Market Update März 2024

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Politische Geschehnisse

Im März stiegen die Rohstoffpreise, wobei der Ölpreis für die Sorte Brent um fast 5% auf 87$ pro Barrel anstieg. Dieser Anstieg wurde zum Teil durch die anhaltenden Angriffe der Huthi auf die Schifffahrt im Roten Meer verursacht, die Öltanker dazu veranlassten, die längere Route um Afrika herum zu nehmen. Diese Umwege sorgten nicht nur dafür, dass die Öltransporte auf hohem Niveau blieben, sondern trugen auch zu einer Verknappung des Marktes im Atlantikbecken bei, was die Preisstruktur für Rohöl in eine tiefere Backwardation drückte.

An der geldpolitischen Front deuteten die Zentralbanken mögliche Zinssenkungen an, allen voran die Schweizerische Nationalbank, welche die Zinsen um 25 Basispunkte auf 1.50% senkte und damit einen Wechsel unter den Zentralbanken der Industrieländer hin zu einer lockeren Geldpolitik ankündigte. Auch die Bank of Japan machte einen entscheidenden Schritt, indem sie ihre achtjährige Praxis negativer Zinssätze beendete und damit auf die deutlichen Anzeichen eines robusten Lohnwachstums im Lande reagierte.

Die Lage an den Märkten

Die US-Wirtschaft zeigte sich widerstandsfähig und verzeichnete bemerkenswerte Verbesserungen bei den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion. Frühe Schätzungen für das BIP des ersten Quartals zeigten ein Wachstum, das über den üblichen Raten lag, obwohl die Inflation ein gemischtes Bild bot – es wurde ein leichter Anstieg des Gesamtniveaus beobachtet, aber die Kerninflation, welche die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausschliesst, war weiterhin auf einem Abwärtspfad.

Die Wirtschaftsleistung in Europa war verhaltener und von gemischten Signalen aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor geprägt. Das Vereinigte Königreich hingegen wies positivere Wirtschaftsindikatoren auf, die sich in einem leichten BIP-Wachstum und einem durchweg starken Composite PMI im ersten Quartal widerspiegelten.

Die Prognose für die globale Verbraucherpreisinflation im Jahr 2024 wurde leicht nach oben korrigiert, was immer noch auf einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr hindeutet. Diese Anpassung spiegelt einen allmählichen und ungleichmässigen Disinflationsprozess wider, der darauf hindeutet, dass der Inflationsdruck zwar nachlässt, Tempo und Ausmass dieses Rückgangs jedoch je nach Region und Sektor variieren.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Im März setzte sich der positive Trend bei den globalen Aktien mit einem bemerkenswerten Anstieg von 3.1% in USD fort. Diese kontinuierliche Aufwärtsbewegung verdeutlicht den weit verbreiteten Optimismus der Anleger, der sich über verschiedene Sektoren und geografische Regionen erstreckt. In der Zwischenzeit verzeichneten auch Staatsanleihen einen Anstieg, wenn auch mit einer bescheideneren Rate von 0.7% in USD-gesicherten Werten, was das allgemeine Vertrauen in den Markt widerspiegelt.

Aktien

Die wichtigsten globalen Aktienindizes verzeichneten einen Aufwärtstrend, was die Begeisterung und das Engagement der Anleger an den Märkten deutlich macht. Der MSCI All Country World Index, ein umfassender Indikator für die weltweite Aktienperformance, stieg um 3.1%, was auf einen anhaltenden Aufwärtstrend in verschiedenen Regionen hindeutet. In den USA legten die Aktien ebenfalls um 3.1% zu, während die europäischen Märkte, insbesondere die Eurozone und das Vereinigte Königreich, mit einem Anstieg von 4.2% bzw. 4.5% eine überdurchschnittliche Performance erzielten. Diese Entwicklung unterstreicht die positive Stimmung an den globalen Aktienmärkten, die von verschiedenen Sektoren und geografischen Regionen getragen wird.

Obligationen

Der Obligationenmarkt zeigte gemischte Ergebnisse, wobei unterschiedliche Faktoren die Ergebnisse für Staats- und Unternehmensanleihen beeinflussten. Insbesondere Staatsanleihen erlebten eine positive Entwicklung und verzeichneten einen Zuwachs von 0.7% in USD-gesicherten Werten, was auf eine insgesamt bessere Performance hinweist. Diese Aufwärtsbewegung bei Staatsanleihen ging mit einem Rückgang der Renditen längerfristiger Staatsanleihen im Laufe des Monats einher, was ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren wie den politischen Erwartungen der Zentralbanken, Inflationstrends und Wirtschaftsaussichten widerspiegelt.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Der Aufwärtstrend bei den Aktien hat auch im März für eine durchwegs positive Performance in den Everon-Portfolien aller Strategiestile gesorgt – diese legten je nach regionalem Fokus und Strategiestill zwischen 2 und 5% zu. Auf die Entwicklung bei den Obligationen haben wir mit einer leichten Reduktion in der Strategischen Asset Allocation zu Gunsten von Immobilien reagiert.

Market Update Februar 2024

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Politische Geschehnisse

Im Februar verschärften sich die geopolitischen Spannungen durch das Übergreifen des Syrien-Konflikts auf israelische und US-amerikanische Militäraktionen sowie durch Operationen gegen die Huthi-Truppen im Jemen inmitten der Spannungen am Roten Meer. Gleichzeitig unternahm die Europäische Union einen wichtigen Schritt, indem sie grünes Licht für ein umfangreiches Hilfspaket in Höhe von 50 Mrd. EUR für die Ukraine gab, was dadurch erleichtert wurde, dass Ungarn sein zuvor eingelegtes Veto zurückzog.

Die Lage an den Märkten

Die USA verzeichneten eine Abschwächung der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren, mit Rückgängen bei den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion zu Beginn des Jahres. Die ersten Schätzungen des BIP für das erste Quartal zeigten jedoch ein robustes Wachstum. Das verarbeitende Gewerbe kühlte sich im Februar ab, während der Arbeitsmarkt mit einer Arbeitslosenquote von 3.7% weiterhin angespannt blieb. Im Gegensatz dazu geriet das Vereinigte Königreich Ende letzten Jahres in eine technische Rezession, zeigte aber mit einem Anstieg der Einzelhandelsumsätze im Januar Anzeichen einer Erholung. Die Composite PMIs für die Eurozone stiegen bei einem Rückgang der Gesamt- und Kerninflation auf 2.6% bzw. 3.1%.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Trotz der Bedenken in bestimmten Sektoren blieb die allgemeine Marktstimmung positiv, und die globalen Aktienmärkte erzielten den vierten monatlichen Anstieg in Folge. Der Obligationenmarkt hingegen sah sich mit Herausforderungen konfrontiert, da die Renditen von Staatsanleihen stiegen, was die Anpassung der Anleger an die Erwartung einer Zinssenkung der Federal Reserve widerspiegelt. Diese Dynamik unterstreicht eine Periode des Optimismus an den Aktienmärkten, die durch starke Gewinn- und Wirtschaftsdaten angeheizt wurde, sowie eine Neukalibrierung am Obligationenmarkt aufgrund veränderter geldpolitischer Aussichten.

Aktien

Die globalen Aktienmärkte verzeichneten den vierten Monat in Folge Gewinne, wobei der technologielastige S&P 500 mit einem Anstieg von 5.2% die 5000er-Marke übertraf. Angeführt wurde dieser Anstieg von den grossen Technologieunternehmen, die zusammen als „Magnificent 7“ bezeichnet werden und mit einem Plus von 12.1% ihre beste Performance seit neun Monaten erzielten. Auch die Aktien der Schwellenländer schnitten mit einem Plus von 4.6% gut ab und erholten sich damit fast vollständig von früheren Verlusten, was auf eine starke Erholung in China zurückzuführen war.

Obligationen

Der Obligationenmarkt sah sich dagegen mit Rückgängen konfrontiert, die auf steigende Treasury-Renditen zurückzuführen waren, die von starken US-Wirtschafts- und Inflationsdaten und der Aussage der Federal Reserve beeinflusst wurden, dass man es mit Zinssenkungen nicht eilig habe. Dies führte dazu, dass die Anleger ihre Erwartungen an die erste Zinssenkung der Fed im Juni anpassten und für 2024 weniger Zinssenkungen erwarteten als ursprünglich angenommen. Diese Verschiebung führte zu einem deutlichen Anstieg der Anleiherenditen: Die 10-jährige Anleihe stieg um 34 Basispunkte auf 4.25%, während die zweijährige Anleihe um 41 Basispunkte auf 4.62% zulegte.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Die steigenden Aktienmärkte führten zu einer durchwegs positiven Performance in den Everon-Portfolien, wobei unsere Flagship-Strategie, die Everon Multifaktor 100 mit über 6% Rendite herausstach. Die Asset Allocation haben wir im Februar weitgehend beibehalten bei gleichmässig hoher Diversifikation unter den einzelnen Instrumenten. Auch die weiteren Strategielinien im Bereich der Nachhaltigkeit und Income sowie unser passiver Ansatz (Smart Global Markets) haben mit 4 bis 5 Prozent Rendite (bei 100% Aktien) gut performt und die Benchmarks übertroffen.

Market Update Januar 2024

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Politische Geschehnisse

Die Wahlen in Taiwan und die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten waren zentrale politische Ereignisse, welche die Marktstimmung beeinflussten. Die Ergebnisse der Wahlen in Taiwan, bei denen die Taiwan People’s Party (TPP) einen erheblichen Teil der Sitze in der Legislative errang, haben die Bühne für mögliche Veränderungen in der Innen- und Aussenpolitik bereitet. Gleichzeitig stellten die anhaltenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, die von militärischen Auseinandersetzungen und geopolitischen Spannungen geprägt waren, die Widerstandsfähigkeit der globalen Märkte und der internationalen Beziehungen weiterhin auf die Probe.

Die Lage an den Märkten

Die Weltwirtschaft zeigte Anzeichen für eine Abschwächung der Inflation und ein stabiles Wachstum und ebnete damit den Weg für eine mögliche sanfte Landung. Laut dem World Economic Outlook Update des IWF wird für 2024 ein globales Wachstum von 3.1 % prognostiziert, was einen leichten Anstieg gegenüber früheren Prognosen darstellt und durch die robuste Entwicklung in den Vereinigten Staaten und mehreren grossen Schwellenländern sowie die fiskalische Unterstützung in China begünstigt wird. Diese Wachstumsrate liegt jedoch nach wie vor unter dem historischen Durchschnitt, wobei die hohen Leitzinsen der Zentralbanken, die Rücknahme der fiskalischen Unterstützung und das geringe Produktivitätswachstum als hemmende Faktoren wirken. Insbesondere wird erwartet, dass die globale Gesamtinflation mit einer Prognose von 5.8 % im Jahr 2024 zurückgehen wird, was auf ein Nachlassen des Inflationsdrucks hindeutet.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Die Finanzmärkte, insbesondere die Aktien- und Anleihemärkte, reagierten auf die sich verändernde wirtschaftliche Landschaft, die von politischen Ereignissen, der Steuerpolitik und der globalen Wirtschaftslage geprägt war. Das Zusammenspiel dieser Faktoren führte zu unterschiedlichen Trends und Wertentwicklungen in beiden Anlageklassen.

Aktien

An den Aktienmärkten herrschte im Januar ein vorsichtiger Optimismus unter den Anlegern. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Entwicklung der Mega-Cap-Werte, die einen erheblichen Einfluss auf die allgemeine Marktentwicklung haben. Diese Unternehmen, die ihre Widerstandsfähigkeit und Rentabilität unter Beweis gestellt haben, zogen trotz der Bedenken hinsichtlich der Bewertungsniveaus weiterhin das Interesse der Anleger auf sich. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 1.3%, während der S&P 500 und der NASDAQ um 1.7% bzw. 1% zulegten. Die positive Entwicklung des Aktienmarktes wurde durch ein stabiles Zinsumfeld und mässige Inflationsaussichten unterstützt, was das Vertrauen der Anleger in Risikoanlagen stärkte.

Obligationen

Zu Beginn des Jahres entwickelten sich die Renditen der Staatsanleihen gleichmäßig, wobei bei den längerfristigen Staatsanleihen ein leichter Anstieg zu beobachten war. So stieg die 30-jährige Staatsanleihe um 19 Basispunkte auf 4.22%. Im Gegensatz dazu sanken die Renditen von Schatzanweisungen mit kürzerer Laufzeit, einschliesslich der Laufzeiten von 1 Monat, 6 Monaten und 1 Jahr, um einige Basispunkte.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Die grundsätzlich positiven Entwicklungen haben sich im Januar auch in den Everon-Portfolien widerspiegelt. Unsere globalen Strategien (Multifaktor, Income und Sustainability) konnten im Aktienbereich allesamt zwischen 2 und 3 Prozent zulegen. Erwähnenswert ist, dass der Schweizer Franken insbesondere gegenüber dem US-Dollar etwas schwächer geworden ist, wodurch die Performance in den globalen Portfolien auch von Fremdwährungseffekten profitiert hat. Den relativ hohen Grad in der Diversifikation von einzelnen Titeln, den wir über das letzte Jahr aufgebaut haben, halten wir auch zu Beginn dieses Jahres in den Multifaktor und Income Strategien bei.

Market Update Dezember 2023

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Politische Geschehnisse

Die Situation im Nahen Osten hatte erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte. Die anhaltende Gewalt stellte die internationalen Beziehungen und Vereinbarungen auf die Probe und wirkte sich auch auf verschiedene Sektoren wie Energie, Konsumgüter und Telekommunikation aus. Die Unternehmen sahen sich mit Herausforderungen wie Unterbrechungen der Lieferkette und erhöhten Transportkosten konfrontiert. Der Konflikt bedrohte auch die Erdgasproduktion im Mittelmeerraum, was die Energieversorgung Europas in Frage stellte. Diese Situation führte in Verbindung mit der Volatilität der Währungen zu einem potenziellen Anstieg der weltweiten Ölpreise, was die Verbrauchernachfrage und die allgemeinen Marktbedingungen beeinträchtigte.

Die Lage an den Märkten

Die US-Notenbank hielt den Leitzins bei 5.25% bis 5.50%, womit sie ihn zum dritten Mal in Folge festhielt und eine mögliche Verlagerung von Zinserhöhungen zu künftigen Zinssenkungen andeutete. Der Markt reagierte positiv auf diese Änderung sowie auf Anzeichen einer nachlassenden Inflation und eines sich abkühlenden Arbeitsmarktes. Der Kern-PCE, das von der Fed bevorzugte Inflationsmass, ging weiter zurück und näherte sich dem langfristigen Ziel von 2%. Der Arbeitsmarkt blieb stark, aber es gab Anzeichen für eine Verlangsamung, was die Annahme bestärkte, dass der Höchststand der Zinssätze erreicht sein könnte.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

An den Finanzmärkten kam es zu bemerkenswerten Verschiebungen, insbesondere bei den Anlageklassen Aktien und Obligationen. Diese Veränderungen wurden durch die Zinsentscheidungen der Federal Reserve, die Entwicklung der Wirtschaftsindikatoren und die Marktstimmung beeinflusst.

Aktien

Auf dem Aktienmarkt war die Entwicklung weitgehend positiv. Die Entscheidung der Federal Reserve, den Leitzins beizubehalten, spielte bei diesem Aufschwung eine entscheidende Rolle.  Der S&P 500 stieg um 4.5%, während die amerikanischen Small-Cap-Aktien, die zuvor zurückgeblieben waren, im Dezember mit einer Rendite von 12% ein bemerkenswertes Comeback feierten. Large-Cap-Aktien verzeichneten ebenfalls kräftige Zuwächse, wobei Sektoren wie z.B. zyklische Konsumgüter, Immobilien und Industriewerte die Renditen anführten. Die Gesamtmarktentwicklung wurde durch niedrigere erwartete künftige Zinssätze und eine positive Saisonalität zum Jahresende begünstigt.

Die europäischen und asiatischen Märkte reagierten ebenfalls positiv, wobei der Stoxx Europe 600 und der MSCI-Index für den asiatisch-pazifischen Raum beide leichte Gewinne verzeichneten, was eine globale Erleichterung widerspiegelt.

Obligationen

Der Obligationenmarkt erlebte seine beste Performance seit Jahrzehnten, eine Entwicklung, die von Anlegern mit ausgewogenen, moderaten oder konservativen Portfolios begrüsst wurde. Der Rückgang der Renditen von US-Staatsanleihen, wobei die 10-jährige Rendite unter 4% fiel, war ein Schlüsselfaktor für diese Rallye. Die Renditekurve, die diese niedrigeren Renditen widerspiegelt, deutete auf eine deutliche Marktverschiebung in Erwartung der künftigen Zinstrends hin. Besonders ausgeprägt war dieser Renditerückgang bei festverzinslichen Wertpapieren mit längeren Laufzeiten, die stärker auf künftige Zinserwartungen und Änderungen in der Politik der Federal Reserve reagieren.

Weltweit spiegelten die Obligationenmärkte in Europa und Asien diesen Trend wider, wobei die Staatsanleihen in Deutschland und Japan ähnliche Renditerückgänge verzeichneten, was auf eine synchronisierte Reaktion der globalen Obligationenmärkte auf die US-Geldpolitik und die globalen Wirtschaftsaussichten hindeutet.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Da wir das Jahr 2023 unter positiven Marktbedingungen abschlossen, behielten wir im Dezember eine breite Diversifizierung in allen unseren Strategien bei, indem wir eine hohe Anzahl von Einzelinstrumenten einschlossen und eine konstante Asset Allokation beibehielten. Dies ermöglichte uns eine durchweg positive Performance, von den globalen bis hin zu den auf die Schweiz und Nachhaltigkeit ausgerichteten Strategien.

Market Update November 2023

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In diesem Market Update blicken wir auf die globalen Finanzmärkte des Monats November zurück, geben einen Ausblick auf die kommenden Monate und wie wir unsere Portfolios beim letzten Rebalancing angepasst haben.

Wirtschaftliche Lage

Trotz der derzeit hohen Zinsen bleibt die US-Wirtschaft robust und die jüngsten vierteljährlichen BIP-Ergebnisse deuten eher auf einen Wirtschaftsboom als auf eine Rezession hin. Die Arbeitslosenquote in den USA hat den niedrigsten Stand seit 50 Jahren erreicht. In Verbindung mit einem positiven Reallohnwachstum bei hoher Inflation wirkt der starke Arbeitsmarkt wie ein Puffer, welcher der Wirtschaft hilft, höhere Zinsen vorerst zu verkraften.

Die Lage an den Märkten

Im November stand die dynamische Beziehung zwischen Anleiherenditen und Aktienkursen weiterhin im Mittelpunkt. Der Aktienmarkt reagiert derzeit sehr empfindlich auf Renditeschwankungen. In den letzten Monaten schwankten die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen zwischen 4 und 5%. Auf diesem Niveau führt jeder weitere Anstieg der Renditen tendenziell zu negativen Reaktionen bei den Aktienrenditen. Dies liegt vor allem daran, dass sich steigende Anleiherenditen negativ auf die Aktienbewertungen auswirken können, was zu höheren Kapitalkosten, geringeren Gewinnspannen und niedrigeren künftigen Cashflows führt. Im November kam es jedoch zu einer Trendwende, und die sinkenden Anleiherenditen trugen zu einem spürbaren Anstieg der Aktienkurse bei.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Aktien

Nach einer dreimonatigen Korrektur der Aktienkurse sorgte eine Kombination aus hoher Risikoaversion, negativer Anlegerstimmung und beträchtlichen Barmittelbeständen bei den globalen Fondsmanagern für einen Aufschwung im November.

Der Aktienmarkt erlebte einen deutlichen Aufschwung: Der S&P 500 stieg um 9.1%, der Dow Jones Industrial Average um 9.2% und der NASDAQ um 10.8%. Ausgelöst wurde diese Rallye durch unerwartet niedrige US-Inflationsdaten, die dazu führten, dass die globalen Indizes ebenfalls um 8% und mehr zulegten.

Zudem ist die Volatilität in den USA, Europa und der Schweiz auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch der Coronavirus-Krise gesunken.

Obligationen

Die Renditen von Staatsanleihen gingen im November deutlich zurück, da sich die Anleger wieder auf Aktien verlegten. Die Renditen sowohl der 5- als auch der 10-jährigen Treasuries fielen um 51 Basispunkte, was den stärksten Rückgang über die gesamte Renditekurve hinweg darstellt.

Die überraschend robuste Wirtschaftsentwicklung in den USA wird als Hauptgrund für die steigenden Renditen bei längerfristigen Anleihen angesehen.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Der November war im Aktienbereich mit Abstand der beste Monat des laufenden Jahres. Durch unsere Anpassungen in den Vormonaten hinsichtlich einer breiteren Diversifikation, insbesondere in den Multifaktor-Strategien (höhere Anzahl Einzeltitel) und den positiven Entwicklungen an den Aktienmärkten konnten wir im November in allen Strategien Performances zwischen 5 und 9% im Aktienbereich generieren. Wir bleiben nach wie vor breit diversifiziert und haben die eher grosse Anzahl der Einzeltitel beibehalten.

Market Update Oktober 2023

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In diesem Market Update blicken wir auf die globalen Finanzmärkte des Monats Oktober zurück, geben einen Ausblick auf die kommenden Monate und wie wir unsere Portfolios beim letzten Rebalancing angepasst haben.

Politische Geschehnisse

Das weltpolitische Geschehen wurde im Oktober durch den neu entflammten Nahostkonflikt dominiert. Falls sich der Konflikt weiter ausweitet, sind weitere gesamtweltwirtschaftliche Auswirkungen zu erwarten – wie zum Beispiel auf die globale Inflation, Konjunktur und die Ausweitung auf weitere Regionen würde zu höheren Ölpreisen führen. Die Region ist für rund einen Viertel der globalen Erdölversorgung verantwortlich. Als erste Auswirkung sind der Öl- und Goldpreis bereits kurzfristig gestiegen.

Der Konflikt hat sich als neuer Faktor zum grundsätzlich schon schwierigen makroökonomischen Kontext eingereiht, welcher von steigenden Zinsen, angespannter Geldpolitik und nur einer teilweise handlungsfähigen USA geprägt war. Der vielbeachtete Index für Volatilität (VIX) stieg denn auch kurzfristig stark an.

Die Aktien gaben weltweit im Oktober um 3% nach, wobei dies auch mit Bewertungsanpassungen aufgrund höherer Zinsen zu tun hatte.

Die Lage an den Märkten

Auf der einen Seite herrscht aktuell eine risikoaverse Investorenhaltung, was sich zum Beispiel dadurch äussert, dass viele globale Anleger überdurchschnittlich viel Liquidität halten und eine grosse Nachfrage nach Absicherungsinstrumenten besteht. Auf der anderen Seite kann ein Umschwung der risikoaversen Haltung mit der vorhandenen Liquidität auch kurstreibend sein. Zudem wird davon ausgegangen, dass die US-Zinsen den Höchststand erreicht haben oder bald erreichen werden, womit zumindest der Zinsdruck auf Aktien abgeschwächt ist. Trotz eines komplexen Umfelds kann es jederzeit zu positiven Gegentrends kommen. Insbesondere eine robuste strategische Allokation hat sich in herausfordernden Perioden als sehr wichtig herausgestellt.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Die Entwicklung der Finanzmärkte ist aktuell überdurchschnittlich vielen, teilweise starken Einflussfaktoren unterworfen. Nebst dem Nahostkonflikt dominieren auch weiterhin die Zinspolitik und die Entwicklung des Wirtschaftswachstums das Geschehen an den Märkten. Bei der Zinspolitik zeichnet sich ein Wendepunkt – sprich ein absehbares Ende der Zinserhöhungen – ab: Sowohl die europäische als auch die US-Notenbank verzichteten im Oktober auf weitere Zinsschritte, ohne jedoch solche in Zukunft auszuschliessen.

Aktien

Mit dieser Ausgangslage haben nun auch im Oktober Aktien nachgelassen (weltweit ca. 3%), welche in Relation zu Obligationen, die von höheren Renditen profitieren, etwas unter Druck gerieten. Die Schweizer Aktienmärkte konnten sich internationalen Vergleich jedoch gut halten.

Obligationen

Die Anleiherenditen und Performance der Aktienmärkte sind stark negativ korreliert. Obligationen sind daher wieder attraktiver geworden. So haben beispielsweise zehnjährige US-Staatsanleihen zum ersten Mal seit 16 Jahren den Zins von 5% überschritten. «Sichere Häfen», wie z.B. Gold, haben ebenso profitiert. Dies zeigt einmal mehr, dass eine breit abgestützte Asset Allokation fundamental für die Risikodiversifikation ist.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Wir überprüfen unsere Portfolien regelmässig und stellen eine konstante Asset Allokation sicher, was nachweislich der wichtigste Faktor für eine langfristige Performance ist. Die aktuelle Zeit ist definitiv von überdurchschnittlich viel Unsicherheit geprägt. Eine Möglichkeit in der aktuellen Situation die Volatilität im Portfolio zu beschränken, besteht darin, sich auf stabile Titel mit starken Fundamentaldaten und hohe Dividendenausschüttungen zu fokussieren. Dies kann zum Beispiel in unserer «Income» Strategie umgesetzt werden, welche auf solide, dividenden- bzw. ausschüttungsstarke Werte setzt, welche grundsätzlich die Abwärtsbewegungen besser abfangen. Zudem bieten wir massgeschneiderte Lösungen (z.B. Kapitalschutzprodukte), welche die Unsicherheiten stark limitieren.

Market Update September 2023

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In diesem Market Update blicken wir auf die globalen Finanzmärkte des Monats September zurück, geben einen Ausblick auf die kommenden Monate und wie wir unsere Portfolios beim letzten Rebalancing angepasst haben.

Politische Geschehnisse

Mitte September fand in Delhi unter Indiens Führung der G20-Gipfel statt. Mit dem Beitritt der Afrikanischen Union als Mitglied der G20 werden Schwellenländer auf internationaler Bühne mehr Gehör finden – eine Entwicklung, die grundsätzlich positiv zu beurteilen ist. Es wird erwartet, dass sich damit mittelfristig neue Möglichkeiten für Kooperationen und Investitionen öffnen, was auch eine gewisse Komplexität mit sich bringt.

Die Lage an den Märkten

Im dritten Quartal haben sich die meisten Anlageklasse seitwärts entwickelt und standen weitgehend in Zusammenhang mit Inflationsdaten und Zinsentscheidungen. Die erhöhten Zinsen dämpfen die weiteren Konjunkturerwartungen: So hat die Europäische Zentralbank EZB wie erwartet die Zinsen um weitere 0.25 Prozentpunkte erhöht, gefolgt von der US-Zentralbank FED, welche sich für eine Zinspause entschieden hat, jedoch weitere Zinsschritte Ende Jahr andeutete. Allgemein ist zu sagen, dass sich die Zentralbanken in den viel beachteten Kommentaren rund um Zinsentscheidungen sehr vorsichtig äusserten. Dies impliziert, dass sich die weitere Entwicklung schwerer als normal absehen lässt und die weiteren Zinsentscheide zu sensiblen Marktreaktionen führen könnten. Grundsätzlich hat sich die Wirtschaft in den USA erfreulicher entwickelt als in Europa. Der Konjunkturaufschwung in den USA wurde allerdings weitgehend von Staatsausgaben gestemmt. Zudem gab es in China einen Konjunkturabschwung.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Aktien

In den USA haben sich die Aktien trotz steigender Zinsen gut entwickelt, da die Inflation nachgelassen hat und es ein der Situation entsprechend erfreuliches Wirtschaftswachstum gab. Diese Kombination führte zu einer weniger unsicheren Prognose für zukünftige Gewinne, was sich positiv auf die Kurse entwickelte. Ein weiterer Grund besteht in der relativen Schwäche der chinesischen Wirtschaft, von welcher die USA von den entwickelten Wirtschaftsregionen die geringste Umsatzabhängigkeit hat. Im Gegensatz dazu hinken die europäischen Titel hinterher – Grunde dafür liegen in der aktuellen Schwäche von grossen europäischen Volkswirtschaften wie Deutschland, welche sich unter anderem in einer weniger gute Arbeitsmarktentwicklung und schwächelnde Sektoren, wie z.B. die Industriegüterbranche äussern.

Obligationen

Höhere Realzinsen (Zinssatz abzüglich der Inflation) haben die Attraktivität von Anleihen grundsätzlich erhöht: So haben Renditen von amerikanischen Staatsanleihen haben ein seit vor der Finanzkrise nicht mehr erreichtes Level erreicht.

Da die USA mit ihren Zinsentscheidungen Europa voraus ist, könnte die US-Lage einen Ausblick für die Eurozone darstellen, welche mit ihren Zinsschritten später begonnen hatte.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Grundsätzlich verfolgen die Everon-Strategien einen langfristigen Ansatz mit ausreichend Diversifikation. Diversifikation nach Anlageklassen, Regionen und Sektoren ist in Zeiten, die von Unsicherheiten geprägt ist, noch wichtiger. Im Rebalancing vom August haben wir bereits die Anzahl der einzelnen Aktien in den Strategielinien Multifaktor und Income erhöht, was wir im September beibehalten haben. Auch mit der diversifizierten Allokation in den verschiedenen Anlageklassen Aktien, Obligationen, Immobilien und Rohstoffe sehen wir uns für das Schlussquartal gut aufgestellt.

Market Update August 2023

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In diesem Market Update blicken wir auf die globalen Finanzmärkte des Monats August zurück, geben einen Ausblick auf die kommenden Monate und wie wir unsere Portfolios beim letzten Rebalancing angepasst haben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Umfeld von sinkenden Inflationsraten und gestiegenen Zinsen führte zu einer wirtschaftlichen Verlangsamung.
  • In den vergangenen Wochen hat sich die zuvor eher negative Stimmung jedoch aufgehellt.
  • Konjunkturdaten bezüglich der künftigen Geldpolitik der USA deuten darauf hin, dass der Kampf gegen steigende Preise erfolgreich ist.
  • Rezessionbefürchtungen haben sich gelegt und die Aussichten für den Herbst sind positiver.
  • Sowohl Aktien- als auch Obligationenmärkte haben sich erholt, nachdem Zinserhöhungen in den letzten 18 Monaten zu einer Korrektur geführt haben. Die Leitzinsen erreichten ihren Höchststand.

Wirtschaftliche Lage

Die neusten Konjunkturdaten deuten auf ein mögliches Ende der Leitzinserhöhungen hin, was grundsätzlich für Optimismus bei Investoren sorgt. Zudem sind sowohl in den USA als auch in Europa mehrere Börsengänge in Vorbereitung, nachdem die Finanzmärkte vor einem halben Jahr noch durch den Niedergang der Silicon Valley Bank in grossen Turbulenzen waren. Der vielbeachtete Volatilitätsindex «VIX» ist auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren gefallen, was auf eine optimistischere Stimmung unter Aktienanlegern hinweist.

Der US-Arbeitsmarkt wächst weiterhin und mehr Menschen sind als je zuvor erwerbstätig, was die Haushaltseinkommen stützt und die Konsumausgaben steigen liess. Ebenso ist der europäische Arbeitsmarkt sehr robust und die Arbeitslosigkeit liegt auf einem historischen Tiefpunkt.

Die abnehmende Inflation bringt kurzfristige Herausforderungen mit sich, wird aber vermutlich keine «Gewinnrezession» auslösen. Davon spricht man, wenn in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen die Unternehmensgewinne unter dem Vorjahresniveau liegen. Weiter werden US-Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte von einem schwachen US-Dollar profitieren, insbesondere multinationale Unternehmen mit hohen Fremdwährungsumsätzen, da der US-Dollar seit Ende 2022 um 7% abgewertet hat.

Was bedeutet das für die Anlageklassen Aktien und Obligationen?

Aktien

Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse liegen weltweit leicht und in den USA erheblich über dem langfristigen Durchschnitt. In der aktuellen Berichtssaison für das zweite Quartal 2023 liegt der Fokus insbesondere auf Big-Tech-Unternehmen wie z.B. Apple und Microsoft. Es wird sich zeigen, wie Unternehmen in einem anspruchsvollen Marktumfeld zurechtkommen und wie sie ihre Wertschöpfungsketten anpassen. Besonderes Augenmerk gilt den Unternehmensausblicken nicht nur für das zweite Halbjahr, sondern auch für 2024.

Die Aussichten für das dritte und vierte Quartal sind vielversprechend, insbesondere für US-Unternehmen mit internationalem Geschäft. Die Dollar-Schwäche im Vergleich zum Vorjahr wird ihre Einnahmen steigern, da rund 30% des Umsatzes (der S&P-500-Firmen) im Ausland erzielt werden. Der US-Dollar-Index liegt derzeit fast 7 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. US-Unternehmen werden weiterhin einen festen Bestandteil der Everon-Portfolios bilden.

Obligationen

In den letzten Wochen reagierten die Obligationenmärkte stark auf Wirtschaftsdaten, insbesondere auf Arbeitsmarkt- und Inflationszahlen. Von diesen Zahlen hängt es unter anderem ab, wie viele Zinserhöhungen in den kommenden Monaten erwartet werden. Besonders Obligationen mit Laufzeiten von 2 bis 5 Jahren verzeichneten grosse Schwankungen. Zum Beispiel stiegen die Renditen von 2-jährigen US-Staatsanleihen Anfang Juli aufgrund starker Arbeitsmarktdaten auf 5.1%, sanken jedoch kurz darauf auf 4.6%, als die US-Inflationsdaten schwächer als erwartet ausfielen. Die Leitzinsen erreichten ihren Höchststand, was die langfristige Rendite von Obligationen attraktiv machen könnte.

Wie geht es weiter?

In den kommenden Wochen stehen zwei entscheidende Faktoren im Fokus.

Erstens: Wie weit werden die Zentralbanken ihren geldpolitischen Straffungszyklus vorantreiben? Zweitens: Wie haben Unternehmen auf das makroökonomische Umfeld reagiert, das von schwachem Wachstum und erhöhtem Preisdruck geprägt ist?

Weiter führte die Euphorie um das Thema Künstliche Intelligenz zu „FOMO“ (Fear Of Missing Out) bei Investoren, die sich unbedingt beteiligen möchten. In diesem Umfeld sind regelmässiges Rebalancing und aktives Risikomanagement besonders wichtig, nicht nur im Bereich KI, sondern generell.

Die globale Wachstumsschwäche wird voraussichtlich bis in den Herbst hinein anhalten, obwohl die US-Wirtschaft bisher widerstandsfähig war. Das Wachstum verlangsamt sich jedoch aufgrund schwachen Verbrauchs und geringerer Investitionen. Die Aussichten für das zweite Halbjahr 2023 sind gedämpft, aber die Wahrscheinlichkeit einer „sanften Landung“ (rückläufige, aber keine negative Wachstumsraten) steigt, wobei eine kontrollierte Verlangsamung und ein allmähliches Nachlassen des Drucks auf Nachfrage und Inflation erwartet werden.

Was heisst dies für Ihr Everon Portfolio?

Neben unserem Multifaktor-Investitionsansatz bieten wir weitere Strategielinien an, die unterschiedliche Charakteristiken haben. Die Everon Income Strategie fokussiert sich auf ausschüttungsstarke Titel, wie z.B. Aktien mit hohen Dividendenrenditen. Ein passiverer Ansatz, welcher den globalen Finanzmärkten folgt, bieten wir in der Everon Smart Global Markets Strategie an. So haben wir im August unsere Portfolien angepasst:

Multi Factor

Die Everon Multi Factor Strategie zeichnet sich im Aktienbereich durch direkte Investitionen aus. Hier haben wir im August-Rebalancing die Anzahl der Aktien auf rund 70 erhöht, um das Risiko weiter zu streuen. Sektormässig setzen wir auf solide Werte im Bereich von Industrials, Technologie, Pharma und nichtzyklischen Konsumgütern.

Income

Die Everon Income Strategie zeichnet sich durch erhöhte Ausschüttungen aus. Der Fokus liegt im Aktienbereich auf dividendenstarken Aktien. Auch hier haben wir im August-Rebalancing die Anzahl der Aktien erhöht (auf rund 20-25 in der Schweiz und je 15-20 in den USA und Europa). Sektormässig kommen hier vorwiegend Titel aus den Bereichen Industriegüter, Finanzindustrie, nichtzyklische Konsumgüter und Immobilien zum Zug.

Market Update Juli 2023

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In diesem Market Update blicken wir auf die globalen Finanzmärkte des Monats Juli zurück, zeigen wichtige Trends auf und geben einen Ausblick auf die kommenden Monate.

Wirtschaftliche Situation in den USA

Die Inflationsdaten für den Monat Juni zeigten sich erneut überraschend positiv mit einer jährlichen Teuerungsrate von 3%, wobei diese im Vormonat noch bei 4.1% lag. Dieses Bild zeigte sich auch bei der Kerninflation, wenn auch auf erhöhtem Niveau. Diese sank im Juni von 5.3% auf 4.8%. Die Entwicklung zeigt, dass das hohe Zinsniveau zumindest bei der Inflation seine Wirkung zu zeigen scheint. Die Frage bleibt jedoch weiterhin, wie lange es dauern wird, bis das Ziel von 2% erreicht wird.

Ein gegensätzliches Bild zeigt sich beim Arbeitsmarkt: Dieser präsentiert sich weiterhin überraschend robust, was die US-Notenbank nicht gerne sieht, da so ein Abkühlen der Konsumnachfrage gedämpft wird. Bestätigt wurde dies durch weiterhin leicht steigende Konsumausgaben für das zweite Quartal 2023.

Folglich hat die US-Notenbank auch wie erwartet, nach der Zinspause im Juni, die Zinsen nochmals um 0.25 Prozentpunkte angehoben. Bisher ist es noch unklar, ob in der September-Sitzung ein weiterer Zinsschritt folgt, da sich die US-Wirtschaft konstant robust zeigt und im Q2 2023 sogar ein Wachstum ausweisen konnte.

In den USA bleibt somit weiterhin alles offen: Eine Bekämpfung der Inflation ohne Abwürgen der Wirtschaft scheint nun tatsächlich ein erreichbares Ergebnis zu sein.

Wirtschaftliche Situation in Europa und der Schweiz

In der Eurozone sieht die Situation im Hinblick auf Inflation und Zinsen ähnlich aus: Sinkende Inflation bei gleichzeitig stagnierender Kernrate und eine Notenbank, die weiterhin die Zinsen um 0.25 Prozentpunkte angehoben hat. Im Gegensatz zu den USA zeigen sich die Auswirkungen der Zinserhöhungen in Europa jedoch deutlicher. So trübt sich das Geschäftsklima zunehmend ein und die Industrieproduktion nimmt weiter kontinuierlich ab. Da auch das Inflationsniveau noch auf höherem Niveau verharrt als in den USA, wird die Europäische Zentralbank wohl noch länger mit Zinserhöhungen gegen die Inflation ankämpfen müssen. Das Wirtschaftswachstum nimmt im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr weiterhin ab.

In der Schweiz sank die Inflation im Juni auf 1.7 Prozent und stellt hier zu Lande somit kein Problem mehr da. Auch die Schweizer Wirtschaft musste dieses und letztes Jahr ein Rückgang des Wirtschaftswachstums in Kauf nehmen, jedoch ist diese nie geschrumpft, sondern scheint im Q1 2023 den Boden erreicht zu haben. Es wird sogar angenommen, dass für das Jahr 2023 ein Wachstum von 0.6% ausgewiesen werden kann. Diese Stärke und Stabilität der Schweizer Wirtschaft spiegelt sich in der unveränderten Stärke des Schweizer Franken wider, was zu Währungsverlusten bei USD und EUR führte.

Nasdaq Neugewichtung

Im Juli wurde eine ganz besondere Massnahme im Nasdaq 100 durchgeführt, welche es in diesem Index bisher so nur zwei Mal gab. Aufgrund des KI-Hypes zu Beginn des Jahres erzielten einige Technologiewerte erstaunliche Wertsteigerungen, was dazu führte, dass die Aktien von Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon und Nvidia über 48% der Marktkapitalisierung im Nasdaq 100 ausmachten. Gemäss den Regeln für die Zusammensetzung des Nasdaq 100, wonach Emittenten mit einer Einzelgewichtung von mehr als 4.5% nicht mehr als 48% des gesamten Index ausmachen dürfen, wurde das Gewicht dieser Titel nun am 24. Juli reduziert. Vor dieser Massnahme war es noch unklar gewesen, was die genauen Auswirkungen auf die Finanzmärkte sein würden, da passiv-indexierte Produkte auf den Nasdaq 100 auch neu gewichtet werden mussten. Die effektiven Auswirkungen waren letzten Endes jedoch marginal.

Unser Kommentar

Während sich die USA in vielerlei Hinblick als robuste Wirtschaft gezeigt hat, so scheint Europa mehr Probleme mit dem erhöhten Zinsniveau zu haben. Der einstige Motor der europäischen Volkswirtschaft, Deutschland, schwächelte zuletzt stark und zeigte zwei Quartale mit negativem Wirtschaftswachstum. Somit bieten die USA und die Schweiz aktuell ein attraktiveres Umfeld für Kapitalanlagen, jedoch gilt es zu bedenken, dass die Bewertung des US-Aktienmarktes wieder sehr hoch ist. Wenn man nun erwartet, dass die hohen Zinsen im Laufe des Jahres ihre negative Wirkung auf die US-Wirtschaft noch entfalten werden, dann ist hier sicherlich mit einer signifikanten Korrektur zu rechnen. Somit gilt es weiterhin die Entwicklung zu verfolgen und die Ausrichtung der Anlageportfolios entsprechend anzupassen. Ausserdem können defensivere Sektoren wie Gesundheitswesen, Energie oder Versorger im Portfolio dafür sorgen, dass sich eine mögliche Korrektur nicht übermässig negativ auf das Portfolio auswirkt.