Private Debt: Alternative Firmenfinanzierung und spannende Anlageklasse

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Unternehmen sind ständig auf der Suche nach effizienten Finanzierungsmöglichkeiten, um ihren Wachstumskurs beizubehalten. Dabei stossen sie oft auf Herausforderungen bei traditionellen Finanzierungsquellen. Private Debt liefert aufstrebenden Unternehmen geeignete Finanzierungslösungen.

Dabei trifft die Anlageklasse auch den Nerv vieler Investoren, die nach aussichtsreichen Renditechancen suchen und ihr Portfolio weiter diversifizieren wollen. Nachdem dieser Kreditmarktplatz lange Zeit institutionellen Investoren vorbehalten war, öffnet sich die Anlageklasse zunehmend auch privaten Anlegern.

In diesem Beitrag erhalten Sie einen Überblick über Private Debt, welchen Mehrwert diese Anlageklasse bietet und wie sich diese Anlageform von anderen Investmentklassen unterscheidet. Ferner werden verschiedene Arten von Private Debt erklärt und welche Risiken bei dieser Privatmarktanlage zu beachten sind.

Das Wichtigste in Kürze

  • Private Debt ist eine international wachsende Anlageklasse in einem nicht öffentlichen Markt.
  • Unternehmensfinanzierungen als Privatmarktanlagen versprechen hohe Renditen.
  • Studien sagen auch in der Schweiz ein zweistelliges Wachstum voraus.
  • Everon ermöglicht Privatanlegern Investitionen in einen Markt, der lange Zeit nur institutionellen Investoren vorbehalten war.
  • Anleger sollten die Abgrenzung zu anderen Finanzinstrumenten verstehen, bevor sie investieren.
Unternehmen

Private Debt: Definition und Erklärung einer Anlageklasse im Bereich Private Markets

Der Begriff Private Debt beschreibt die Vergabe von Firmenkrediten an Unternehmen durch nicht öffentliche Institutionen wie Banken oder Investoren. Im Gegensatz zur öffentlichen Verschuldung, bei der Unternehmen Anleihen an den öffentlichen Märkten ausgeben oder von Banken Darlehen erhalten, erhalten Firmen Fremdkapital von privaten Geldgebern. Private Debt hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen und wird sowohl von institutionellen Investoren als auch von vermögenden Privatanlegern genutzt.

Im Vergleich zu traditionellen Bankkrediten bietet Private Debt oft flexiblere Bedingungen und massgeschneiderte Kreditvereinbarungen. Dies ermöglicht es Unternehmen, alternative Finanzierungslösungen in Anspruch zu nehmen, insbesondere wenn sie Schwierigkeiten haben, Kredite von traditionellen Banken zu erhalten.

Private Debt-Investoren wiederum, können ihr Portfolio diversifizieren und attraktive Renditen erzielen, indem sie in die Kreditvergabe an Unternehmen investieren.

Abgrenzung zu anderen Finanzinstrumenten

Private Debt unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von anderen Finanzinstrumenten, die Privatanlegern zur Verfügung stehen.

Im Folgenden werden einige wichtige Unterschiede und Abgrenzungen anhand einiger gängiger Anlageprodukte erläutert:

  • Öffentliche Obligationen: Im Gegensatz zu öffentlichen Obligationen, die von Unternehmen oder staatlichen Institutionen an öffentlichen Märkten ausgegeben werden, handelt es sich bei Private Debt um nicht öffentlich gehandelte Wertpapiere. Private Debt-Investoren investieren direkt in Kredite an Unternehmen und erhalten dafür Zinszahlungen und möglicherweise auch eine Beteiligung an den Gewinnen des Unternehmens (Mezzanine).
  • Aktien: Private Debt steht im Gegensatz zu Aktien, die Eigentumsanteile an einem Unternehmen repräsentieren. Während Aktieninhaber von Kurssteigerungen und Dividendenzahlungen profitieren, erhalten Private Debt-Investoren feste Zinszahlungen und haben normalerweise keinen Anspruch auf Unternehmensanteile.
  • Private Equity: Private Debt unterscheidet sich auch von Private Equity, bei dem Investoren Eigenkapital in Unternehmen investieren. Private Debt-Investoren stellen hingegen Fremdkapitalfinanzierungen bereit und sind Gläubiger des Unternehmens. Sie haben Vorrang vor den Eigenkapitalgebern im Falle einer Insolvenz oder Restrukturierung.

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Investing Private Equity

Private Debt: eine weltweit rasant wachsende Anlageklasse

In den letzten zehn Jahren ist der Private Debt Markt aufgrund der lange Zeit niedrigen Zinsen sowie der hohen Nachfrage der Investoren stark expandiert. Der Erfolg privater Schuldtitel resultiert aus den besonderen Marktvoraussetzungen nach der weltweiten Finanzkrise. Private Debt eröffnet sowohl expandierenden privaten Unternehmen Liquiditätsmöglichkeiten als auch Investoren höhere Renditechancen im Vergleich zu öffentlichen Schuldtiteln. Private Debt wird daher häufig bereits als eigenständige Anlageklasse betrachtet, nachdem es ursprünglich als Unterkategorie von Private Equity gegolten hatte. Dies hängt auch damit zusammen, dass im Rahmen von Private Debt-Investitionen oftmals sogenannte Leveraged Buyouts, also fremdfinanzierte Unternehmensübernahmen, finanziert werden.

Der internationale Private Debt Markt zählt zu den am schnellsten wachsenden Privatmärkten und ist mittlerweile nach Private Equity und Immobilien der drittgrösste Privatmarkt. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre wuchs der Private Debt Markt jährlich um 13,5 Prozent. Im Vergleich dazu betrug das Wachstum von Private Equity und Venture Capital im gleichen Zeitraum 11,5 Prozent und von Immobilien 9,1 Prozent. Laut Prognosen des britischen Informationsdienstes Preqin wird erwartet, dass der Private Debt Markt weiterhin expandiert und bis 2026 sogar ein Vermögen von 2,7 Billionen US-Dollar erreicht.

Private Debt: Marktgrösse in der Schweiz

Auch in der Schweiz wächst, nicht zuletzt durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der Markt für private Finanzierungslösungen. Da es sich um einen nicht öffentlichen Markt handelt, basieren Statistiken häufig allerdings auf Schätzungen. Die Hochschule Luzern hat jedoch bereits 2019 die wachsende Bedeutung der Unternehmensfinanzierung mit Private Debt in einer Studie belegt.

Die wesentlichen Erkenntnisse aus der Studie:

  • Das Schweizer Private Debt Marktvolumen beträgt etwa drei Milliarden Franken.
  • Das weltweite Wachstum von Private Debt wird sich fortsetzen.
  • Obwohl die Banken wesentlicher Kreditgeber bleiben werden, wachsen alternative Finanzierungsformen wie Private Debt.
  • Analog der Wachstumsraten von Private Equity ist weiterhin von zweistelligen Wachstumsraten auszugehen.
  • Das Interesse von Anlegern an Private Debt ist gross und wird gross bleiben.

Banken beobachten die Entwicklung und werden sich an Plattformen beteiligen.

Dividende

Eine interessante Investitionsmöglichkeit erschliesst sich inzwischen auch privaten Anlegern

Lange Jahre war Private Debt nahezu ausschliesslich institutionellen Investoren vorbehalten. Doch in den vergangenen Jahren hat sich der private Markt für Firmenkredite zunehmend demokratisiert. Ausgelöst durch die anhaltende Niedrigzinspolitik gewinnen Investitionsmöglichkeiten neben den traditionellen Kapitalmärkten auch für private Anleger an Bedeutung. Für eine zunehmende Anzahl an Anlegern kommt Private Debt zum richtigen Zeitpunkt, um ihre Vermögensstruktur weiter zu diversifizieren.

Dank innovativer Vermögensverwalter wie Everon können nun in der digitalen Welt auch kleinere Anlagesummen in diese attraktive Anlageklasse investiert werden. Je nach Projekt sind bei Everon Investitionen bereits ab 10.000 Franken möglich. Lesen Sie bei Interesse mehr zur Vermögensverwaltung bei Everon.

Private Debt kommt dabei vorrangig für Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont infrage, die nicht auf eine kurzfristige Verfügbarkeit angewiesen sind. Dies erfordert nicht nur entsprechende Fachkenntnisse, sondern ebenso eine bestimmte Risikofähigkeit. Dafür optimieren Anleger ihre Vermögensstruktur und erhalten eine Anlage mit laufendem Cashflow. Private Debt zeigt dabei ein Risiko mit geringer Korrelation zu den börsennotierten Wertpapieren wie Aktien oder Anleihen.

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Investment Chance

Diese Chancen eröffnen sich Anlegern

Das Grundprinzip von Private Debt lautet: Private Kreditgeber tragen das Risiko der Unternehmensfinanzierung oder Finanzierung eines Projekts. Als Belohnung erhalten diese eine ordentliche Rendite, die deutlich über der von öffentlich gehandelten Investments liegt. Für Private Debt Anlagen sind je nach Anlagestrategie Renditen von etwa 3 bis 15 Prozent jährlich erzielbar, teilweise auch darüber. Voraussetzung für ein effektives Investment sind eine fundierte Selektion sowie Kontrolle aller Auswahlmöglichkeiten. Mit überdurchschnittlichen Renditeaussichten werden Anleger für den Mehraufwand entlohnt.

Abgesehen von den gängigen Vorteilen alternativer Anlageklassen – wie ansprechende Renditen, Diversifizierung und eine niedrige Korrelation mit öffentlichen Märkten – bringt Private Debt zusätzliche spezifische Vorzüge mit sich:

  • Weniger Risiko: Im Vergleich zu Private Equity und Immobilien sind Schuldtitel weniger risikoreich. Der Grund: Die Erträge stehen fest und die Forderungen der Investoren im Falle eines Ausfalls werden bevorzugt behandelt.
  • Kalkulierbare Renditen: Die Erträge sind vorhersehbar und vertraglich auf Basis eines Zinssatzes fixiert.
  • Enge Beziehung zu Kreditnehmer: Private Kreditgeber pflegen in der Regel engere Beziehungen zu den Kreditnehmern als bei Standardkrediten. Dies führt zu einem effizienteren Prozess und trägt häufig zum Erfolg des betreffenden Unternehmens bei.
  • Erweiterte Investitionschancen: Private Debt eröffnet Anlegern Zugang zu einer Vielzahl von Wirtschaftsbereichen, die ihnen sonst nicht zugänglich wären. Dazu zählen etwa erneuerbare Energien, Investition in Unternehmen im frühen Wachstumsstadium sowie Anlage in einem Bereich, der ansonsten Banken vorbehalten ist. 
Risiken

Auf diese Risiken sollten Anleger achten

Es ist wichtig, dass Privatanleger vor einer Investition in Private Debt ihre Risikobereitschaft sorgfältig bewerten und professionelle Beratung einholen. Nur so kommen sie zu einem geeigneten Investitionsansatz. Private Debt-Investitionen sind für Privatanleger mit spezifischen Risiken verbunden.

Die Hauptrisiken, die bei Private Debt Anlagen auftreten können, sind:

  • Illiquidität: Private Debt-Investitionen sind oft langfristige Engagements mit begrenzter Liquidität. Im Gegensatz zu öffentlich gehandelten Wertpapieren können Privatanleger Schwierigkeiten haben, ihre Investition vorzeitig zu verkaufen. Dies begründet sich dadurch, dass der Sekundärmarkt im Bereich Private Debt vergleichsweise wenig entwickelt ist.
  • Kreditrisiko: Private Debt Investitionen bergen ein erhöhtes Risiko, dass der Schuldner seine Verpflichtungen nicht erfüllen kann. Dies kann aufgrund von Zahlungsproblemen, Insolvenz oder anderen wirtschaftlichen Herausforderungen geschehen. Das Risiko ist nicht zuletzt auch abhängig von der Rangfolge der Schuldtitel im Insolvenzfall (vorrangig oder nachrangig zu anderen Forderungen).
  • Konzentration: Private Debt-Investitionen können oft auf bestimmte Unternehmen, Sektoren oder Regionen konzentriert sein. Dies erhöht das Risiko, da eine negative Entwicklung in einem Unternehmen oder Sektor erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Investition haben kann.
  • Mangel an Informationen: Im Gegensatz zu öffentlich gehandelten Wertpapieren bieten Private Debt Investitionen als Privatmarktanlagen oft weniger Transparenz und Informationen über das Unternehmen, den Schuldner oder die spezifischen Bedingungen der Investition. Dies kann es für Privatanleger schwierig machen, eine umfassende Risikobewertung durchzuführen und angemessene Investitionsentscheidungen zu treffen.
  • Kaum reguliert: Im Vergleich zu öffentlich gehandelten Wertpapieren wie Aktien oder Anleihen können Anleger bei der Prüfung von Anlagerichtlinien nicht auf staatliche Regulierungen zurückgreifen. Es sind als fundierte Finanzkenntnisse, insbesondere im Bereich Kreditfinanzierung, erforderlich.
  • Zinsänderungsrisiko: Private Debt Investitionen können an variable Zinssätze gebunden sein. Obwohl variable Zinssätze den Anlegern ermöglichen, von steigenden Zinsen zu profitieren, erhöhen sie gleichzeitig das Kreditrisiko für den Kreditnehmer, da sie seine Liquidität belasten können. Heute weisen die meisten Private Debt Portfolios einen überwiegenden Anteil an variablen Zinssätzen auf, die oft mit einer Zinsuntergrenze versehen sind, um den Anlegern eine Mindestrendite zu sichern.

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Geschaeftsmann

Private Debt: die komplexe Anlageklasse erfordert Expertenwissen

Private Debt ist eine komplexe Anlageklasse, die spezifisches Expertenwissen erfordert. Privatanleger haben in der Regel nicht die erforderliche Expertise und den Zugang zu den notwendigen Informationen, um diese Anlageklasse erfolgreich zu managen. Daher ist es wichtig, dass Experten in Form von professionellen Fondsmanagern oder spezialisierten Vermögensverwaltern in das Management des Private Debt Portfolios involviert sind.

Herausforderungen der Finanzmärkte

Die Finanzmärkte sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert, wie Inflation, weltwirtschaftliche Entwicklungen, politische Konflikte und hohe Verschuldung. Diese Faktoren können erhebliche Auswirkungen auf die Performance und das Risikoprofil von Private Debt Investitionen haben. Experten mit fundiertem Wissen über die Märkte können diese Faktoren richtig interpretieren und fundierte Entscheidungen treffen, um das Portfolio bestmöglich zu positionieren.

Marktanalyse

Die Analyse und Bewertung von Private Debt-Investitionsmöglichkeiten erfordert spezifisches Know-how. Die Auswahl geeigneter Kreditnehmer, die Beurteilung des Kreditrisikos, die Einschätzung der Rückzahlungsfähigkeit und die Verhandlung von Kreditverträgen erfordern Fachwissen und Erfahrung. Experten im Bereich Private Debt sind in der Lage, die Qualität der Kreditnehmer und ihrer Geschäftsmodelle zu bewerten, und behalten so die Ziele Kapitalerhalt und Rendite im Blick.

Professionelle Vermögensverwaltung

Auch die Verwaltung von Risiken und die Implementierung einer angemessenen Diversifikation spielen eine entscheidende Rolle bei der Verwaltung von Private Debt-Investitionen. Fachleute können dabei helfen, das Portfolio auf verschiedene Kreditnehmer, Branchen, Regionen und Instrumente zu diversifizieren, um das Risiko zu streuen und die Chancen auf positive Renditen zu erhöhen. Sie haben Zugang zu einem breiten Netzwerk von Kreditnehmern und können eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Arten von Private Debt Investitionen, beispielsweise Senior Secured Loans oder Mezzanine-Kapital, anbieten.

Zugang zu kompetentem Research

Die Einbeziehung von sachkundigen Vermögensverwaltern in das Management des Private Debt Portfolios ermöglicht den Privatanlegern, von deren Fachkenntnis und Erfahrung zu profitieren. Experten haben in der Regel Zugang zu umfangreichen Informationen und Ressourcen, um das Portfolio effektiv zu verwalten und eine angemessene Risikosteuerung sicherzustellen.

Lesetipp: Private Finanzplanung – so erreichen Sie Ihre individuellen Ziele

Bereiche

Unterschiedliche Anlagestrategien und Finanzierungsinstrumente

Der grösste Teil der Investitionen im Bereich Private Debt entfällt auf nicht börsennotierte Private Debt Fonds. Diese Fonds unterscheiden sich sowohl hinsichtlich ihrer Strategie als auch der angebotenen Schuldtitel.

Die Finanzinstrumente teilen sich im Wesentlichen in folgende Bereiche auf:

  • Kredite mit erstrangiger Besicherung (Senior Secured Loans)
  • Kredite mit nachrangiger oder ohne Besicherung (Junior Unsecured Loans)
  • Mezzanine Titel (im Rang hinter anderen Krediten)

Ebenso sind Kombinationen der verschiedenen Instrumente denkbar.

In den folgenden Kapiteln werden die wesentlichen Strategien der Private Debt Fonds dargestellt.

Direct Lending

Bei dieser Finanzierungsform vergeben spezialisierte Private Debt Fonds direkt Kredite an Unternehmen. Dies erfolgt ohne Syndizierung durch eine Bank. Die Investoren im Bereich Direct Lending ermöglichen es, Kredite zügig und flexibel zu strukturieren. Sie können unter anderem für eine gewisse Zeit auf Zinszahlungen verzichten oder Bonitätsbeurteilungen flexibler handhaben. Diese flexiblen Komponenten lassen sich Direct Lending Investoren mit einem im Vergleich höheren Zins vergüten.

Distressed Debt

In der Regel handelt es sich bei Distressed Debt um Obligationen oder Kredite von Unternehmen, die sich in finanziellen Problemlagen befinden. Möglicherweise stehen diese vor einer Insolvenz oder sind bereits insolvent. Diese Schulden werden oft zu einem Preis gehandelt, der unter ihrem Nennwert liegt, da die Investoren das erhöhte Risiko und die Unsicherheit im Zusammenhang mit der Rückzahlung der Schulden berücksichtigen.

Mit Distressed Debt investieren Anleger in Unternehmen, die sich in einer schwierigen Phase befinden. Diese haben jedoch das Potenzial, sich zu erholen und attraktive Renditen zu erzielen, wenn die finanziellen Probleme überwunden werden.

Mezzanine-Kapital

Mezzanine-Kapital ist eine Form der Finanzierung, die Eigenschaften von Eigenkapital und Fremdkapital kombiniert. Es liegt in der Rangfolge der Kapitalstruktur zwischen Eigenkapital und Fremdkapital.

Mezzanine-Kapital wird typischerweise verwendet, um das Eigenkapital eines Unternehmens zu ergänzen und eine zusätzliche Finanzierung für bestimmte Zwecke bereitzustellen. Diese sind etwa Akquisitionen, Wachstumsinvestitionen, Kapitalerhöhungen oder Unternehmensumstrukturierungen. Es kann auch in Situationen eingesetzt werden, in denen traditionelle Bankkredite nicht verfügbar sind oder nicht ausreichen.

Im Vergleich zu traditionellem Eigenkapital hat Mezzanine-Kapital eine höhere Verzinsung, beinhaltet jedoch auch ein höheres Risiko für den Investor. Mezzanine-Kapitalgeber haben oft das Recht auf eine Beteiligung an den Gewinnen des Unternehmens oder auf eine Wandlung ihrer Forderungen in Eigenkapital zu einem späteren Zeitpunkt.

Private Debt Fund of Funds

Diese Strategie ist mit einem klassischen Dachfonds vergleichbar. Der Private Debt Dachfonds investiert je nach Strategie in mehrere Debt Fonds und bietet dadurch Anlegern eine grössere Diversifizierung.

Special Situations

Kreditfonds im Bereich Private Debt, die sich auf sogenannte “Special Situations” spezialisieren, suchen nach Möglichkeiten, Kapital bereitzustellen und den Unternehmen zu helfen, ihre spezifischen Herausforderungen zu bewältigen.

Die möglichen Anlässe für Special Situations Investitionen können vielfältig sein. Beispiele hierfür sind Unternehmen, die in einem bestimmten Marktsegment eine Expansion oder eine Akquisition planen und spezifische Finanzierungslösungen benötigen.

Venture Debt

Venture Debt bezieht sich auf eine spezifische Form der Finanzierung, bei der Wagniskapitalgesellschaften oder Start-ups zusätzliche Fremdmittel aufnehmen, um ihr Wachstum zu unterstützen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Fremdfinanzierung handelt es sich bei Venture Debt um eine Form der Finanzierung, die sich speziell an Unternehmen richtet, die noch in einer frühen Phase oder Wachstumsphase sind. Diese werden typischerweise von Risikokapitalgebern unterstützt.