierte oder kalenderbasierte Rebalancing. Hierbei wird in einem Turnus von 12 oder 24 Monaten und zu einem fixen Zeitpunkt eine Umverteilung durch Käufe und Verkäufe vorgenommen. Dabei bleibt meist unberücksichtigt, wie sich der Markt zu diesem Zeitpunkt verhält und wie gut der Börsenmonat ist.
Beim wertbasierten Rebalancing wird ein Portfolio immer dann umgeschichtet, wenn der Anteil an Aktien, Anleihen oder einer anderen Anlageklasse einen bestimmten Schwellenwert erreicht hat. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt der Anleger in der Regel untätig. Ein Überschreiten des festgelegten Schwellenwertes löst dann automatisch eine Umschichtung aus. Bei dieser Strategie empfiehlt es sich, bereits vorab bestimmte Prozentsätze abhängig vom Ursprungswert festzulegen. Wenn eine bestimmte Portfoliokomponente 40 Prozent umfassen soll und der Schwellenwert bei 8 Prozent liegt, darf sich die Komponente zwischen 32 Prozent und 48 Prozent bewegen, ohne dass ein Rebalancing ausgelöst wird. Erst beim Erreichen dieses Schwellenwerts wird das Portfolio umgeschichtet.
Die meisten Portfolios werden dynamisch geführt, was einem Cash-Flow-basiertem Rebalancing zugutekommt. Die Cash-Flows aus Ein- und Auszahlungen lassen sich nutzen, um kostenlos und im Falle von Verkäufen auch steuerneutral ein laufendes Umverteilen zu betreiben. Durch diese Methode werden die Nachteile im Hinblick auf anfallende Kosten reduziert. Aus diesem Grund kommt der Strategie eine grosse Beliebtheit zu. Sie ist jedoch vergleichsweise aufwendig und erfordert Zeit und Know-how.
Wann und wie oft macht eine Portfolio Umschichtung Sinn?
Wie beim Kauf und Verkauf von Assets stellen sich Anleger auch beim Rebalancing immer wieder die Frage nach dem optimalen Zeitpunkt. Zudem ist es oftmals von wesentlicher Bedeutung, in welchen Intervallen oder nach welchen Situationen eine Umschichtung des Portfolios vorgenommen werden sollte.
Eine ganz einfache Faustregel besagt, dass zumindest jährlich die Gewichtung in einem Portfolio überprüft und angepasst werden sollte. Dies kann beispielsweise zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem Jahr erfolgen. Alternativ kann die Anpassung je nach Marktsituation oder Stand der Aktienmärkte entschieden werden.
Grundsätzlich gilt, je kürzer das gewählte Intervall, desto teurer wird das Rebalancing. Grosse Zeitintervalle haben hingegen den Nachteil, dass sich das Portfolio mitunter sehr weit von der Ausgangssituation entfernen kann.
Neben dem zeitabhängigen Intervall gibt es noch das wertabhängige Intervall. Hierbei wird immer dann umgeschichtet, wenn der Anteil an Aktien, Anleihen oder einer anderen Anlageklasse einen bestimmten Schwellenwert erreicht hat. Bei diesem Intervall kann es hilfreich sein, bereits vorab bestimmte Prozentsätze abhängig vom Ursprungswert festzulegen.
Bei aussergewöhnlichen Marktsituationen kann es auch ausserhalb von festgelegten Intervallen notwendig werden, eine Umschichtung des Portfolios durchzuführen. Besonders niedrige oder hohe Kurse können einen Kauf oder Verkauf von Wertpapieren sinnvoll machen. Beim Rebalancing distanzieren sich Anleger in der Regel von reinen Spekulationsgeschäften. Die Umschichtung eines Portfolios sollte ein regelbasierter, prognosefreier und disziplinierter Prozess sein, um eine höchstmögliche Rendite bei gleichbleibendem Risiko zu erzielen.
Worauf sollte man beim Rebalancing achten?
Bei der Erstellung eines Portfolios sollten sich Anleger zunächst Gedanken über ihr persönliches Risikoprofil machen. Dies bildet die Grundlage für Kauf- oder Verkaufsentscheidungen und bestimmt die Zusammensetzung der verschiedenen Assets.
Rebalancing ist eine aktive Massnahme in einem sonst passiven Investment. Dieses Umschichten von Anlagewerten kann jedoch auch mit zusätzlichen Kosten verbunden sein. Aus diesem Grund sollte nachgerechnet werden, ob ein Rebalancing in grösseren oder kleineren Abständen vorgenommen wird. Anfallende Kosten sind immer in die Gesamtbetrachtung der Rendite einzubeziehen, um ein realistisches Gesamtbild zu erhalten. Insbesondere bei kleineren Beträgen wirken sich die Kosten für eine Umschichtung stärker aus.
Grundsätzlich fallen beim Handeln mit Wertpapieren Transaktionsgebühren an. Beim Fonds-Rebalancing kommen zudem noch Ausgabeaufschläge hinzu. Derartige Kosten müssen bei einem Rebalancing immer in einem Verhältnis zur angestrebten Rendite stehen. Bei zu hohen Kosten kann es empfehlenswert sein, auf eine Umschichtung zu verzichten. Eine Faustregel besagt, dass sich das Umschichten nicht auszahlt, wenn die Kosten mehr als ein Prozent des Anlagebetrags betragen.
In den letzten Monaten sind die Kurse an den wichtigsten Börsen weltweit stark eingebrochen. Das führt bei zahlreichen Anlegern zu grosser Verunsicherung. Sie wissen nicht, wie sie sich jetzt richtig verhalten sollen.
Wir zeigen Ihnen im nachfolgenden Artikel daher, mit welcher Strategie Sie die turbulente Börsenphase gut überstehen. Sinkende Kurse bieten nämlich grosse Chancen, wenn Sie richtig handeln.
weltweit haben die grossen Indizes Kursverluste von über 20 % verzeichnet
solche Börsenphasen, die auch Bärenmärkte genannt werden, sind ganz normal
als Anleger sollten Sie ruhig bleiben und in dem Börsencrash eine Chance sehen
langfristig steigen die Aktienkurse, sodass Sie mit der richtigen Diversifikation und dem Kauf von guten Unternehmenswerten hohe Renditen erzielen können
entspannt sich die geopolitische Lage wieder, ist eine Erholung und somit ein nächster Bullenmarkt wahrscheinlich
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An der Börse wird grundsätzlich zwischen Bullen- und Bärenmärkten unterschieden.
Als Bullenmarkt kann die Zeit des Aktienhandels bezeichnet werden, in welcher die Kurse über einen längeren Zeitraum fast ausschliesslich steigen. Kleinere Rücksetzer sind normal und werden durch höhere Hochs wettgemacht. Es herrscht in dieser Marktphase eine grosse Euphorie und niemand rechnet mit schlechten Kursentwicklungen.
Das Gegenteil von einem Bullenmarkt ist der Bärenmarkt, in welchem wir uns derzeit befinden. Fallen die Kurse an den Börsen um 20 % oder mehr, sprechen Experten von einem Bärenmarkt. Auch zwei aufeinanderfolgende Monate mit Kursverlusten kennzeichnen eine solche Phase.
Beim Blick auf den Swiss Market Index (SMI) wird deutlich, dass er ca. 25 % unter seinem Höchststand notiert. Zu Beginn des Jahres 2022 erreichte der Index fast 13’000 Punkte. Anfang Oktober 2022 kämpft er hingegen mit der Marke von 10’000 Punkten. Ähnlich hohe Kursverluste verzeichnen auch die anderen wichtigen Börsenindizes, zu denen beispielsweise der S&P 500, der DAX und der Dow Jones zählen.
Viele Anleger suchen nach den Gründen für die Entwicklungen der letzten Monate. Ausserdem fragen sie sich, wie lange die Kurse noch fallen werden. Die Ursachen für den Bärenmarkt sind vielfältig. Folgende Aspekte führen zu den sinkenden Kursen an den Aktienmärkten:
der Beginn des russischen Angriffskriegs
die mit dem Krieg einhergehende Unsicherheit (Unsicherheit mag die Börse nicht)
eine global steigende Inflation
geldpolitische Massnahmen der Zentralbanken (steigende Leitzinsen)
nach einem Bullenmarkt, der über 10 Jahre gedauert hat, ist ein Bärenmarkt nicht ungewöhnlich und gesund
Letztlich begünstigt eine Kombination der vorgenannten Gründe die aktuelle Börsensituation. Dazu kommt, dass die Unsicherheit und Angst bei den Anlegern sehr gross ist. Diese neigen in einem Bärenmarkt dazu, Aktien zu verkaufen. Daraus resultiert oft eine Situation an den Märkten, in denen jeder Investor panisch verkauft und die Kurse über Wochen und Monate deutlich fallen.
Sie sollten als Anleger jedoch folgende zwei Aspekte berücksichtigen und sich immer wieder vor Augen führen:
Bärenmärkte sind eine grosse Chance, weil Sie Aktien günstiger kaufen können
Auf jeden Bärenmarkt folgt ein Bullenmarkt
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt Ihnen, wieso Sie gerade jetzt klug handeln und einen kühlen Kopf bewahren sollten. Dann gehen Sie nämlich als Gewinner aus dem Bärenmarkt hervor.
Der Blick in die Vergangenheit verdeutlicht die Chancen der aktuellen Krise
Wenn Sie sich die letzten Jahrzehnte anschauen, sehen Sie, dass es immer wieder zu Bärenmärkten kam.
Zu den bekanntesten Bärenmärkten der Historie kann das Platzen der Immobilienblase im Jahr 2008 gezählt werden. Der Bärenmarkt dauerte von Juni 2007 bis zum März 2009. Bis zum Beginn des erneuten Bullenmarktes vergingen 7 Quartale.
Ein weiterer Bärenmarkt traf die Börsen im August 2000. Die Dotcom-Blase platzte und die Welt befand sich bis März 2003 in einer Baisse (= Bärenmarkt).
Die Handelszeitung hat in einem Artikel die Bärenmärkte seit 1928 chronologisch aufgelistet. Diese Übersicht verdeutlicht Ihnen, dass es von Zeit zu Zeit zu einem Bärenmarkt kommt und er nicht ungewöhnlich ist. Die Bärenmärkte dauerten historisch im Schnitt ca. 9 Quartale. Ein langer Atem lohnt sich also bei der Investition am Aktienmarkt.
Beachten Sie, dass niemand genau vorhersagen kann, wann Bullen- und Bärenmärkte starten. In der Regel lässt sich das erst in der Rückschau erkennen und analysieren. Bereiten Sie sich also stets auf verschiedene Marktphasen vor.
Die Entwicklung der Aktienmärkte zeigt langfristig in eine klare Richtung
Verschiedene Unternehmen haben die Kursentwicklungen an den Aktienmärkten in den letzten Jahren und Jahrzehnten analysiert. Im Rahmen dieser Untersuchungen haben sie festgestellt, dass Sie als Anleger seit dem Jahr 1969 bei der Anlage in den SMI in 40 von 53 Jahren eine positive Rendite erzielt hätten. Die Gesamtentwicklung des SMI zeigt, trotz zwischenzeitlicher Kurskorrekturen im Rahmen von Bärenmärkten, also klar nach oben.
Wenn Sie beispielsweise von 1977 bis zum Jahr 2021 regelmässig in den SMI investiert hätten, könnten Sie sich heute über eine durchschnittliche jährliche Rendite von 9.96 % freuen. Eine ähnliche Performance haben auch andere Indizes, wie der Dow Jones und der DAX, erzielt.
Aus den Daten, Analysen und Grafiken lässt sich ableiten, dass Aktien auf lange Sicht steigen und somit im Vergleich zu anderen Investments (zum Beispiel Gold, Immobilien und Anleihen) höhere Renditen ermöglichen. Bisher haben sich die Börsen nach einem Einbruch früher oder später immer erholt. Setzen Sie auf langfristige Investitionen.
Die Immobilienmärkte hingegen sind auch mal über Jahre bzw. Jahrzehnte seitwärts gelaufen. Die gleiche Entwicklung kann bei Gold und anderen Edelmetallen beobachtet werden. Mit einer Investition in Aktien lagen sie jedoch, zumindest historisch gesehen, stets richtig.
Der Grund dafür liegt darin, dass die Volkswirtschaften weltweit ihre Produktivität steigern und ein höheres Bruttoinlandsprodukt anstreben. Auch Innovationen und die zunehmende Globalisierung sind Kurstreiber. Bei Rohstoffen oder anderen Anlageformen ist dies nicht der Fall, weswegen Sie beispielsweise mit Gold über Jahrzehnte manchmal keine oder wenig Rendite erzielt hätten.
Wie sollten Sie sich als Anleger verhalten?
Die Vergangenheit ist zwar keine Garantie dafür, wie sich die Kurse zukünftig entwicklen. Dennoch lässt sich daraus ein Trend und eine Handlungsstrategie ableiten. In den aktuell unsicheren Börsenzeiten hilft Ihnen diese wiederum, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anleger gehen Sie mit dem Wissen, dass es immer wieder zu Bärenmärkten kommt und diese normal sind, folgendermassen vor:
1. Sie bewahren Ruhe und behalten Ihr langfristiges Ziel im Blick
Das bedeutet unter anderem, dass Sie regelmässig weiter investieren und sich nicht von negativen Meldungen am Aktienmarkt verunsichern lassen. Sie sitzen die Baisse einfach geduldig aus, folgen Sie Ihrer privaten Finanzplanung.
2. Sie sollten Ihr Portfolio zwar regelmässig überprüfen, allerdings nicht in Aktionismus verfallen
Viele Anleger neigen dazu, Impulsverkäufe zu tätigen, weil sie Angst haben. Das führt langfristig zu geringeren Renditen und sogar Verlusten. Bleiben Sie gelassen und kaufen Sie unterbewertete Aktien nach. Im Crash wird nämlich das Geld verdient. Sie kaufen die Aktien günstig von den Investoren, die Angst haben und profitieren während des nächsten Bullenmarktes.
Die meisten Anleger begehen den Fehler, dass sie im Bärenmarkt verkaufen und dann den Beginn eines Bullenmarktes verpassen. Das sollte Ihnen nicht passieren. Psychologisch ist es jedoch schwer, über Monate oder sogar Jahre fallende Kurse zu beobachten und dennoch weiter zu investieren.
Die Psychologie spielt beim Investieren an der Börse eine nicht zu unterschätzende Rolle. Sind Sie mental stark genug und handeln Sie antizyklisch, wird es sich für Sie lohnen.
3. Bleiben Sie investiert, damit Sie den Aufschwung nicht verpassen
Vor allem die besonders guten und stabilen Werte erholen sich nach dem Bärenmarkt schnell wieder. Halten Sie daher unbedingt an diesen Aktien fest. Niemand weiss, wann der Bullenmarkt startet und Sie wollen ihn auf keinen Fall verpassen.
4. Behalten Sie eine Cash-Reserve, um nach der Bodenbildung Neuinvestitionen zu tätigen
Wir empfehlen, regelmässig zu investieren. Dadurch verpassen Sie auf keinen Fall den Boden. Läuft der Markt sehr lange seitwärts und ist die Stimmung unter den Marktteilnehmern ausschliesslich negativ, deutet das häufig auf eine breite Bodenbildung hin. Für diesen Fall sollten Sie Cash-Reserven haben, um neu zu investieren. Ausserdem ist es wichtig, dass Sie niemals auf das an der Börse investierte Geld angewiesen sind und genug Cash-Reserven besitzen, um Bärenmärkte und die zwischenzeitlichen Verluste problemlos zu überstehen.
Nutzen Sie zudem Freibeträge und Vorsorgeinstrumente, lesen Sie dazu mehr in diesen Beiträgen:
Die meisten Menschen mögen keine Bärenmärkte, weil die Kurse einbrechen und sie Buchverluste im Depot haben. Allerdings bieten schlechte Börsenzeiten enorme Chancen. Wenn Sie den Markt sorgfältig analysieren und stabile Unternehmenswerte kaufen, erzielen Sie langfristig eine überdurchschnittliche Rendite.
Insbesondere die Versicherungs-, Tourismus-, und Konsumgüterbranchen weisen ein stabiles Geschäftsmodell auf, die sich nach Krisen schnell wieder erholen. Zu beachten ist, dass Sie Ihr Depot möglichst breit diversifizieren sollten. Für Neueinsteiger eignet sich zudem eher ein ETF. Neue Investoren können zum Beispiel zum MSCI World greifen.
Zudem empfiehlt es sich, in grosse Unternehmen zu investieren, die besonders starke Kursverluste erlitten haben. Nutzen Sie die Krise und stellen Sie Ihr Depot breit auf. Das bedeutet auch, dass Sie weltweit investieren. Kaufen Sie also beispielsweise Unternehmenswerte aus der Schweiz, aber auch aus Amerika, dem Euroraum oder Asien.
Wann erholen sich die Aktienmärkte wieder?
Grundsätzlich weiss niemand, wann die Märkte wieder steigen. Die Vergangenheit zeigt jedoch, dass die Indizes sehr sensibel auf Entscheidungen der Notenbanken und Regierungen reagieren. Die aktuelle Weltwirtschaftskrise ist wahrscheinlich dann überstanden, wenn die Inflation sinkt und sich auf einem moderaten Niveau stabilisiert.
Auch der Russland-Ukraine-Konflikt hat grossen Einfluss auf die Kurse. Zeichnet sich ab, dass der Krieg endet, könnte das zu einem Aufschwung am Aktienmarkt führen. Letztlich führen sinkende Leitzinsen und eine gelockerte Geldpolitik der Notenbanken, so zeigt es die Vergangenheit, zu einer Rallye an den Märkten.
Eine mögliche Entwicklung in den nächsten Monaten könnte so aussehen, dass die Notenbanken die Leitzinsen noch weiter erhöhen. Dies ist zum Grossteil in den Märkten eingepreist, jedoch könnte eine unerwartet hohe Erhöhung zu einem weiteren kleine Börsencrash führen. Durch die noch höheren Zinsen sollte jedoch mittelfristig die Inflation sinken.
Mit Beendigung des Krieges zwischen Russland und der Ukraine lässt dann auch der Druck auf den Rohstoff- und Energiemärkten nach. Die Zentralbanken werden anschliessend die Zinsen wieder senken, um den Volkswirtschaften aus der Rezession zu helfen. All diese Faktoren könnten einen nächsten Bullenmarkt auslösen.
Es handelt sich aber lediglich um ein mögliches Szenario. Der Markt ist letztlich von vielen ökonomischen und politischen Variablen sowie Faktoren abhängig und aktuell sehr volatil.
Die Verwaltung des eigenen Vermögens stellt insbesondere dann eine grosse Herausforderung dar, wenn das Vermögen seinen Wert nicht nur erhalten, sondern steigern soll. Dazu muss ein Teil des Vermögens in Wertpapiere, Immobilien oder andere Vermögenswerte investiert werden.
Ein Vermögensverwaltungsmandat stellt eine lukrative Möglichkeit dar, das Vermögen von Experten den eigenen Vorstellungen entsprechend verwalten zu lassen.
Der folgende Artikel erläutert Ihnen die Möglichkeit der Vermögensverwaltung näher und bietet einen Vergleich verschiedener Anlageformen.
Vermögensverwalter werden von dem Mandanten dahingehend bevollmächtigt, mit einem festgelegten Kapital ein Portfolio zu erstellen und zu verwalten
Verwaltung gemäss der vereinbarten Anlagestrategie
Vermögensverwaltung erspart Ihnen anspruchsvolle und zeitintensive Arbeit
Mandat wird dabei nach den individuellen Vereinbarungen und der vordefinierten Strategie ausgeübt
Vermögensverwaltungsmandate Definition
Ein Vermögensverwaltungsmandat überträgt die Befugnis zur vollständigen Verwaltung des vereinbarten Vermögens durch den Vermögensverwalter. Dabei treffen die Verwalter aktive Anlageentscheidungen, indem sie Aktien, Fonds und andere Vermögenswerte an- und verkaufen und Ihr Kapital so über einen bestimmten Anlagehorizont anlegen.
Die Vereinbarung einer Strategie hängt von den Zielen und der Risikobereitschaft des Kunden ab und entscheidet über die Massnahmen der Verwaltung. Weiterhin gibt es verschiedene Arten der Vermögensverwaltung, die sich je nach Anlagevermögen und Risikobereitschaft in ihren Eigenschaften grundlegend unterscheiden können.
Der Vermögensverwalter handelt im vereinbarten Zeitraum selbstständig und ohne Beteiligung des Kunden. Damit kann schnell auf Veränderungen des Marktes reagiert werden. Bei einem eintretenden Erfordernis kann dies auch die Änderung des allgemeinen Anlageprozesses bedeuten.
Das Treffen von Einzelentscheidungen und das selbstständige Tätigen von An- und Verkäufen stellt dabei auch den grundlegenden Unterschied gegenüber einem Beratungsmandat dar. Bei einem solchen kommt dem Berater lediglich eine beratende Funktion zu. Die finalen Anlageentscheidungen werden hingegen vom Mandanten selbst getroffen.
Welche Arten von Vermögensverwaltungsmandaten gibt es?
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Arten der Vermögensverwaltung. Welche davon für Sie die richtige darstellt, hängt massgeblich von der vereinbarten Anlagestrategie ab. Weiterhin bestimmen auch die Risikobereitschaft sowie vorhandene Vermögensreserven die optimale Art der Vermögensverwaltung. Die bekanntesten Anlageformen werden nachfolgend näher betrachtet:
Vermögensverwaltung mit Indexanlagen
Viele Fonds orientieren sich an einem Index und versuchen, dessen Kursentwicklung nachzubilden oder sogar zu übertreffen. Nur wenigen dieser Anlagefonds gelingt dies allerdings tatsächlich. Ein Investment in Indizes mit angepasster Risikoorientierung ist daher eine bewährte Strategie der Vermögensverwaltung.
Dabei wird je nach Anlagestrategie das Vermögen in Indizes investiert, welche den relevanten Markt angemessen abbilden. Das Portfolio wird dann mittels intelligentem Balancing gewinnorientiert verwaltet. Dies bedeutet, dass je nach Marktentwicklung das Portfolio stets angepasst wird, sodass es nach wie vor die gewählte Anlagestrategie widerspiegelt.
Vermögensanlagen mit Investmentfonds
Bei diesem Anlageprozess wird das Anlagevermögen in ein breit gefächertes Portfolio investiert. Die jeweiligen Anteile ergeben sich je nach Anlagestrategie und Risikobereitschaft. Aktiv verwaltete Fonds ergänzen dabei das Portfolio, um entweder die Renditeaussicht zu erhöhen oder das Gesamtrisiko des Portfolios zu reduzieren. Üblicherweise werden dabei die einzelnen Titel über Regionen und Branchen verteilt, um die marktüblichen Wertschwankungen auszugleichen.
Vermögensverwaltung mit Einzeltiteln
Die Verwaltung eines Depots mit Einzeltiteln ist eine Variante, die den Fokus auf einzelne Titel wie Aktien oder auch Zertifikate legt. Hierbei wird üblicherweise aufgrund der geringeren Streuung mit einer höheren Risikobereitschaft investiert, um gezielt höhere Renditen zu erzielen. Das Risiko lässt sich allerdings auch bei einer Verwaltung mit Einzeltiteln breit streuen und gezielt verringern. Bei dieser Form der Vermögensverwaltung liegt der höchstmögliche Grad an Individualisierung vor, da gezielt einzelne Unternehmen ausgewählt werden können und nicht ein ganzes Paket, wie bei ETFs oder Fonds, erworben wird.
Vermögensverwaltung BVG-orientiert
BVG beschreibt das Gesetz für die Mindestvorschriften zur beruflichen Vorsorge. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird BVG oftmals als Synonym für die Pensionskasse verwendet. Eine BVG-orientierte Vermögensverwaltung beschreibt daher ein Portfolio, welches sich an dem Durchschnitt der Schweizer Pensionskassen orientiert. Dies beinhaltet Anlagen sowohl in Aktien, Anleihen oder auch Immobilien. Auch im Bereich dieser Verwaltung wird das Portfolio als Reaktion auf Marktentwicklungen stetig angepasst.
Vermögensverwaltung nach diskretionärem Mandat
Je nach Höhe des Anlagevermögens und der gewünschten Anlagestrategie können auch individuell gestaltete Vermögensverwaltungsmandate vereinbart werden. Da solche Mandate sowohl in der Erstellung als auch in der Verwaltung mehr Aufwand erfordern, empfehlen sie sich meist erst ab einem gewissen Anlagevermögen.
Bei einem sogenannten diskretionären Mandat wird gemeinsam mit dem Kunden eine Anlagestrategie erarbeitet. Durch diese wird ein Rahmen gesteckt, der bestimmt, wie granular das Portfolio gestaltet und in welche Werte investiert wird. An dieser Stelle fliesst sowohl die Höhe des Anlagevermögens als auch die persönliche Risikobereitschaft mit ein.
Welche Rechte bzw. Entscheidungsbefugnisse werden mit diesen Mandaten delegiert?
Ein Vermögensverwaltungsmandat legt zahlreiche Rechte und Pflichten in die Hände des Verwalters. Dies bringt eine hohe Verantwortung mit sich und setzt daher auch ein grosses Vertrauen des Anlegers voraus. Das Interesse des Verwalters besteht daher in der Schaffung von Vertrauen durch eine möglichst professionelle, transparente und verantwortungsvolle Betreuung.
Welche Entscheidungen kann der Verwalter selbstständig treffen?
Durch die Übertragung eines Vermögensverwaltungsmandats ergehen an den Verwalter zahlreiche Entscheidungsbefugnisse. Diese sind erforderlich, um ein Vermögen möglichst gewinnorientiert verwalten zu können. Das Mandat umfasst daher insbesondere Befugnisse über das Tätigen von An- und Verkäufen von Titeln. Dies wird durch den Verwalter selbstständig durchgeführt und erfolgt ohne Rücksprache mit dem Kunden.
Einhaltung der Rechtsordnung
Als Verwalter eines fremden Vermögens gelten zahlreiche rechtliche Vorschriften. Auf die Einhaltung der Schweizer Gesetze und Verordnungen wird dabei grossen Wert gelegt. Darüber hinaus erfordert der Umgang mit fremden Vermögen interne Regelungen, auf deren Einhaltung streng geachtet werden muss.
Die Rechtsordnung umfasst zahlreiche Vorschriften, zu denen mitunter eine lückenlose Dokumentation der Vermögensverwaltung zählt. Weiterhin obliegt dem Verwalter eine Aufklärungspflicht, welche sich insbesondere auf die Risiken der Wertanlage bezieht. Zudem ist die Einhaltung der Anlagerichtlinien ein wichtiger Faktor in der Vermögensverwaltung. Lesen Sie auch unseren Beitrag zur digitalen Vermögensverwaltung.
Was wird üblicherweise noch abgestimmt?
Im Rahmen der Verwaltung werden obligatorische Abstimmungen getroffen. Weiterhin können auch durch individuelle Vereinbarungen und die jeweilige Anlagestrategie weitere Abstimmungen hinzukommen. Da die Risikobereitschaft ein zentraler Faktor der Anlageverwaltung ist, kommt der Festlegung eines Risikorahmens eine besondere Bedeutung zu. Diese Abstimmung wird entsprechend festgehalten und gibt dem Verwalter das Ausmass der Risikostreuung vor.
Wer haftet im Verlustfall?
Da im Rahmen der Vertragsvereinbarung eine umfassende Aufklärungspflicht vorliegt, ist dem Anleger bewusst, dass eine Vermögensanlage mit Verlusten einhergehen kann. Der Vermögensverwalter hat dabei nach bestem Wissen und Gewissen und gemäss der vorgeschriebenen Gesetze und Richtlinien zu handeln. Weiterhin müssen auch Vorgaben, wie etwa in Bezug auf Risikostreuung und Sorgfaltspflicht eingehalten werden.
Bei einer Verletzung bestimmter Pflichten muss der Vermögensverwalter für mögliche finanzielle Schäden aufkommen. Das Risiko eines Vermögensverlustes aufgrund allgemeiner Marktschwankungen und -entwicklungen ist dem Anleger allerdings bekannt. Dieser trägt daher das Risiko und haftet im Allgemeinen für dadurch entstandene Verluste. Hierbei ist allerdings auch eine mögliche Informationspflicht bei einem gewissen Verlust zu beachten, welche durch den Verwalter einzuhalten ist.
Warum gibt es Vermögensverwaltungsmandate?
Vermögensverwaltungsmandate werden seit vielen Jahren erfolgreich übernommen und erfreuen sich einer hohen Beliebtheit. Für diese hohe Nachfrage gibt es zahlreiche Gründe. Die Vorteile, die eine Fremdverwaltung des eigenen Vermögens durch fachkundige Verwalter mit sich bringt, sind dabei nicht von der Hand zu weisen.
Fachkundige Verwaltung für hohe Rendite
Die Verwaltung des eigenen Vermögens durch Spezialisten ist wohl der grösste Vorteil, den die Vermögensverwaltung mit sich bringt. Jederzeit wird das Portfolio von Personen mit Expertise und grosser Erfahrung überwacht und verwaltet. Auf diese Weise kann schnell gehandelt werden. Weiterhin werden zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen getroffen, da erfahrene Vermögensverwalter die Entwicklungen des Markts besser erkennen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen können.
Hohe Zeitersparnis
Ein weiterer grosser Vorteil, den eine Fremdverwaltung des eigenen Portfolios bewirkt, ist der wegfallende Zeitaufwand, welcher mit der Vermögensverwaltung einhergeht. Dabei benötigt nicht nur das Erlangen der erforderlichen Kenntnisse viel Zeit. Insbesondere die ständige Beobachtung des Markts sowie politischer und wirtschaftlicher Veränderungen erfordern viel Aufwand.
Umgehen von eigenen Emotionen
Der Umgang mit dem eigenen Vermögen erfordert ein hohes Mass an Disziplin. Dies trifft insbesondere auf Tätigkeiten zu, welche ein gewisses Risiko mit sich bringen. Daher neigen Anleger oftmals dazu, sich von Emotionen leiten zu lassen. Dies kann im Bereich des Wertpapierhandels zu falschen Entscheidungen führen, welche negative Auswirkungen haben können. Die Verwaltung des Portfolios von einer unabhängigen Person führt zu einer Loslösung von dieser emotionalen Bindung und ermöglicht einen vollständigen Fokus auf die sachliche Ebene.
Für wen sind Vermögensverwaltungsmandate ein geeignetes Mittel?
Eine Vermögensverwaltung wird von unterschiedlichsten Personengruppen wahrgenommen. Im Hinblick auf die persönliche und die finanzielle Situation bietet die Vermögensverwaltung zahlreiche Möglichkeiten. Dies liegt mitunter an den grossen Vorteilen sowie auch an der Vielzahl verschiedener Modelle, welche sich an die individuelle Anlagestrategie anpassen.
Idee der fachkundigen Verwaltung gemäss eigener Vorgaben
Die Grundidee hinter Vermögensverwaltungsmandaten ist, dass Personen ohne die erforderliche Expertise zur Verwaltung und Vermehrung eines Anlagevermögens erfolgreich ein Portfolio betreiben können. Da viele Personen nicht über die erforderlichen Kenntnisse verfügen, aber dennoch eine Vermögensanlage schaffen wollen, entstand die Idee der Fremdverwaltung durch Experten. Diese Experten können das Vermögen abhängig der aktuellen Marktentwicklungen und der persönlichen Vorstellungen des Anlegers verwalten.
Attraktiver für höhere Anlagevermögen
Das Mandat zur Vermögensverwaltung geht mit Gebühren einher. Diese Gebühren lassen sich oft bei höheren Anlagevermögen reduzieren, da viele Vermögensverwalter ein gestaffeltes Preismodell haben, wo die prozentuale Gebühr mit steigendem Vermögen abnimmt. Daher lohnt sich eine Vermögensverwaltung eher für Personen, welche ein höheres Vermögen verwalten lassen möchten. Die Gebühr ist darüber hinaus auch von der gewählten Art der Vermögensverwaltung abhängig.
FAQ
Welche Gebühren entstehen bei der Vermögensverwaltung über ein Mandat?
Die Gebühren für ein Vermögensverwaltungsmandat können in der Regel nicht pauschal angegeben werden, da sie von mehreren Faktoren abhängen. Dabei kommt es mitunter darauf an, wie aufwändig die Verwaltung des vereinbarten Modells ist. Ausserdem spielen die Höhe des Vermögens und weitere Faktoren eine Rolle.
Welche alternativen Vorgehensweisen gibt es zu Vermögensverwaltungsmandaten?
Die bekannteste Möglichkeit der Unterstützung bei der Vermögensverwaltung ist die Anlageberatung. Diese Form stellt keine vollständige Verwaltung, sondern lediglich eine Beratung zur eigenen Entscheidungsfindung dar.
Wer bietet ein Vermögensverwaltungsmandat an?
Eine Vermögensverwaltung wird von zahlreichen unabhängigen Vermögensverwaltern angeboten. Diese können sich auch in unterschiedlichen Rechtsformen zusammenschliessen und bieten Ihre Leistungen meist unabhängig von Banken an. Banken selbst, darunter auch Grossbanken und Privatbanken, bieten oftmals neben einer Anlageberatung auch eine Vermögensverwaltung an.
Vermögensverwaltung besser durch eine Bank oder unabhängige Verwalter?
Banken besitzen oftmals umfassende Produkte, welche gerne bei einer Anlageberatung angeboten werden. Banken gehen dabei oftmals einen Interessenkonflikt ein, wenn sie bankeigene Produkte ebenfalls in der Vermögensverwaltung einsetzen. Unabhängige Vermögensverwalter sind im Gegensatz dazu auf den Bereich der Vermögensverwaltung spezialisiert und bieten keine eigenen Produkte an. Dadurch entsteht kein Interessenkonflikt und das Risiko für den Anleger kann reduziert werden.
Lohnt es sich, trotz anfallender Gebühren einen Vermögensverwalter zu beauftragen?
Die Gebühren für einen Vermögensverwalter richten sich auch massgeblich nach dem Anlagevermögen und den gewählten Finanzinstrumenten. Die hohe Auftragslage und die Erfahrungen weisen dabei auf eine Form der Wertanlage hin, welche sich im Vergleich zu anderen Formen durchaus auszahlt. Allein schon die Gewissheit, dass sich das eigene Vermögen in professionellen Händen befindet und der persönliche Service, ist für viele bereits ein Grund sich für eine Vermögensverwaltung zu entscheiden.
Jeder Mensch hat Träume und Wünsche. Ob es das eigene Haus, die private Altersvorsorge oder eine Weltreise sind. Dazu ist es notwendig, Geld zu sparen, damit Träume real werden können. Zielloses Sparen verleitet zu unüberlegten Handlungen. Die Folge davon ist, dass Wünsche nicht in Erfüllung gehen.
Ist es möglich, mit einer gut durchdachten privaten Finanzplanung seine Ziele sicher und schnell zu erreichen? Ja, ist es – im folgenden Beitrag bieten wir Ihnen dazu eine Hilfestellung.
Jede private Finanzplanung basiert auf der eigenen Situation, den Wünschen und Vorstellungen und erfordert Durchhaltevermögen und Überzeugung.
Durch die Beantwortung spezifischer Fragen und einer konkreten Planung kann der Finanzplanung eine Form verleiht werden.
Im Beitrag bieten wir Ihnen eine Hilfestellung in Form einer Beispielrechnung und Planung – sie kann als Leitlinie bei Ihrer Ausarbeitung helfen.
Alle folgenden Fragen sollten ehrlich und selbstkritisch beantwortet werden. Als Ergebnis erhalten Sie am Ende des Ratgebers ein sinnvolles Gerüst für Ihre persönliche Finanzplanung.
Definition – was bedeutet private Finanzplanung?
Ausgangspunkt für eine fundierte Finanzplanung ist die Ermittlung der aktuellen Situation. Sie sollten eine Bestandsaufnahme über alle verfügbaren Faktoren erstellen. Dazu gehören:
Einnahmen
Ausgaben
Vermögen
Schulden
die Sie sorgfältig ermitteln, um eine realistische Basis für Ihre private Finanzplanung zu erhalten.
Einnahmen
Zu den Einnahmen zählt das laufende Gehalt pro Monat. Erfolgt die Finanzplanung für die Familie, zählt auch das Einkommen aller Mitglieder dazu. Weitere Einnahmequellen sind Mieteinnahmen, Zinsen, Dividenden, sonstige Einkünfte und Erträge aus selbstständiger Tätigkeit.
Der grösste Posten bei den Ausgaben sind die Fixkosten für Miete und Lebenshaltung. Sie können diese Aufwendungen aus dem Haushaltsplan entnehmen. Weitere Aufwendungen sind Kosten für Kraftfahrzeuge im Haushalt und für Versicherungen und Kredite.
Vermögen
Teil des Vermögens sind Immobilien, Geldanlagen, Ersparnisse und Guthaben bei Lebensversicherungen oder regelmässigen Sparplänen.
Schulden
Hier ist der aktuelle Stand von Darlehen für Immobilien und Privatkredite für Anschaffungen zu ermitteln.
Am besten erstellen Sie sich eine Vorlage oder Excel Tabelle, in der Sie all diese Informationen festhalten.
Welche Ziele werden mit der privaten Finanzplanung verfolgt?
Es ist wichtig, mit der privaten Finanzplanung ein klar formuliertes Ziel vor Augen zu haben. Dabei ist es unerheblich, ob das gewünschte Ziel weit in der Zukunft liegt oder bereits mittelfristig erreichbar ist. Entscheidend ist die Strategie, die erarbeitet wird, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Hier einige Beispiele für kurz- oder mittelfristige und langfristige Planungsziele:
Kurz- und mittelfristige Ziele
Aufbau einer Reserve als Rücklage
Anschaffung eines Autos oder einer Wohnungseinrichtung
Die private Finanzplanung ist das zentrale Element, um das gewünschte Ziel in den Fokus zu stellen. Jetzt geht es darum, Einnahmen und Ausgaben zu erfassen, damit die anvisierte Planung realistisch erreicht wird. Anhand einer guten Detailplanung kann überprüft werden, ob geeignete Sparmassnahmen hilfreich sind. In vielen Fällen kann dadurch das gewünschte Ziel schneller realisiert werden.
Wie ist die Ausgangslage bei der eigenen Finanzplanung?
Grundlage für eine zukunftsweisende Lebensplanung ist die kritische Auseinandersetzung mit dem Istzustand. Dazu ist ein Kassensturz erforderlich, bei dem Sie sich diesen Fragen stellen sollten:
Auf der Einnahmenseite der Haushaltsplanung steht bei abhängig beschäftigten Personen das monatliche Gehalt. Der Vorteil gegenüber Selbstständigen / Freiberuflern ist, dass dieser Posten anhand der Gehaltsabrechnung einfach zu ermitteln ist. In vielen Fällen verändert sich das monatliche Gehalt kaum.
Gibt es weitere Einkünfte?
Bei der Ermittlung weiterer Einkünfte sollten nur gesicherte Werte in die Finanzplanung einfliessen. Dazu gehören Mieteinnahmen und Zinsen aus Geldanlagen. Unregelmässige Einkünfte aus Nebentätigkeiten oder Dividenden, die auch einmal ausfallen könnten, sind zurückhaltend zu beurteilen.
Welche Vermögenswerte existieren?
Am einfachsten ist die Bewertung von Guthaben bei Banken und Geldanlagen zum jeweiligen Stichtag. Sparpläne und Lebensversicherungen teilen turnusmässig den Vermögenswert oder Rückkaufwert der Versicherung mit. Schwieriger wird die Beurteilung des Wertes von Immobilien. Die Werte sollten hier eher konservativ angesetzt werden. Rücklagen für unsichere Zeiten als Geldanlagen gehören gleichfalls zu den Vermögenswerten.
Welche Ausgaben belasten meinen Haushaltsplan?
Privathaushalte haben auf der Ausgabenseite die Kosten für Miete, Lebenshaltung, Kraftfahrzeugkosten, Versicherungen und Altersvorsorge zu tragen. Bei Ihrem Kostenansatz sollte genügend Spielraum bleiben, um Freizeitaktivitäten und Urlaub einzuplanen. Sonst wird die Finanzplanung später zu einem Albtraum für die Familie.
Gibt es Schulden und in welcher Höhe?
Anhand Bestätigungen der Banken können Sie Stichtags bezogen die Höhe der Restschuld ermitteln.
Ist mit einem Erbe zu rechnen?
Aussergewöhnliche Einkünfte sind hilfreich, um Ziele schneller zu erreichen.
Welches Vermögen benötige ich für das Alter?
Die Altersvorsorge ist ein wichtiger Bestandteil der Finanzplanung. Besonders die Kosten für betreutes Wohnen oder der Platz in einem Heim sind ein beachtlicher Kostenfaktor geworden. Schliesslich möchten Sie im Ruhestand unabhängig sein und die Zeit mit dem Partner oder der Familie geniessen, Altersarmut betrifft in der Schweiz etwa 20% der Menschen.
Welche Risiken bestehen und wie können Sie diese absichern?
Der Wert der eigenen Gesundheit ist ein wichtiges Gut. Ein Arbeitsunfall kann an jedem Tag passieren. Die Corona-Pandemie der vergangenen zwei Jahre hat in vielen Familien gesundheitliche Probleme verursacht. Meist sind es unerwartete Ereignisse, die wie ein Blitz aus heiterem Himmel einschlagen. Bei längerer Krankheit sind die Einnahmequellen in Gefahr.
Das Krankengeld in der Schweiz beträgt etwa 80 Prozent des vorherigen Arbeitsentgeltes für die Dauer von zwei Jahren.
Doch wie kann man gesundheitliche Risiken absichern?
Wenn es in Privathaushalten Rückgänge bei den Einnahmen gibt, geraten oft die gesamten Finanzen in Schieflage. Die Kosten bleiben gleich und oft sind weitere Aufwendungen für Rehabilitation und die Wiederherstellung der Gesundheit erforderlich. Das Gesundheitssystem in der Schweiz ist vorbildlich. Es deckt aber nicht alle Leistungen ab. Besonders bei Krankenhausaufenthalten und Zahnbehandlungen ist es eine gute Idee, eine Zusatzversicherung abzuschliessen. Mit der Berufsunfähigkeitsversicherung ist das Paket an Vorsorgemassnahmen komplett.
Die Arbeitswelt verändert sich seit der Jahrtausendwende rasant. Jobs, die über Jahrzehnte als krisensicher galten, werden von neuen Technologien verdrängt. Das digitale Zeitalter hat in vielen Branchen die Arbeitsplätze verändert. Mitarbeitende haben den Arbeitsplatz verloren oder mussten sich neue Beschäftigungsfelder suchen. Wirtschaftliche Krisen führten zu Kurzarbeit, die Einkommensverluste bedeuten.
Für diese Fälle sollten Sie über eine finanzielle Reserve verfügen. Diese ist unbedingt ein Teil Ihrer privaten Finanzplanung. Für diesen Notfall ist es sinnvoll, Rücklagen in Höhe von mindestens drei Nettomonatseinkommen zu schaffen.
Beim privaten Vermögensaufbau sind die Investitionen in Krisenzeiten auf den Prüfstand zu stellen. Bei der Geldanlage in Aktien sind Sicherheitsinstrumente wie Stop Loss mit der Anlageberatung zu besprechen. Entscheidend ist, dass Sie immer Herr der Lage sind und handlungsfähig bleiben. Lieber auf ein aussichtsreiches Geschäft verzichten, als ein zu grosses Risiko einzugehen.
Welche Vorstellungen und Werte beeinflussen die eigene private Finanzplanung?
Vor einigen Jahren lag der Fokus bei der privaten Finanzplanung auf der Maximierung von Ertrag bei überschaubaren Risiken. Diese Sichtweise hat sich inzwischen verändert. Die seit Jahren anhaltende Niedrigzinsphase an den weltweiten Finanzmärkten beschert den Anlegern nur noch geringe Renditen im Zinsbereich. Solche Geldanlagen lohnen sich kaum noch. Andere Werte treten in den Vordergrund und werden von Anlegern mehr und mehr beachtet.
Der Klimawandel rückt Umweltthemen im Finanzsektor immer stärker in den Blickpunkt. In der Anlageberatung achten Experten auf Nachhaltigkeit und beurteilen Unternehmen nicht nur nach den Geschäftserfolgen. Es wird hinterfragt, wie die Ergebnisse zustande kommen und ob dabei ethische Grundsätze des Arbeitsschutzes und der Menschenrechte eine Rolle spielen.
Konzerne, die Rüstungsgüter herstellen, werden zurückhaltend beurteilt. Das Gleiche gilt für Unternehmen, die in Billiglohnländern Produkte unter menschenunwürdigen Bedingungen herstellen lassen. Anleger hinterfragen diese Themen genau, bevor sie sich auf Investitionen in Aktien oder Finanzmarktprodukten festlegen. Am Ende ist es die Entscheidung des einzelnen Anlegers, inwieweit moralische Grundsätze Eingang in die zu tätigenden Investitionen erhalten.
Bei den Finanzmarktinstrumenten stehen Aktien und ETFs im Vordergrund bei der Anlageberatung. Je nach Zeithorizont und Risikobereitschaft besteht eine grosse Auswahl. In den Geschäftsberichten, Broschüren und im Internet haben Sie die Möglichkeit, sich über ethische und moralische Grundsätze zu den einzelnen Unternehmen zu informieren. Ausserdem gibt es auch ETFs, die ganz auf Nachhaltigkeit setzen, jedoch ist die Definition von Nachhaltigkeit nicht immer die gleiche.
Welcher Weg ist der beste? – Kenntnisse, Vorgehen und Beratung
Die private Finanzplanung ist ein wichtiger Teil der Lebensplanung. Es ist bedeutsam, wenn Sie im ersten Schritt alle Familienmitglieder mit einbeziehen. Die Basis legen Sie durch Erfassung von:
Einnahmen
Ausgaben
Vermögen
Schulden
fest. Dazu ist es nicht erforderlich, einen Ratgeber aufzusuchen.
Der nächste Schritt ist das Festlegen des Anlagehorizonts zur Zielerreichung. In diesem Zusammenhang gilt es zu überlegen, wie Sie mit den vorhandenen Mitteln am sichersten das Anlageziel erreichen. Hier ist die Auswahl der Finanzinstrumente schon eine anspruchsvollere Aufgabe. Nicht jede Person ist ein Finanzexperte und kennt alle Vor- und Nachteile der jeweiligen Geldanlage.
Einfache Geldanlagen wie:
Festgeld
Termineinlage
Sparbrief
Festverzinsliche Wertpapiere
sind leicht verständlich und können nach kurzer Beratung abgeschlossen werden.
Je komplexer die Anlageprodukte werden, umso besser ist es, sich Rat bei einem erfahrenen Anlageberater zu suchen. Bei Geldanlagen für die Finanzplanung in:
ETFs
Fondsanlagen
Aktien
Derivate (z.B. Optionen)
Rohstoffe / Edelmetalle
Immobilien
sollten Sie den Rat eines erfahrenen Experten einholen.
Es ist nicht ausreichend, wenn Sie verstehen, worum es bei riskanteren Anlageformen geht. Wichtig ist, alle Risiken genau zu kennen und welche Auswirkungen das auf die private Finanzplanung haben könnte. In jedem Fall sollten Sie nach dem Prinzip der Risikostreuung vorgehen und niemals das ganze Geld in eine Anlageform investieren.
Die Wahl des geeigneten Anlageberaters ist Vertrauenssache. Wenn Sie eine langjährige Hausbankbeziehung haben, ist dort sicher Ihr erster Ansprechpartner. In jedem Fall sollte Ihr Anlageexperte genügend Fachwissen besitzen und seriöse Vorschläge ausarbeiten. Selbst ernannte Experten, die Finanzmarktprodukte verkaufen und aussergewöhnliche Renditeversprechen machen, sollten Sie meiden. Wer hier denkt, in kurzer Zeit sein Vermögen zu vermehren, erlebt am Ende meist eine böse Überraschung. Meist sind langfristige Investitionen die bessere Wahl.
Wie sieht ein Beispiel für eine gelungene private Finanzplanung aus?
1. Die Ausgangslage
Persönliche Eckdaten
Herr Planer, Familienvater 32 Jahre alt
verheiratet, 2 Kinder
Berufstätig als Angestellter
Eigenes Haus als Ziel der Finanzplanung
Finanzielle Eckdaten:
Familieneinkommen: 5’000 CHF pro Monat
Summe aller Aufwendungen: 4’000 CHF pro Monat
Überschuss zur privaten Finanzplanung: 1’000 CHF
Vermögen: 15’000 CHF
Schulden: keine
Um das Beispiel zu vereinfachen, haben wir bei den finanziellen Eckdaten in den Aufwendungen bereits Kosten für Altersvorsorge, berufliche Absicherung und Freizeitaktivitäten der Familie berücksichtigt. Es steht damit der vollständige monatliche Überschuss von 1’000 CHF für den Vermögensaufbau in der privaten Finanzplanung zur Verfügung.
2. Festlegung des Ziels und der geeigneten Massnahmen
Ziel: Kauf eigenes Haus
Anlagehorizont: 8 Jahre
A) Aufbau finanzielle Reserve
B) Investition von 50 Prozent des Überschusses in sichere Geldanlagen
C) Geldanlage von 40 Prozent des Überschusses in Anlageformen mit Renditechancen
D) Maximal 10 Prozent des Überschusses als Investition in risikoreiche Geldanlagen
3. Aufteilung des Überschusses für die Finanzplanung
A) Aufbau finanzielle Reserve
Die finanzielle Reserve sollte jederzeit zur Verfügung stehen, um im Notfall Schaden von der Familie abzuwenden. Geplant sind dafür drei Monatsgehälter. Das ist ein Betrag von 15’000 CHF, der aus dem vorhanden Vermögen von 15’000 CHF entnommen wird und auf einem separaten Festgeld- oder Tagesgeldkonto angelegt wird.
B) Investition von 50 Prozent des Überschusses in sichere Geldanlagen
Zu den sicheren Geldanlagen zählen Festgeldanlagen, Ratensparpläne, festverzinsliche Wertpapiere und Anlagen in Fonds mit Schwerpunkt Immobilien und festverzinsliche Wertpapiere. In diesem Segment werden monatlich 500 CHF investiert.
Ergebnis nach 8 Jahren
Kapital: 500 CHF pro Monat gespart auf 96 Monate = 48’000 CHF
Ertrag: geschätzt 1.5 Prozent Rendite pro Jahr während der Laufzeit = 3’529 CHF
Ergebnis der Geldanlage: 51’529 CHF
C) Geldanlage von 40 Prozent des Überschusses in Anlageformen mit Renditechancen
Zu den etwas riskanteren Geldanlagen mit Renditechancen zählen ETFs, Fondsanlagen in Aktien und Aktienkäufe. In diesem Segment werden monatlich 400 CHF investiert.
Ergebnis nach 8 Jahren
Kapital: 400 CHF pro Monat gespart auf 96 Monate = 38’400 CHF
Ertrag: geschätzt 5.0 Prozent Rendite pro Jahr während der Laufzeit = 9’292 CHF
Ergebnis der Geldanlage: 47’692 CHF
D) Maximal 10 Prozent des Überschusses als Investition in risikoreiche Geldanlagen
Hohes Risiko bergen Geldanlagen in Optionsscheinen, Derivaten oder Rohstoffen und Edelmetallen. In diesem Segment werden in unserem Beispiel maximal monatlich 100 CHF investiert.
Ergebnis nach 8 Jahren
Kapital: 100 CHF pro Monat gespart auf 96 Monate = 9’600 CHF
Ertrag: geschätzt 10.0 Prozent Rendite pro Jahr während der Laufzeit = 5’240 CHF
Ergebnis der Geldanlage: 14’840 CHF
Bei den Anlageformen mit Renditechancen und den Investitionen in risikoreiche Geldanlagen sollte unbedingt ein erfahrener und seriöser Finanzberater an Ihrer Seite sein.
4. Ergebnis der privaten Finanzplanung
Gesamtergebnis nach 8 Jahren Finanzplanung
Baustein A: 15’000 CHF
Baustein B: 51’529 CHF
Baustein C: 47’692 CHF
Baustein D: 14’840 CHF
Anlageergebnis: 129’061 CHF
Mit dem Anlageergebnis von 114’061 CHF (Baustein A ist Liquiditätsreserve und wird nicht angefasst) können 20 Prozent Eigenkapital für den Kauf eines Einfamilienhauses im Wert von knapp 570’000 CHF erbracht werden. Die restlichen knapp 456’000 CHF sind über ein Darlehen zu finanzieren. Mit einem monatlichen Überschuss von 1’000 CHF kann die Annuität für das Darlehen bezahlt werden.
FAQ zur Finanzplanung
Was ist eine private Finanzplanung?
Mit diesem Instrument gelingt es, auf Basis der aktuellen Situation individuelle Ziele und Träume zu erreichen. Eine gut durchdachte Finanzplanung ist hilfreich, um ein anvisiertes finanzielles Ziel mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erreichen.
Warum ist es wichtig, eine private Finanzplanung zu erstellen?
Mithilfe der Planung wird ein durchdachtes Konzept an Investitionen zurechtgelegt. Mit Disziplin und Durchhaltevermögen können Zwischenziele überprüft werden. Ein guter Plan erleichtert das Erreichen des angestrebten Zieles.
Ist ein Ratgeber für eine Finanzplanung bedeutsam?
In jedem Fall! Ein Experte aus der Finanzbranche kann erkennen, ob die private Finanzplanung realistisch ist und alle Faktoren berücksichtigt wurden. Besonders wichtig ist der Rat des Finanzfachmanns, wenn im Rahmen der Planung riskantere Finanzanlageprodukte zum Einsatz kommen.
Wie erfolgt die Regelung der Finanzplanung in der Beziehung/ Ehe?
Wichtig sind Vertrauen und Transparenz bei der privaten Finanzplanung in der Beziehung / Ehe. Für welches Kontomodell sich die Partner am Ende entscheiden, ist jedem selbst überlassen.
In welcher Form sollte die Finanzplanung angefertigt werden?
Zu den Tools zählen App, Excel-Tabelle oder ein einfaches Blatt Papier. Besonders für die Aufnahme der Ist-Situation und die Formulierung der Ziele braucht es keine spezielle Form. Anspruchsvoller ist es dann, verschiedene mögliche Szenarien im Bereich der Geldanlage zu simulieren und Komplexitäten wie Sparpläne mit einzuberechnen.
Sollte die Finanzplanung immer wieder aktualisiert werden?
Auf jeden Fall! Rahmenbedingungen können sich verändern und erfordern eine Anpassung der Finanzplanung. Es ist vorteilhaft, die Planung turnusmässig zu überarbeiten, damit das gewünschte Ziel erreichbar bleibt.
Die meisten Menschen kennen sich im Bereich der Geldanlage nicht gut aus. Sie wollen jedoch Vermögen aufbauen und müssen für das eigene Alter vorsorgen. Viele Kunden haben ausserdem Angst davor, Geld zu verlieren, wenn sie es anlegen.
Wir erklären Ihnen im nachfolgenden Artikel daher, wie Sie Ihren eigenen Vermögensaufbau so gestalten, dass Sie Ihre Renditechancen erhöhen und gleichzeitig ein überschaubares Risiko eingehen. Langfristige Investitionen helfen Ihnen dabei, die eigenen finanziellen Anlageziele strukturiert zu erreichen.
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, um Geld über einen langen Zeitraum anzulegen.
Langfristige Investitionen unterscheiden sich in zahlreichen Punkten von kurz- und mittelfristigen Anlagen sowie dem Trading.
Die eigenen Renditeerwartungen, Anlageziele und die persönliche Risikoneigung sind wichtige Aspekte, die im Rahmen langfristiger Investitionen zu beachten sind.
Mit langfristigen und regelmässigen Investitionen lassen sich die Schwankungen sowie Risiken am Geld- und Kapitalmarkt gewinnbringend ausnutzen.
Was ist unter einer langfristigen Investition zu verstehen?
Sie tätigen immer dann langfristige Investitionen, wenn Sie Ihr Geld für mehrere Jahre anlegen. Viele Anleger wünschen sich eine möglichst hohe Rendite und wollen gleichzeitig nur geringe oder gar keine Risiken eingehen. Ausserdem möchten sie jederzeit über das eigene Geld verfügen können. In diesem Zusammenhang wird vom sogenannten „magischen Dreieck“ der Geldanlage gesprochen.
„Magisch“ ist das Dreieck, weil sich nicht alle drei Wünsche (Verfügbarkeit, hohe Rendite und wenig Risiko) gleichzeitig realisieren lassen. Als Anleger müssen Sie sich daher stets für höchstens zwei „Ecken“ des Dreiecks entscheiden. Eine längere Anlagedauer geht zum Beispiel mit einer höheren Renditechance einher. Sind Sie bereit, Risiken einzugehen, können Sie auch bei einer kurzen Laufzeit beziehungsweise bei jederzeitiger Verfügbarkeit des Geldes gute Renditen erzielen.
Langfristige Investitionen sind grundsätzlich vom klassischen „Trading“ abzugrenzen. Unter dem Trading wird der Handel (der Kauf und Verkauf) von Aktien oder anderen Wertpapieren verstanden. Die Kauf- sowie Verkaufszeitpunkte liegen meist nur wenige Tage auseinander. Kurzfristige Geldanlagen haben sogar nur eine Laufzeit von wenigen Wochen oder Monaten.
Verschiedene Formen langfristiger Investitionen im Detail
Häufig sind Anleger auf der Suche nach dem schnellen Gewinn. Sie möchten also ihr Geld investieren und in kürzester Zeit hohe Renditen erzielen. Oft resultieren aus diesem Vorgehen jedoch Verluste, weil zu grosse Risiken eingegangen werden. Die Aktienmärkte können beispielsweise hohen kurzfristigen Kursschwankungen unterliegen.
Daher ist es sinnvoller, auf langfristige Investitionen zu setzen. Sie haben folgende Investitionsmöglichkeiten, um Ihr Geld langfristig anzulegen und hohe Renditen zu erzielen:
Aktien oder Aktienfonds
ETFs (börsengehandelte Fonds)
Immobilien und Immobilienfonds
Obligationen
Aktien und Aktienfonds
Aktien sowie Aktienfonds zählen zu den klassischen Formen langfristiger Investitionen. Möchten Sie in Aktien bzw. Aktienfonds investieren, sollten Sie dafür einen Anlagehorizont von ca. 5 bis 10 Jahren einkalkulieren. Mit einem langen Zeithorizont können Sie auch einen längerfristigen Rückgang am Aktienmarkt problemlos aussitzen.
Wichtig ist, dass Sie niemals ausschliesslich in eine oder wenige Einzelaktien investieren. Diversifizieren (streuen) Sie stattdessen Ihr Kapital, indem Sie zum Beispiel 30 verschiedene Aktien kaufen. Auch ein Aktienfonds eignet sich gut für die Diversifikation.
Vorteile der Anlage in Aktien bzw. Aktienfonds:
Sie haben hohe Renditechancen.
In regelmässigen Abständen werden Dividenden ausgeschüttet (jedoch schütten nicht alle Unternehmen Dividenden aus).
Ihr Kapital ist jederzeit verfügbar (liquide).
Direkte Aktien zählen zum Sondervermögen einer Bank – auch bei einer (unwahrscheinlichen) Insolvenz Ihrer Bank sind die Wertpapiere geschützt.
Nachteile der Anlage in Aktien bzw. Aktienfonds:
Die Wertpapiere können kurzfristig teils höheren Schwankungen unterliegen.
Sie benötigen ein Wertschriftendepot und bezahlen in der Regel für den Kauf sowie Verkauf Gebühren.
Die Auswahl geeigneter Aktien und Fonds erfordert Fachwissen.
ETFs
In der jüngeren Vergangenheit haben sich immer mehr Anleger dafür entschieden, börsengehandelte Fonds, sogenannte ETFs (Exchange Traded Funds), für den strategischen Vermögensaufbau zu nutzen. Ein ETF bildet also einen Index (zum Beispiel den Dow Jones) 1:1 ab. Auch ETFs eignen sich gut, um langfristig Geld anzulegen und von den Entwicklungen der Börse zu profitieren. Die Vor- und Nachteile von ETFs im Überblick:
Vorteile ETFs:
Gute Renditechancen.
Niedrige Gebühren.
Das investierte Kapital ist jederzeit verfügbar.
Bei einer Insolvenz des ETF-Anbieters ist das Geld nicht verloren.
Sie können immer nur den ganzen Index kaufen, aber die einzelnen Unternehmen nicht auswählen.
Immobilien und Immobilienfonds
Der Kauf oder Bau einer eigenen Immobilie zählt ebenfalls zu den langfristigen Investments. Wenn Sie kein eigenes Haus oder keine Eigentumswohnung erwerben möchten, können Sie stattdessen in Immobilienfonds investieren. Diese erwirtschaften eine jährliche Rendite. Immobilien können hingegen entweder selbst bewohnt oder vermietet werden. Selbstverständlich haben auch Immobilieninvestments Vor- und Nachteile:
Vorteile von Immobilien sowie Immobilienfonds als Geldanlage:
Sie profitieren von monatlichen Mieteinnahmen.
Alternativ wohnen Sie im Alter mietfrei.
Sie haben steuerliche Vorteile, sofern die Immobilie vermietet wird.
Immobilien schützen vor der Inflation, da sie zu den Sachwerten zählen.
Durch Immobilienfonds können Sie auch mit wenig Kapital in Immobilien investieren.
Nachteile von Immobilien sowie Immobilienfonds als Geldanlage:
Bei der Investition in Immobilien ist ein hohes Fachwissen nötig.
Es wird ausreichend Eigenkapital benötigt.
Fremdkapitalzinsen und Kaufnebenkosten müssen berücksichtigt und kalkuliert werden.
Immobilienfonds können nicht beliebig verkauft werden, sondern unterliegen einer Haltefrist.
In Obligationen investieren
Als langfristige Investitionen kommen weiterhin Anleihen in Frage. Sie geben bei der Kapitalanlage in Anleihen entweder einem Unternehmen oder einem Staat einen Kredit und bekommen dafür jährlich eine feste Verzinsung. Zum Ende der Laufzeit erhalten Sie Ihr investiertes Geld zurück. Auch Anleihen haben verschiedene Vor- und Nachteile:
Vorteile von Anleihen:
Regelmässige Ausschüttungen der Zinsen.
Anleihen unterliegen in der Regel geringeren Wertschwankungen als Aktien.
Wird die Anleihe bis zur Fälligkeit gehalten und die Emittentin ist nicht insolvent, werden mit Anleihen keine Verluste gemacht.
Anleihen sind jederzeit veräusserbar.
Nachteile von Anleihen:
Je nach Kreditrating, können Unternehmensanleihen auch einem hohen Risiko unterliegen.
Steigen die Zinsen am Geld- und Kapitalmarkt, sinkt der Kurswert einer Anleihe.
Je nach Kreditrating und Zinsniveau, können Anleihen sehr geringe Renditen aufweisen.
Es gibt noch weitere Anlageformen, die sich für langfristige Investitionen eignen. So können Sie Ihr Geld in Edelmetalle (Gold, Silber), in Kryptowährungen, in Derivate, Private Equity und ähnliche Kapitalanlagen investieren. Alle Formen haben Vor- und Nachteile. Welche Anlageform Sie letztlich wählen, sollte von Ihren eigenen finanziellen Zielen, Ihrer Risikoneigung und Ihrem Anlagehorizont abhängen.
Beachten Sie jedoch, dass es immer sinnvoll ist, das eigene Vermögen möglichst breit auf verschiedene Anlageklassen zu verteilen. Kaufen Sie beispielsweise ein bisschen Gold, investieren Sie einen Teil des Kapitals in Aktien (einzeln oder als ETF/Fonds) und erwerben Sie zusätzlich eine Immobilie. Dadurch sind Sie langfristig gut aufgestellt und Sie können auf Vermögenswerte zurückgreifen.
Zwischenfazit: Aktien eignen sich zum langfristigen Vermögensaufbau
Vor allem Aktien eignen sich gut für den langfristigen Vermögensaufbau.
Sofern Sie die Möglichkeit haben, Ihr Geld über mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte zu investieren, eignet sich vor allem das Investmentsparen (ETFs und Aktienfonds) für den langfristigen Vermögensaufbau. Aber warum ist das so? Wieso profitieren Sie beim langfristigen Investieren durch Investmentsparen?
Die Vorteile ergeben sich aus drei wesentlichen Aspekten:
Sie profitieren vom Zinseszins-Effekt.
Kurzfristige Marktschwankungen spielen eine untergeordnete Rolle.
Durch die langfristige Anlage ist der Einstiegszeitpunkt weniger relevant.
Am Beispiel des Dow Jones lässt sich hervorragend verdeutlichen, dass Sie mit einem langfristigen Investment von 1980 bis 2014 ca. 9 Prozent Rendite pro Jahr erwirtschaftet hätten.
Welche Aspekte sollten Sie bei der Wahl der richtigen (langfristigen) Geldanlage beachten?
Bei der Wahl der für Sie passenden Geldanlage spielen immer mehrere Faktoren eine Rolle, auf die wir nun näher eingehen:
Was sind Ihre finanziellen Ziele und welcher Zeithorizont steht Ihnen zur Verfügung?
Die Entscheidung, welche Kapitalanlage Sie wählen, sollte sich in erster Linie danach richten, welche finanziellen Ziele Sie damit verfolgen. Möchten Sie für die Zeit nach der aktiven Erwerbsarbeit sparen oder wollen Sie sich in 10 Jahren ein Haus kaufen? Soll mit dem Geld das Studium Ihres Kindes finanziert werden?
Anschliessend stellt sich die Frage, welchen Zeithorizont Sie zur Verfügung haben, um diese finanziellen Ziele zu erreichen. Planen Sie nämlich beispielsweise in 10 Jahren Ihren Ruhestand, ist es nicht ratsam, eine komplett neue Immobilie zu finanzieren, weil die Rückzahlung meistens ca. 25 bis 30 Jahre dauert. Haben Sie noch kein Kapital für den eigenen Ruhestand zur Seite gelegt, müssen Sie ausserdem höhere Risiken eingehen, um in 10 Jahren Ihr finanzielles Ziel zu erreichen.
Welchen Anteil sollten Sie als „Notgroschen“ behalten?
Der zweite Punkt betrifft die Diversifikation Ihres Vermögens. Es empfiehlt sich, stets einen „Notgroschen“ auf dem Konto zu behalten. Dabei handelt es sich um ungefähr drei Monatsgehälter, über die Sie im Notfall problemlos verfügen können. Manche Menschen fühlen sich wohler, wenn sie einen höheren Notgroschen haben. Andere wiederum verzichten ganz darauf, was jedoch nicht ratsam ist, da es Sie dazu zwingen kann, bei Liquiditätsbedarf einen Teil Ihrer Investitionen zu verkaufen.
Welche Risiken möchten Sie eingehen?
Wie Sie bereits wissen, steigt Ihre Renditechance, sofern Sie bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen. Dennoch hat jeder Mensch eine individuelle Risikoneigung. Überlegen Sie also, ob Sie damit leben könnten, wenn das investierte Kapital über mehrere Monate oder sogar Jahre im Wert fällt, wie es am Aktienmarkt vorkommen kann. Sind Sie finanziell und auch psychologisch in der Lage, eine solche Phase auszuhalten?
Wie gut kennen Sie sich mit den einzelnen Geldanlageformen aus?
Haben Sie Kenntnisse bei der Investition am Aktienmarkt? Wenn Sie diese Frage mit „nein“ beantworten, ist es sinnvoll, sich vorab beraten zu lassen. Kennen Sie sich hingegen bereits aus, können Sie strukturiert mit dem Kauf von Aktien, Fonds und ETFs beginnen. Wichtig ist stets, dass Sie die Anlageform, in die Sie Ihr Geld einzahlen, verstehen.
Planen Sie, einmalig oder monatlich Geld anzulegen?
Die Wahl der richtigen Geldanlageform hängt auch davon ab, ob Sie einmalig oder monatlich investieren wollen. Es bietet sich zum Beispiel sehr gut an, monatlich einen ETF zu besparen. Bei einer Einmalanlage mit einem kurzen Zeithorizont und einer geringen Risikoneigung wählen Sie dagegen eher eine Lebensversicherung.
Wie flexibel möchten Sie über das Geld verfügen?
Sie können Ihr Geld fest anlegen oder Kapitalanlagen suchen, bei denen Sie die Möglichkeit haben, jederzeit flexibel über das Geld zu verfügen. Physisches Gold zum Beispiel ist zwar liquidierbar (Sie können die Münzen verkaufen), allerdings müssen Sie zu einem Händler gehen und es fallen Gebühren an.
Wollen Sie von regelmässigen Ausschüttungen profitieren oder ist Ihnen die Gesamtrendite wichtig?
Vielen Menschen ist es wichtig, dass sie regelmässige Ausschüttungen, zum Beispiel in Form von Zinsen oder Dividenden, bekommen. Diese Anleger entscheiden sich dann meistens für eine vermietete Immobilie, Dividendenaktien oder Anleihen. Wenn Ihnen jedoch die Gesamtrendite wichtig ist, dann wählen Sie Aktien bzw. ETFs, die keine Dividenden ausschütten. Das kann auch steuerliche Vorteile haben.
Auf den ersten Blick ist die Geldanlage ein komplexes Thema. Insbesondere die private Vorsorge (3. Säulen Prinzip) ist für jeden Anleger wichtig.
Durch langfristige Investments und eine gute Diversifikation Ihres Vermögens minimieren Sie die Risiken und erhöhen Ihre Renditechancen.
Überlegen Sie im Vorfeld einer Geldanlageentscheidung, welche Ziele Sie verfolgen und schauen Sie zudem, bis zu welchem Grad Sie bereit sind, Risiken einzugehen.
Teilen Sie Ihr Geld anschliessend auf verschiedene Anlageklassen auf und lassen Sie es langfristig für sich arbeiten.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, sich bei jeder Bank beraten zu lassen. Allerdings arbeiten die Berater vor Ort häufig auf Provisionsbasis. Das bedeutet, dass Sie davon profitieren, wenn Sie ein bestimmtes Produkt kaufen. Holen Sie sich daher möglichst viele verschiedene Meinungen von unabhängigen Beratern ein und informieren Sie sich zusätzlich online.
Sollte jeder Anleger langfristige Investitionen tätigen?
Langfristige Investitionen sorgen dafür, dass Sie eine überdurchschnittliche Renditechance bei einem überschaubaren Risiko haben. Sie schlagen dadurch die Inflation und profitieren vom Zinseszins-Effekt. Nur der langfristige Vermögensaufbau sorgt dafür, dass Sie im Alter genug Geld haben. Die 3. Säule (Ihre private Vorsorge) sollte daher ganz auf langfristige Investments ausgelegt sein.
Welche Anbieter gibt es für langfristige Investitionen?
Sie finden am Markt zahlreiche Anbieter, bei denen Sie langfristige Investitionen tätigen können. Dazu zählen unter anderem: