Über 90 Prozent aller Menschen streben ein selbstbestimmtes Leben an. Die Planung der persönlichen Vorsorge wird dabei zum Schlüssel, um die gewohnte Lebensqualität im Ruhestand zu erhalten. Dies betrifft nicht nur vermögende Schweizer, sondern zieht sich durch alle Einkommensklassen hinweg.
Um die persönlichen Ziele zu erreichen und finanzielle Sicherheit zu gewährleisten, ist in bestimmten Lebensphasen eine fundierte Finanzberatung entscheidend. Bei welchen Ereignissen ist also Expertenrat gefragt? Welche Vorteile hat eine individuelle Finanzberatung und worauf sollte ich bei der Suche nach dem geeigneten Experten achten? Dieser Beitrag gibt dazu eine erste Orientierung.
Contents
- 1 Das Wichtigste in Kürze
- 2 Expertenberatung in bestimmten Lebensphasen von besonderer Bedeutung
- 3 Worauf Sie bei der Auswahl Ihrer Vermögensberatung achten sollten
- 4 Ablauf einer professionellen Finanzberatung
- 5 Unterschiedliche Vergütungsmodelle in der Vermögensberatung
- 6 Keine Finanzplanung ohne fundiertes Risikomanagement
- 7 Von der Finanzberatung zur Vermögensverwaltung
- 8 Fazit
Das Wichtigste in Kürze
- In bestimmten Lebensphasen werden die Weichen für den Vermögensaufbau gestellt
- Der Titel Finanzberater ist nicht geschützt – das erschwert die Auswahl
- Professionelle Finanzberatung ist auf die persönliche Situation zugeschnitten
- Fundierten Expertenrat gibt es nicht zum Nulltarif
- Nach der professionellen Finanzberatung folgt die ebenso professionelle Vermögensverwaltung
Expertenberatung in bestimmten Lebensphasen von besonderer Bedeutung
Die private Finanzplanung ist durch die volatilen Märkte sehr komplex geworden. In einigen Lebensphasen kommt es besonders darauf an, durch eine fundierte Beratung die Finanzen weitsichtig zu planen.
- Einstieg in das Berufsleben: Hier geht es neben dem Planen der Budgets zunächst um die Schaffung einer Reserve für unvorhersehbare Ereignisse. Ferner sollten die Möglichkeiten der drei Säulen der Schweizer Vorsorge bekannt sein und genutzt werden.
- Berufliche Karriere: Solider Vermögensaufbau erfordert den Faktor Zeit. Anlagestrategien müssen dabei an veränderte Einkommen angepasst werden. Bei höherem Einkommen ist auch das Thema Steueroptimierung bedeutender.
- Familiengründung: Neben der eigenen ist nun die Absicherung aller Familienmitglieder zu planen. Dazu zählen etwa Lebensversicherung und Invaliditätsversicherung. Auch die Ausbildung der Kinder will berücksichtigt sein.
- Wohneigentum: Sie streben eine eigene Immobilie an? Durch die Finanzierung entstehen hohe und langfristige Verbindlichkeiten. Wenn die Tragbarkeit geprüft ist, entscheidet das Finanzierungskonzept darüber, wie viel die Immobilie am Ende gekostet hat.
- Altersvorsorge: Nur wer die Zeit bis zur Pensionierung effizient nutzt, wird das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit im Alter erreichen. Dazu gehört etwa eine optimale Nutzung der Möglichkeiten, welche sich aus der Säule 3a der Schweizer Vorsorge ergeben.
- Ruhestand: Im Pensionsalter sorgt eine perfekte Vermögensverwaltung für einen zuverlässigen Einkommensstrom.
- Vermögensübertragung: Eine optimale Erbschaftsplanung zählt im Bedarfsfall zur umfassenden Vermögensverwaltung. Dies minimiert nicht zuletzt eventuelle Erbschaftssteuern.
- Scheidung: Trennungen zählen zu den Wechselfällen des Lebens, die nicht kalkulierbar sind. Daher ist es auch schwierig, alle finanziellen Dinge ohne fremde Hilfe sinnvoll zu regeln. In der Schweiz gilt im Normalfall die Errungenschaftsbeteiligung, wonach das während der Ehe erworbene Vermögen geteilt wird. Ebenso werden die in der Ehezeit angesparten Pensionskassenbeiträge geteilt. Ferner müssen die Themen Schulden, Versicherungen und Erbrechtsfragen geklärt werden. Insgesamt muss die finanzielle Situation komplett neu beurteilt und neu geplant werden.
Worauf Sie bei der Auswahl Ihrer Vermögensberatung achten sollten
Trotz der gravierenden Auswirkungen der Finanzkrise 2008 hat sich die finanzielle Bildung der Europäer seither kaum verbessert. Nach einer Studie der Allianz-Versicherung von 2017 rangieren die Schweizer zwar in den vorderen Rängen, doch insbesondere bei der Beurteilung von Risiken gibt es grosse Lücken.
Wichtiges Ergebnis: Die Effizienz finanzieller Entscheidungen steigt mit dem Wissen über Geldanlagen und deren Risiken. Dies bedeutet, qualifizierte Beratung zahlt sich aus. Die Wahl des richtigen Finanzberaters ist also existenziell.
Anerkannter Bildungsabschluss des Finanzberaters als Mindestvoraussetzung
Da der Titel des Finanzberaters in der Schweiz, wie in vielen anderen Ländern, nicht geschützt ist, sollten Kunden auf anerkannte Bildungsabschlüsse ihrer potenziellen Berater achten. Diese sind etwa:
- Diplom Finanzberater IAF
- Finanzplaner mit eidg. Fachausweis
- MAS Financial Consultant
Neben der theoretischen Ausbildung sollte der Berater natürlich seine Qualifikation in der Praxis hinreichend unter Beweis gestellt haben. Schliesslich ist Erfahrung im Finanzbereich ein wichtiger Indikator für die Fähigkeit des Beraters, mit verschiedenen Marktsituationen umzugehen und individuelle Strategien zu entwickeln.
Achten Sie ferner bei der Auswahl eines geeigneten Finanzberaters auf folgende Kriterien:
- Unabhängigkeit: Ein unabhängiger Berater kann objektive Empfehlungen geben, da er nicht an bestimmte Finanzprodukte oder Produktanbieter gebunden ist.
- Transparenz der Gebühren: Klären Sie, wie der Finanzberater vergütet wird. Transparente Gebührenstrukturen helfen, Interessenkonflikte zu vermeiden.
- Persönliche Beratung: Der Berater sollte auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele eingehen und massgeschneiderte Lösungen anbieten.
- Referenzen und Reputation: Erkundigen Sie sich nach Erfahrungen anderer Kunden mit dem Berater und recherchieren Sie dessen Ruf in der Branche.
- Verständliche Kommunikation: Ein kompetenter Berater ist in der Lage, komplexe Sachverhalte einfach und verständlich zu erklären, sodass Sie fundierte Entscheidungen treffen können.
- Regelmässige Überprüfung: Der Berater sollte regelmässige Überprüfungen Ihres Portfolios anbieten, um sicherzustellen, dass Ihre Anlagen weiterhin Ihren Zielen entsprechen.
Misstrauen ist grundsätzlich angebracht, wenn der Berater ohne vorherige Anfrage den Kontakt zu potenziellen Interessenten aufnimmt. Werden im Beratungsgespräch keine Zeugen zugelassen, erfolgt keine Aufklärung über mögliche Risiken, wird ein Sparinstrument förmlich aufgezwungen oder sollen Blankoformulare unterzeichnet werden, sind das Anzeichen einer unseriösen Finanzberatung.
Finanzberatungen sind unterschiedlich organisiert
In der Schweiz gibt es verschiedene Arten von Finanzberatungen, die Menschen bei der Planung und Verwaltung ihrer Finanzen unterstützen. Die wesentlichen Formen sind:
Unabhängige Finanzberatungen
Unabhängige Finanzberater bieten Finanzdienstleistungen und Finanzprodukte verschiedener Anbieter an. Sie agieren im Interesse ihrer Kunden und sind nicht an bestimmte Produkte oder Unternehmen gebunden. Sie erhalten Ihre Vergütung entweder in Form einer Honorarberatung von Kunden oder als Provision von den Produktanbietern. Da sich Berater normalerweise lediglich auf eine beschränkte Auswahl an Produktanbietern konzentrieren, sollten Kunden die Bezeichnungen unabhängig und frei allerdings nicht allzu wörtlich nehmen.
Banken und Finanzinstitute
Banken und Finanzinstitute bieten ebenfalls Finanzberatungsdienste an. Diese gehen von der Vermögensverwaltung über die Altersvorsorge bis hin zur Finanzierungsberatung. Kunden müssen dabei beachten, dass die Beratung möglicherweise nicht immer unabhängig ist. Als Alternative ist bei einigen Banken die Vermögensberatung auf Honorarbasis möglich.
Vermögensverwaltungen
Vermögensverwalter bieten professionelle Dienstleistungen zur Verwaltung von Vermögenswerten an. Sie analysieren die finanzielle Situation ihrer Kunden, entwickeln Anlagestrategien, wählen Anlageprodukte aus und überwachen kontinuierlich die Performance des Portfolios. Dabei sind professionelle Vermögensverwaltungen heute nicht mehr nur der sehr vermögenden Klientel vorbehalten. Innovative Start-ups haben inzwischen mittels digitaler Finanztools kompetente Vermögensverwaltungen einem breiten Kundenkreis zugänglich gemacht. Bei Everon etwa ist der Einstieg bereits ab einem Vermögen von 50’000 Franken möglich.
Steuerberatung
Steuerberater bieten ihren Mandanten Beratungen zur Optimierung der Steuersituation an. Sie helfen dabei, ihre Steuerlast zu minimieren, indem sie legale Steuersparstrategien anwenden.
Versicherungen
Versicherungsberater helfen Kunden dabei, den richtigen Versicherungsschutz für ihre Bedürfnisse zu finden. Sie analysieren Risiken, empfehlen geeignete Versicherungsprodukte und unterstützen bei der Schadensabwicklung im Fall eines Versicherungsanspruchs. Sie decken somit in der Regel nur einen Teil der finanziellen Situation ihrer Kunden ab.
Lesetipp: Geld anlegen in der Schweiz: Anlagestrategien und das 1×1 des Anlegens
Ablauf einer professionellen Finanzberatung
Bevor Sie eine Beratung in Anspruch nehmen, dokumentieren Sie detailliert Ihre finanzielle Situation. Dazu gehören Kontoauszüge, Informationen zu Altersvorsorgekonten, Veranlagungsverfügungen sowie Angaben zu Hypotheken und Versicherungen.
Legen Sie ferner fest, welche finanziellen und persönlichen Ziele Sie erreichen möchten, und versuchen Sie, einen Zeitrahmen für deren Umsetzung zu planen.
Eine umfassende Finanzberatung umfasst üblicherweise folgende Schritte:
- Bestandsaufnahme der persönlichen Situation: Der Berater erstellt eine umfassende Analyse der finanziellen Situation des Kunden, einschliesslich Einkommen, Ausgaben, bestehende Vermögenswerte, Schulden und Versicherungen.
- Definition der Ziele: Der Berater spricht mit dem Kunden ausführlich über dessen finanzielle Ziele, Bedürfnisse und Investitionsziele.
- Risikoanalyse: Hierbei wird festgestellt, wie viel Risiko der Kunde bereit ist einzugehen, um dies bei der Anlagestrategie zu berücksichtigen.
- Finanzanalyse: Der Finanzberater erstellt auf Grundlage der ermittelten Parameter eine persönliche Analyse.
- Anlageempfehlung: Basierend auf den Informationen aus den vorherigen Schritten wird der Berater dem Kunden eine Anlagestrategie vorschlagen, die auf seine individuellen Ziele und seine Risikotoleranz zugeschnitten ist. Je nach Ausgestaltung der Vermögensberatung enthält die Anlagestrategie bereits konkrete Produktempfehlungen.
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Unterschiedliche Vergütungsmodelle in der Vermögensberatung
Die Vergütungsmodelle lassen sich im Wesentlichen in zwei Hauptkategorien einteilen: die provisionsbasierte und die honorarbasierte Finanzberatung.
- Provisionsbasierte Finanzberatung: Hierbei refinanziert der Berater seine Dienstleistung über Provisionen für vermittelte Finanzprodukte. Dies kann zu einem Interessenkonflikt führen, wenn der Vermittler Produkte mit hohen Provisionen bevorzugt. Die konkrete Aufklärung über einkalkulierte Kosten (Provisionen) trägt dabei zur notwendigen Transparenz bei.
- Gebühr vom verwalteten Vermögen: Übernimmt der Berater auch die anschliessende Vermögensverwaltung, erfolgt die Vergütung häufig über eine prozentuale Gebühr vom Vermögen. Diese beträgt durchschnittlich etwa ein Prozent und wird als Management Fee bezeichnet.
- Honorarberatung: Hier wird der Berater für seine Dienstleistung direkt vom Kunden bezahlt. Dieses Modell kann für sehr vermögende Anleger finanziell lohnenswert sein, da es eine transparente Kostenstruktur bietet und Interessenkonflikte reduzieren kann. Sofern keine Pauschalpreise vereinbart werden, sind Stundensätze von etwa 200 Franken üblich.
Bei der Kosten-Nutzen-Abwägung sollten Anleger die Kosten der Beratung in Bezug auf die Qualität der Dienstleistung und die erwartete Rendite berücksichtigen.
Wichtig: Die Entwicklung des privaten Vermögens ist massgeblich von der Effizienz der Vermögensberatung sowie der laufenden Vermögensverwaltung abhängig. Werden etwa die Möglichkeiten der Säule 3a und die steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten optimal genutzt, kann sich dies am Ende mehr auszahlen als möglicherweise ersparte Honorarkosten und Gebühren für die Vermögensverwaltung.
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Keine Finanzplanung ohne fundiertes Risikomanagement
Risikomanagement ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Finanzplanung. Es zielt darauf ab, potenzielle Risiken zu identifizieren, diese zu bewerten sowie Massnahmen zu ihrer Reduzierung oder Eliminierung zu entwickeln. Dies trägt dazu bei, finanzielle Verluste zu minimieren, die Kapitalbasis zu schützen und langfristigen finanziellen Erfolg zu sichern.
Finanzberater können dabei eine wertvolle Unterstützung bei der Identifizierung und Umsetzung von Risikomanagementstrategien bieten. Sie verfügen über das Fachwissen und die Erfahrung, um Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu priorisieren. Weiterhin können sie massgeschneiderte Lösungen vorschlagen, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele des Klienten zugeschnitten sind.
Zu wesentlichen Elementen von Risikomanagementstrategien zählen:
- Diversifikation: Eine der grundlegendsten Strategien zur Risikominderung ist die Diversifikation des Portfolios, um das Risiko zu streuen und die Auswirkungen von Marktschwankungen zu minimieren.
- Versicherungen: Der Einsatz von Versicherungen zur Deckung spezifischer Risiken, wie Berufsunfähigkeit, Invalidität oder Tod, kann dazu beitragen, finanzielle Verluste im Schadensfall zu begrenzen.
- Notfallfonds: Die Einrichtung eines Notfallfonds sorgt dafür, unvorhergesehene Ausgaben oder Einkommensausfälle zu bewältigen, ohne auf langfristige Sparziele oder Investitionen zurückgreifen zu müssen.
- Regelmässige Überprüfung und Anpassung: Die Finanzmärkte und persönlichen Umstände ändern sich ständig. Eine regelmässige Überprüfung und Anpassung der Risikomanagementstrategien sind daher unerlässlich, um sicherzustellen, dass sie weiterhin den Bedürfnissen und Zielen entsprechen.
Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Finanzplanung, der nicht nur dazu dient, potenzielle finanzielle Verluste zu minimieren, sondern auch hilft, finanzielle Ziele zu erreichen. Die Unterstützung durch erfahrene Finanzberater ist dabei äusserst wertvoll, um effektive Risikomanagementstrategien zu entwickeln und umzusetzen.
Lesetipp: Investieren in volatilen Märkten: Risikostrategien für Anleger
Von der Finanzberatung zur Vermögensverwaltung
Vermögensberatung und Vermögensverwaltung sind zwei Dienstleistungen, die sich in ihrer Verantwortlichkeit und im Umfang der Dienstleistung unterscheiden. Diese Unterschiede haben Auswirkungen auf die Rechte, Pflichten und Haftung der Dienstleister.
Vermögensberatung vs. Vermögensverwaltung
Vermögensberatung bietet Anlagevorschläge und Beratung, wobei die Entscheidung über die Anlage letztlich beim Klienten liegt. Der Berater trägt keine direkte Verantwortung für die Anlageentscheidungen und deren Auswirkungen.
Bei der Vermögensverwaltung hingegen erteilt der Klient dem Vermögensverwalter eine Vollmacht, um in seinem Namen und auf seine Rechnung Anlageentscheidungen zu treffen. Nach der Festlegung einer Anlagestrategie im Beratungsgespräch übernimmt der Vermögensverwalter die vollständige Verantwortung für das Portfolio und dessen Performance. Dies schliesst die Auswahl, den Kauf und Verkauf von Anlagen, basierend auf der vereinbarten Strategie, ein.
Haftung und Verantwortung
Bei «Falschberatung» in der Vermögensberatung, welche zu Verlusten führt, ist die Haftung komplex. Grundsätzlich liegt die Verantwortung für die getroffenen Anlageentscheidungen beim Kunden, da dieser die endgültigen Entscheidungen trifft. Jedoch kann bei nachweislich falscher Beratung oder Informationsmangel der Berater haftbar gemacht werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Beratung nicht den Interessen des Klienten entsprach.
In der Vermögensverwaltung trägt der Vermögensverwalter eine grössere Verantwortung und damit auch ein höheres Haftungsrisiko. Da der Verwalter eigenständige Anlageentscheidungen trifft, ist er direkt für die Performance des Portfolios verantwortlich. Bei nachweislichem Fehlverhalten oder Missmanagement kann der Vermögensverwalter zur Rechenschaft gezogen werden.
Vermögensverwaltung: Umsetzung der Vermögensberatung
Eine professionelle Finanzberatung zahlt sich dann aus, wenn sie ebenso professionell umgesetzt wird. Dabei müssen für die Umsetzung zunächst entsprechende Finanzprodukte gefunden werden. Hat der Kunde die entsprechenden Anlageempfehlungen seines Beraters akzeptiert, beauftragt er den Kauf von Anlageinstrumenten wie Aktien, Anleihen oder Investmentfonds. Sofern Sie lediglich eine reine Vermögensberatung in Anspruch genommen haben, führen Sie die Orders selbst aus oder vergeben die Ausführung sowie die Verwaltung an einen weiteren Dienstleister – einer Vermögensverwaltung.
Mit der Trennung von Vermögensberatung und Vermögensverwaltung gehen Kunden möglichen Interessenkonflikten der Berater aus dem Weg. Häufig ist dies in der Praxis allerdings nicht umsetzbar oder hinsichtlich der Gesamtkalkulation aufgrund der Bepreisung unrentabel. Die Performance würde zu stark darunter leiden. Im Normalfall rechnet sich dies nur bei sehr hohen Vermögen.
Dennoch beweisen Vermögensverwaltungen wie Everon, dass auch bei mittleren Vermögensgrössen auf fundierte Vermögensberatung und Vermögensverwaltung nicht verzichtet werden muss. Everon übernimmt durch Nutzung digitaler Finanztools zu überschaubaren Gebühren Vermögensverwaltungen bereits ab 50’000 Franken. Dass mit diesem Ansatz ordentliche Renditen erzielbar sind, beweisen die Auszeichnungen des Wirtschaftsmagazins Bilanz in den vergangenen Jahren.
Nach Umsetzung der persönlichen Anlagestrategie wird das Portfolio von der Vermögensverwaltung überwacht und laufend den jeweiligen Marktbedingungen sowie den Zielen des Kunden angepasst. Das bedeutet, dass die Finanzberatung und die Vermögensverwaltung auch bei Eintritt neuer Lebenssituationen die finanzielle Sicherheit im Fokus hat und dazu entsprechende Massnahmen empfiehlt oder ergreift. Kompetente Vermögensverwaltungen zeichnen sich dabei durch eine transparente Berichterstattung über die Performance und die Gebühren aus.
Lesetipp: Vermögensverwaltungsmandate: Definition, Bedeutung & Vorteile
Fazit
Eine professionelle Finanzberatung ist in bestimmten Lebensphasen von essenzieller Bedeutung, um finanzielle Ziele und Sicherheit zu gewährleisten. Dabei ist es wichtig, einen qualifizierten und erfahrenen Finanzberater zu wählen, der auf die individuelle Situation und Bedürfnisse des Kunden eingeht. Bei der Auswahl des Beraters sollten Kunden auf offiziell anerkannte Bildungsabschlüsse, Unabhängigkeit, Transparenz der Gebühren und Referenzen achten.
Zu Finanzthemen finden Privatpersonen zur ersten Orientierung auf der Website der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) einfach verständliche Informationen. Die FINMA führt auch Listen, die Anleger vor Gefahren auf dem Finanzmarkt warnen.
Zudem ist eine fundierte Risikomanagementstrategie unverzichtbar, um finanzielle Verluste zu minimieren und langfristigen Erfolg zu sichern. Bei mittleren Einkommen ist die Vermögensberatung und die Vermögensverwaltung häufig bei einem Dienstleister vereint, damit die Performance nicht zu stark durch Gebühren belastet wird. Qualifizierte Berater zeichnen sich durch eine transparente Berichterstattung und regelmässige Überprüfung des Portfolios aus.
Quellenangaben
- [1] finma.ch
- [2] swisslife.ch
- [3] prosenectute.ch
- [4] nzz.ch
- [5] credit-suisse.com