Aktiv verwaltete Zertifikate (AMCs) verzeichnen im Schweizer Finanzmarkt ein jährliches Wachstum im zweistelligen Bereich. Die Vielfalt dieser Produkte ist beachtlich. Jeder AMC-Typ bietet spezifische Vorteile für unterschiedliche Anlagestrategien. Mit Kostenvorteilen von bis zu 30-50% gegenüber traditionellen Fondsstrukturen und einer Markteinführungszeit von nur 2-3 Wochen gewinnen AMCs zunehmend an Bedeutung.
Contents
- 1 Das Wichtigste auf einen Blick
- 2 Offene vs. geschlossene AMCs
- 3 Indexgebundene vs. strategiegebundene AMCs
- 4 Delta-1-AMCs vs. Hebel-AMCs
- 5 Single-Asset vs. Multi-Asset-AMCs
- 6 Diskretionäre vs. regelbasierte AMCs
- 7 AMCs im Vergleich zu anderen Anlageprodukten
- 8 Auswahlkriterien für den passenden AMC-Typ
- 9 Fazit
Das Wichtigste auf einen Blick
- AMCs existieren in verschiedenen Ausprägungen: offen/geschlossen, indexgebunden/strategiegebunden, mit oder ohne Hebelwirkung
- Der AMC-Typ bestimmt wesentlich das Risiko-Rendite-Profil und die passenden Anwendungsmöglichkeiten
- Die Wahl zwischen diskretionärem und regelbasiertem Management beeinflusst die Flexibilität und Transparenz des Produkts
- Single-Asset- vs. Multi-Asset-AMCs unterscheiden sich fundamental in Diversifikation und Komplexität
- Delta-1- und Hebel-AMCs bieten unterschiedliche Risikoprofile für verschiedene Anlegertypen
Lesetipp: AMCs – Erklärung und Einblicke in aktiv verwaltete Zertifikate

Offene vs. geschlossene AMCs
Eines der grundlegendsten Unterscheidungsmerkmale bei AMCs ist ihre Zugänglichkeit für Anleger über die Zeit hinweg.
Was kennzeichnet offene AMCs?
Offene AMCs ermöglichen Anlegern den jederzeitigen Ein- und Ausstieg. Diese Strukturen bieten kontinuierliche Handelbarkeit, was sie besonders für Anleger attraktiv macht, die Wert auf Flexibilität und Liquidität legen. Der Emittent stellt in der Regel tägliche oder wöchentliche Handelsmöglichkeiten zur Verfügung, sodass Sie Ihre Position an Ihre sich ändernden Bedürfnisse anpassen können.
Die Vorteile offener AMCs liegen in ihrer Flexibilität und der fortlaufenden Anpassungsfähigkeit an Marktentwicklungen. Mit dieser AMC-Struktur behalten Sie die volle Kontrolle über Ihren Anlagehorizont und können jederzeit auf veränderte persönliche Umstände reagieren.
Was sind geschlossene AMCs?
Im Gegensatz dazu haben geschlossene AMCs eine festgelegte Laufzeit oder ein definiertes Platzierungsvolumen. Nach Abschluss der Zeichnungsphase sind keine weiteren Investments möglich, und die Rückgabe vor Laufzeitende kann eingeschränkt oder mit Kosten verbunden sein.
Diese Struktur eignet sich besonders für Strategien mit illiquiden Basiswerten oder wenn eine längerfristige Kapitalbindung für die Umsetzung der Anlagestrategie erforderlich ist. Geschlossene AMCs bieten oft attraktivere Konditionen, da der Vermögensverwalter mit einem festen Anlagehorizont planen kann.
Vergleich: Offene vs. geschlossene AMCs
Merkmal | Offene AMCs | Geschlossene AMCs |
Handelbarkeit | Fortlaufend (täglich/wöchentlich) | Limitiert oder nur am Sekundärmarkt |
Liquidität | Hoch | Eingeschränkt |
Anlagehorizont | Flexibel | Fest definiert |
Gebührenstruktur | Oft höher durch Flexibilität | Tendenziell niedriger |
Typische Anwendung | Liquide Märkte, flexible Strategien | Illiquide Assets, langfristige Strategien |
Mindestinvestment | Ab 10’000 CHF | Oft höher (ab 25’000 CHF) |
Anlegereignung: Wählen Sie offene AMCs für maximale Flexibilität und kurzfristige Anlagehorizonte. Entscheiden Sie sich für geschlossene AMCs, wenn Sie längerfristig investieren und potenziell von günstigeren Konditionen profitieren möchten.
Lesetipp: AMC-Regeln und -Vorschriften: Was Investoren wissen müssen

Indexgebundene vs. strategiegebundene AMCs
Bei der Umsetzung der Anlagestrategie gibt es zwei grundlegend verschiedene Ansätze für AMCs.
Aspekt | Indexgebundene AMCs | Strategiegebundene AMCs |
Transparenz | Hoch (definierte Indexregeln) | Geringer (abhängig von Berichterstattung) |
Flexibilität | Durch Indexregeln eingeschränkt | Hoch (direkte Anpassungen möglich) |
Nachvollziehbarkeit | Indexzusammensetzung nachvollziehbar | Abhängig von Kommunikation des Managers |
Typische Gebühren | 0.8-1.5% p.a. | 1.2-2.2% p.a. |
Entscheidungsprozess | Systematisch, regelbasiert | Individuell, oft diskretionär |
Anlegereignung: Indexgebundene AMCs bieten höhere Transparenz und eignen sich für Anleger, die Nachvollziehbarkeit priorisieren. Strategiegebundene AMCs passen zu Investoren, die auf schnelle Reaktionsfähigkeit und die direkte Expertise des Portfolio Managers setzen.
Wie funktionieren indexgebundene AMCs?
Indexgebundene AMCs verfolgen einen aktiv verwalteten Index als Referenz. Dieser Index wird vom Vermögensverwalter zusammengestellt und regelmässig angepasst. Die Performance des AMCs ist direkt an die Entwicklung dieses Index gekoppelt.
Der Vorteil dieser Struktur liegt in ihrer Transparenz – die Zusammensetzung des Index und seine Änderungen können regelmässig publiziert werden. Die Anleger haben dadurch eine klare Vorstellung davon, in welche Vermögenswerte sie investiert sind.
Was zeichnet strategiegebundene AMCs aus?
Bei strategiegebundenen AMCs trifft der Portfolio Manager direkte Anlageentscheidungen, ohne an einen spezifischen Index gebunden zu sein. Diese Struktur ermöglicht eine unmittelbarere und flexiblere Reaktion auf Marktveränderungen.
Die Anpassungsfähigkeit ist hier der zentrale Vorteil, da der Manager seine Strategie ohne die Einschränkungen eines vordefinierten Index umsetzen kann. Allerdings geht dies oft mit einer geringeren Transparenz für den Anleger einher.
Lesetipp: Geld anlegen in der Schweiz: Anlagestrategien und das 1×1 des Anlegens

Delta-1-AMCs vs. Hebel-AMCs
Das Risiko-Rendite-Profil eines AMCs wird massgeblich durch den Einsatz von Hebeln bestimmt.
Eigenschaft | Delta-1-AMCs | Hebel-AMCs |
Risikoprofil | Moderat (bestimmt durch Basiswerte) | Erhöht durch Hebelwirkung |
Renditepotenzial | Direkt proportional zu Basiswerten | Überproportional (verstärkt) |
Verlustpotenzial | Begrenzt auf Investment | Stark erhöhte Verlustrisiken – bis hin zum Totalverlust – je nach Hebelstruktur. |
Volatilität | Entspricht Basiswerten | Erhöht durch Hebeleffekt |
Geeignet für | Mittel- bis langfristige Anleger | Erfahrene, risikobewusste Anleger |
Typische Anwendung | Kernanlage, langfristige Strategien | Taktische Positionen, Marktmeinungen |
Anlegereignung: Delta-1-AMCs empfehlen sich für sicherheitsorientierte Anleger mit mittel- bis langfristigem Anlagehorizont. Hebel-AMCs eignen sich für risikobereite, erfahrene Investoren, die Wertschwankungen akzeptieren können und auf überproportionale Renditen abzielen.
Was sind Delta-1-AMCs?
Delta-1-AMCs bilden die zugrunde liegende Anlagestrategie im Verhältnis 1:1 ab. Das bedeutet, dass die Wertentwicklung des Zertifikats direkt der Performance der Basiswerte entspricht, ohne zusätzliche Verstärkung oder Absicherung.
Diese AMCs zeichnen sich durch ein moderates Risikoprofil aus, das hauptsächlich vom Risiko der Basiswerte bestimmt wird. Sie eignen sich für Anleger, die eine direkte Beteiligung an einer aktiv verwalteten Strategie suchen, ohne zusätzliche Hebeleffekte.
Wie funktionieren Hebel-AMCs?
Hebel-AMCs nutzen Derivate oder strukturierte Produkte innerhalb der Strategie, um die Rendite zu verstärken (oder in manchen Fällen abzusichern). Eine Wertveränderung der Basiswerte führt zu einer überproportionalen Bewegung im Zertifikatswert.
Diese Struktur ermöglicht höhere Renditepotenziale, ist jedoch mit entsprechend höheren Risiken verbunden. Bereits kleine Marktbewegungen können zu signifikanten Wertschwankungen führen.
Single-Asset vs. Multi-Asset-AMCs
Die Breite der Anlageklassen innerhalb eines AMCs bestimmt wesentlich seine Diversifikation und Komplexität.
Merkmal | Single-Asset-AMCs | Multi-Asset-AMCs |
Diversifikation | Begrenzt (innerhalb einer Klasse) | Umfassend (über Klassen hinweg) |
Komplexität | Geringer | Höher |
Management | Fokussiert, spezialisiert | Breiter, erfordert vielfältige Expertise |
Anlageziel | Spezialisierte Exposition | Ausgewogene Gesamtlösung |
Typische Gebühren | 0.8-1.8% p.a. | 1.2-2.5% p.a. |
Eignung als Gesamtlösung | Ergänzende Beimischung | Kann als Kernanlage dienen |
Anlegereignung: Single-Asset-AMCs eignen sich für selbstbestimmte Anleger, die ihre Asset-Allokation selbst steuern und gezielt einzelne Märkte abdecken möchten. Multi-Asset-AMCs bieten eine diversifizierte Komplettlösung und passen zu Anlegern, die ein aktiv gemanagtes Portfolio über verschiedene Anlageklassen hinweg suchen.
Was kennzeichnet Single-Asset-AMCs?
Single-Asset-AMCs konzentrieren sich auf eine einzige Anlageklasse, wie beispielsweise Aktien, Anleihen, Währungen oder Kryptowährungen. Innerhalb dieser Klasse kann durchaus eine Diversifikation stattfinden (z.B. verschiedene Aktien), jedoch bleibt der Fokus auf einer Kategorie von Vermögenswerten.
Der Vorteil dieser AMCs liegt in ihrer Klarheit und Fokussierung. Sie eignen sich besonders für Anleger, die gezielt in eine bestimmte Anlageklasse investieren möchten oder die ihre eigene Asset-Allokation selbst steuern wollen.
Was bieten Multi-Asset-AMCs?
Multi-Asset-AMCs investieren über verschiedene Anlageklassen hinweg – typischerweise eine Kombination aus Aktien, Anleihen, Rohstoffen und alternativen Anlagen. Der Portfolio Manager kann die Gewichtung zwischen diesen Klassen aktiv anpassen.
Diese AMCs bieten eine integrierte Diversifikation und ermöglichen es dem Manager, auf Marktveränderungen nicht nur innerhalb einer Anlageklasse, sondern auch durch Umschichtungen zwischen den Klassen zu reagieren.
Lesetipp: Portfolio Rebalancing – warum es so wichtig ist

Diskretionäre vs. regelbasierte AMCs
Die Art der Entscheidungsfindung bei der Portfolioverwaltung ist ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal.
Aspekt | Diskretionäre AMCs | Regelbasierte AMCs |
Entscheidungsprozess | Basierend auf Erfahrung und Einschätzung | Systematisch nach definierten Regeln |
Flexibilität | Hoch (kann schnell anpassen) | Geringer (gebunden an Regelwerk) |
Transparenz | Oft geringer | * Höher (definierte Prozesse) |
Personenabhängigkeit | Stark (abhängig vom Manager) | Geringer (systembasiert) |
Verhalten in Krisen | Kann von Erfahrung profitieren | Verhindert emotionale Reaktionen |
Typische Performance | Potenziell höher in ineffizienten Märkten | Konsistenter über verschiedene Marktphasen |
*Regelbasierte AMCs bieten potenziell höhere Transparenz – insbesondere bei offengelegten, standardisierten Modellen
Anlegereignung: Diskretionäre AMCs eignen sich für Investoren, die der Expertise und Markteinschätzung erfahrener Portfolio Manager vertrauen. Regelbasierte AMCs passen zu Anlegern, die transparente, nachvollziehbare und emotionsfreie Investitionsprozesse bevorzugen.
Was bedeutet diskretionäres Management?
Bei diskretionären AMCs trifft der Portfolio Manager Anlageentscheidungen nach seinem eigenen Ermessen, basierend auf seiner Markteinschätzung, Erfahrung und Analyse. Er hat die Freiheit, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und seine Strategie entsprechend anzupassen.
Der Vorteil liegt in der Anpassungsfähigkeit und der Möglichkeit, nicht quantifizierbare Faktoren wie geopolitische Ereignisse oder Marktpsychologie in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.
Wie funktionieren regelbasierte AMCs?
Regelbasierte AMCs folgen einem systematischen, oft quantitativen Ansatz. Die Anlageentscheidungen werden auf Basis vorher definierter Regeln und Algorithmen getroffen, die bestimmte Marktindikatoren, Faktoren oder andere objektive Kriterien berücksichtigen.
Diese AMCs zeichnen sich durch eine hohe Konsistenz und Disziplin in der Strategieumsetzung aus und sind weniger anfällig für emotionale Entscheidungen oder Verhaltensverzerrungen.

AMCs im Vergleich zu anderen Anlageprodukten
Um die Besonderheiten von AMCs vollständig zu verstehen, ist ein Vergleich mit verwandten Finanzprodukten hilfreich.
Merkmal | AMCs | Traditionelle Fonds | ETFs | Klassische strukturierte Produkte |
Regulierung | Strukturiertes Produkt | KAG/UCITS | KAG/UCITS | Strukturiertes Produkt |
Management | Aktiv | Aktiv | Passiv | Statisch (keine Verwaltung) |
Time-to-Market | 2-3 Wochen | 3-6 Monate | 3-6 Monate | 1-2 Wochen |
Anlegerschutz | Emittentenrisiko | Sondervermögen | Sondervermögen | Emittentenrisiko |
Flexibilität für Manager | Hoch | Eingeschränkt | Minimal | Nicht vorhanden |
Kosten | 0.8-2.5% p.a. | 1.0-2.0% p.a. | 0.1-0.7% p.a. | Implizit in Struktur |
Liquidität | Täglich/wöchentlich | Täglich | Während Börsenzeiten | Je nach Produkt |
Steuerliche Behandlung (CH)* | Privatvermögen | Oft Ertragssteuer | Privatvermögen | Privatvermögen |
* Die steuerliche Behandlung hängt vom individuellen Anlegerprofil, den Basiswerten und der Haltedauer ab. Eine individuelle Beratung ist empfehlenswert.
AMCs vs. traditionelle Investmentfonds
Im Gegensatz zu traditionellen Investmentfonds sind AMCs in der Schweiz nicht dem Kollektivanlagengesetz (KAG) unterstellt, sondern werden als strukturierte Produkte klassifiziert. Dies bringt weniger regulatorische Einschränkungen, aber auch geringeren Anlegerschutz mit sich.
AMCs bieten kürzere Lancierdauern (2-3 Wochen vs. 3-6 Monate bei Fonds) und mehr Flexibilität bei der Gestaltung der Anlagestrategie. Allerdings tragen Anleger das Emittentenrisiko, während Fondsanteile als Sondervermögen geschützt sind.
AMCs vs. ETFs
Im Vergleich zu Exchange Traded Funds (ETFs) sind AMCs aktiv verwaltet statt passiv einen Index abzubilden. Dies führt zu höheren Verwaltungsgebühren, bietet aber das Potenzial für Überrenditen durch aktives Management.
AMCs weisen in der Regel eine geringere Liquidität als börsengehandelte ETFs auf, bieten dafür aber eine breitere Palette an Anlagestrategien, darunter auch solche, die in ETF-Form nicht verfügbar sind.
AMCs vs. klassische strukturierte Produkte
Anders als traditionelle strukturierte Produkte haben AMCs keine feste Laufzeit (bei offenen Strukturen) und bieten eine fortlaufende aktive Verwaltung. Klassische strukturierte Produkte haben dagegen oft einen festgelegten Auszahlungsmechanismus und eine definierte Laufzeit.
AMCs ermöglichen eine flexible Anpassung der Strategie über die Zeit, während klassische strukturierte Produkte eine fixe Payoff-Struktur aufweisen.
Lesetipp: Private Finanzplanung – so erreichen Sie Ihre individuellen Ziele

Auswahlkriterien für den passenden AMC-Typ
Die Wahl des richtigen AMC-Typs hängt von Ihren individuellen Anlagezielen, Ihrem Risikoprofil und Ihrem Anlagehorizont ab.
Anlegerprofil | Empfohlene AMC-Struktur | Begründung |
Konservativ, kurz- bis mittelfristig | Offene Delta-1-AMCs mit Multi-Asset-Ansatz | Diversifikation, Liquidität, moderates Risiko |
Ausgewogen, mittelfristig | Offene strategiegebundene AMCs mit diskretionärem Management | Flexibilität, aktive Anpassung an Marktphasen |
Wachstumsorientiert, langfristig | Single-Asset-AMCs in Wachstumsmärkten, optional geschlossene Struktur | Fokussierter Ansatz für langfristiges Wachstum |
Opportunistisch, flexibel | Hebel-AMCs oder spezialisierte thematische AMCs | Chancenorientierung, höheres Risiko für Renditechancen |
Erfahrene Selbstentscheider | Single-Asset-AMCs als Bausteine | Selbstbestimmte Asset-Allokation |
Delegierer | Multi-Asset-AMCs mit diskretionärem Management | „Sorglos-Paket“ mit professioneller Steuerung |
Anlageziele und Risikotoleranz
Für konservative Anleger mit Fokus auf Kapitalerhalt eignen sich Delta-1-AMCs mit Multi-Asset-Ansatz und regelbasiertem Management. Diese Kombination bietet Diversifikation und reduziert subjektive Entscheidungsrisiken.
Wachstumsorientierte Investoren können Single-Asset-AMCs in Wachstumssegmenten oder diskretionär verwaltete Strategien mit höherem Aktienanteil in Betracht ziehen.
Für opportunistische Anleger mit hoher Risikotoleranz können Hebel-AMCs oder spezialisierte Single-Asset-AMCs in volatilen Märkten interessant sein.
Anlagehorizont und Liquiditätsbedürfnisse
- Bei einem kurzfristigen Anlagehorizont (1-2 Jahre) sind offene, liquide Delta-1-AMCs vorzuziehen, die jederzeit handelbar sind.
- Für mittelfristige Anlagen (3-5 Jahre) bieten sowohl offene als auch geschlossene Strukturen Vorteile, wobei die Strategiewahl entscheidender wird als die AMC-Struktur.
- Bei langfristigen Investments (über 5 Jahre) können auch geschlossene AMCs oder solche mit illiquiden Basiswerten interessant sein, die für längere Haltedauern konzipiert sind.
Fazit
Die AMC-Landschaft bietet massgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Anlegerprofile. Für konservative Anleger eignen sich offene, regelbasierte Delta-1-AMCs mit Multi-Asset-Ansatz, während risikobereite Investoren von diskretionären Single-Asset-AMCs oder Hebel-Strukturen profitieren können.
Die Wahl des richtigen AMC-Typs hängt entscheidend von Ihren Anlagezielen, Ihrer Risikotoleranz und Ihrem Zeithorizont ab. Mit einem Marktanteil von 10-15% des strukturierten Produktmarktes in der Schweiz bieten AMCs eine flexible Alternative zu traditionellen Anlageinstrumenten, besonders für Anleger, die aktives Management und Anpassungsfähigkeit schätzen.