Market Update August 2024

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Politische Geschehnisse

Der August war geprägt von einer deutlichen Veränderung der globalen Geldpolitik und anhaltenden geopolitischen Spannungen.

Die Federal Reserve unter ihrem Vorsitzenden Jerome Powell signalisierte eine geldpolitische Kehrtwende und deutete den Beginn eines Zinserhöhungszyklus im September an. Powells Erklärung auf dem Gipfeltreffen in Jackson Hole betonte die Notwendigkeit einer geldpolitischen Anpassung und löste an den Märkten Optimismus aus. Andere Zentralbanken folgten diesem Beispiel, wobei viele weitere Zinssenkungen andeuteten, mit Ausnahme der Bank of Japan, welche die Zinsen um 25 Basispunkte anhob. Diese Anhebung führte zu erheblichen Verwerfungen, insbesondere an den japanischen Märkten, wo die Auflösung von Carry Trades zu einem starken Rückgang der Aktienkurse führte. Anleger, die sich zu niedrigen Zinssätzen Yen geliehen hatten, um in höher rentable Anlagen zu investieren, waren gezwungen, ihre Positionen zu schliessen, als der Yen aufwertete. Dies führte zu weit verbreiteten Verkäufen und erhöhter Volatilität.

Geopolitisch gesehen kam es im Nahen Osten zu einer Verschlechterung des brüchigen Waffenstillstands. Zudem machte die Ukraine Gebietsgewinne in der russischen Region Kursk, was die Sorge vor einer weiteren Eskalation schürte. Die Beziehungen zwischen den USA und China erfuhren durch Dialoge auf hoher Ebene eine positive Wende, doch das globale politische Klima blieb insgesamt angespannt.

Die Lage an den Märkten

Trotz der anfänglichen Volatilität stiegen die weltweiten Aktien im August um 2.5%, während die weltweiten Staatsanleihen 1.0% zulegten. Die anfänglichen Schwierigkeiten des Marktes wurden auf Befürchtungen einer Abkühlung der US-Wirtschaft zurückgeführt, die durch schwache Arbeitsmarktdaten und eine enttäuschende Leistung des verarbeitenden Gewerbes ausgelöst wurden. Diese Befürchtungen wurden jedoch gemildert, als die Anleger die Zinssenkungen der Fed erwarteten, was zu einer Erholung sowohl an den Aktien- als auch an den Rentenmärkten führte. Der VIX-Index, der die Marktvolatilität misst, schnellte Anfang des Monats in die Höhe, bevor er sich stabilisierte.

Ende August hatten sich die Märkte weltweit erholt. Der S&P 500 stieg um 2.4%, unterstützt durch ein breiteres Gewinnwachstum ausserhalb des Technologiesektors, während die europäischen Märkte, insbesondere Frankreich, dank des olympiabedingten Aufschwungs im Dienstleistungssektor eine bescheidene Erholung erlebten. Die zyklischen Sektoren blieben jedoch schwach und Japan stand aufgrund der Zinserhöhungen der Bank of Japan vor grossen Herausforderungen.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Aktien

Der Aktienmarkt erfuhr eine erhöhte Volatilität, insbesondere in Japan, wo ein Einbruch von 12% an einem einzigen Tag am 5. August den grössten Rückgang seit 1987 bedeutete. Die US-Aktien, angeführt vom S&P 500, wurden zunächst durch den Rückzug der grossen Technologiewerte und die Besorgnis über die Wirtschaftsdaten beeinträchtigt, aber eine solide Gewinnsaison und die Erwartung von Zinssenkungen führten zu einer Erholung.

Die asiatischen Märkte zeigten sich widerstandsfähig, wobei der MSCI Asia ex-Japan und die Schwellenmärkte positive Renditen erzielten, unterstützt durch die Erwartung eines schwächeren US-Dollars und einer Lockerung der Fed. Japan blieb jedoch aufgrund der Auflösung von Carry Trades und der Aufwertung des Yen ein Ausreisser. Während europäische Aktien im August einen Aufschwung erlebten, blieb ihre Performance aufgrund eines ungünstigeren wirtschaftlichen Hintergrunds und eines langsameren Wachstums der Unternehmensgewinne in Schlüsselsektoren hinter den amerikanischen und asiatischen Pendants zurück.

Obligationen

Zu Beginn des Monates profitierten festverzinsliche Anlagen von der Flucht des Marktes in sichere Werte, wobei US-Treasuries angesichts der zunehmenden Erwartung aggressiver Zinssenkungen durch die Fed eine überdurchschnittliche Performance erzielten.

Der Bloomberg Global Aggregate Index verzeichnete starke Zuwächse, wobei globale Investment-Grade-Anleihen 1.9% zulegten. Hochverzinsliche Anleihen erzielten ebenfalls positive Renditen, blieben jedoch hinter ihren Investment-Grade-Pendants zurück. Europäische Anleihen verzeichneten mässige Gewinne, während japanische Staatsanleihen aufgrund der starken Inlandsnachfrage zulegten.

Schwellenländeranleihen schnitten besser ab, unterstützt durch einen schwächeren US-Dollar, welcher der Anlageklasse Rückenwind verlieh. Infolgedessen verzeichneten Schwellenländeranleihen eine Rendite von 2.3%.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Die Everon-Portfolien haben sich in diesem volatilen Monat, welche von einem abrupten Start in mit teils erheblichen Verlusten an den Aktienmärkten und einer schnellen Erholung geprägt war, summa summarum grundsätzlich positiv entwickelt. Die weltweiten Märkte aber auch die Schweizer Märkte konnten sich vom Kaltstart in den Monat erholen. So lag die Performance bei fast allen Everon-Strategielinien im leicht positiven Bereich, mit bis zu +1.2%.

Market Update Juni 2024

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Politische Geschehnisse

Die Eskalation des anhaltenden Konflikts im Gazastreifen wirkte sich auf die weltweiten Ölpreise und die Marktstimmung aus, da die Anleger wegen möglicher Unterbrechungen der Ölversorgungswege vorsichtig blieben. Der anhaltende Krieg in der Ukraine hatte weiterhin erhebliche Auswirkungen auf die europäische Sicherheits- und Energiepolitik und trug zur Volatilität der europäischen Märkte bei. Der Konflikt stellt die EU-Staaten vor anhaltende Herausforderungen, da sie ein Gleichgewicht zwischen der Unterstützung für die Ukraine und der Notwendigkeit, ihre eigene wirtschaftliche Stabilität zu wahren, finden müssen.

In der Europäischen Union fanden wichtige Wahlen statt, die für die Gestaltung der künftigen politischen Landschaft Europas von entscheidender Bedeutung waren. Diese Wahlen hatten erhebliche Auswirkungen auf die EU-Politik in den Bereichen Wirtschaftsaufschwung, Einwanderung und Klimawandel. Die Ergebnisse führten zu Machtverschiebungen innerhalb des Europäischen Parlaments und veränderten das Gleichgewicht zwischen EU-freundlichen und -skeptischen Parteien.

Die Lage an den Märkten

Die US-Wirtschaft hat mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet: 272’000 neue Stellen wurden geschaffen. Trotz dieses Beschäftigungszuwachses stieg die Arbeitslosenquote leicht auf 4.0%. Die Löhne stiegen weiterhin stark an und trugen zu einem anhaltenden Inflationsdruck bei. Die Inflation zeigte Anzeichen einer Mässigung, wobei der Kernverbraucherpreisindex (CPI) im Jahresvergleich um 3.4% und der Kernindex der persönlichen Verbrauchsausgaben (PCE) um 2.6% stieg.

Die Europäische Zentralbank (EZB) nahm ihre erste Zinssenkung seit 2019 vor und senkte die Leitzinsen um 25 Basispunkte. Die US-Notenbank beliess ihren Leitzins bei 5.25%-5.50%, signalisierte aber mögliche Zinssenkungen im weiteren Verlauf des Jahres. Trotz früherer Erwartungen möglicher Zinssenkungen signalisierte die Fed, dass eine Lockerung zwar verschoben, aber nicht ausgeschlossen werden könnte.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Die Zinssenkung der EZB beeinflusste die europäischen Aktien erheblich, während der S&P 500 und andere wichtige US-Indizes dank robuster Unternehmensgewinne und günstiger Wirtschaftsindikatoren weiter zulegen konnten.

Aktien

Der französische CAC 40 verzeichnete einen Anstieg von 2.5%, während der deutsche DAX um 3.0% zulegte, da der Markt positiv auf die geldpolitischen Lockerungsmassnahmen reagierte. Der S&P 500 stieg um 3.5% und der Nasdaq um 6.1% und setzte damit seinen Aufwärtstrend der vergangenen Monate fort. Der Dow stieg um 1.1% und zeigte damit ein stetiges, wenn auch langsameres Wachstum als die anderen grossen Indizes. Die Schweizer Indizes bewegten sich zunehmend seitwärts.

Obligationen

Die Renditen für US-Treasuries sanken, wobei die 10-jährige Rendite um 10 Basispunkte auf 4.4% zurückging. Dieser Rückgang war auf niedrigere Inflationserwartungen und die anhaltende Nachfrage der Anleger nach sicheren Anlagen zurückzuführen.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Die meisten Strategiestile entwickelten sich leicht positiv mit bis zu 2% Performance, wobei die Strategien mit globalem Fokus diejenigen mit Schweizer Fokus übertrafen. Positiv hervorzuheben ist auch der positive Performance-Beitrag des Obligationenteils. Die Allokationen sowohl auf Asset- als auch auf Einzeltitelebene wurden im Juni konstant gehalten.

Market Update Mai 2024

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Politische Geschehnisse

Geopolitische Spannungen drückten auch im Mai auf die Marktstimmung. Die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine trugen zu einer erhöhten Marktvolatilität bei und beeinträchtigten sowohl die Anlegerstimmung als auch die Rohstoffpreise. Darüber hinaus verschärfte die Einführung neuer US-Zölle auf chinesische Produkte, insbesondere in kritischen Sektoren wie Halbleiter und Elektrofahrzeuge, zusammen mit verstärkten militärischen Aktivitäten rund um Taiwan die geopolitischen Spannungen weiter, welche die Marktdynamik beeinflussten.

Die Lage an den Märkten

Die Zentralbanken verfolgten im Mai einen vorsichtigen Ansatz. Die US Federal Reserve hielt die Zinssätze konstant und deutete damit an, dass eine mögliche Lockerung zwar aufgeschoben, aber nicht völlig ausgeschlossen werden könnte. Die Europäische Zentralbank vertrat unterdessen eine restriktivere Haltung und signalisierte Vorbereitungen für mögliche Zinssenkungen bereits im Juni. 

Das BIP-Wachstum in den USA wurde auf 1.3% nach unten korrigiert, was auf eine Verlangsamung der Verbraucherausgaben und Exporte zurückzuführen ist. Die Inflationsdaten deuteten auf einen leichten Disinflationstrend hin, wobei sowohl der Kern- als auch der Gesamtverbraucherpreisindex einen moderaten Anstieg verzeichneten.

In Europa verbesserte sich die Wirtschaftstätigkeit, insbesondere im Dienstleistungssektor. Das BIP der Eurozone wuchs im Vergleich zum Vorquartal um 0.3% und profitierte von den relativ niedrigen Aktienbewertungen und positiven Überraschungen bei den Unternehmensgewinnen.

Positive Wirtschaftsdaten aus China trugen dazu bei, die Stimmung an den Märkten zu verbessern, trotz der anhaltenden Probleme mit der Inlandsnachfrage und dem Immobiliensektor. In Japan wurden die Aktienmärkte trotz einer starken Exportleistung durch Währungsschwächen beeinträchtigt.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Im Mai erholten sich die weltweiten Aktienmärkte kräftig und die Obligationenmärkte zeigten eine positive, wenn auch uneinheitliche Entwicklung. Dieser Aufschwung wurde in erster Linie durch starke Unternehmensgewinne angetrieben, insbesondere im Technologie- und Versorgungssektor.

Aktien

Der weltweite Aktienmarkt erholte sich, und die wichtigsten Indizes verzeichneten deutliche Zuwächse. So stieg der S&P 500 um 5%, der Nasdaq kletterte um 7% und der Dow Jones Industrial Average legte um 2.6% zu. Angeführt wurde diese Erholung von der beeindruckenden Performance der Sektoren Technologie und Versorger, die aufgrund von Fortschritten in der künstlichen Intelligenz und guten Gewinnmeldungen um 10% bzw. 9% zulegten.

Obligationen

Während sich die Obligationenmärkte insgesamt positiv entwickelten und die weltweiten Staatsanleihen in USD-gesicherten Werten um 1.3% stiegen, reagierten sie weiterhin empfindlich auf Wirtschaftsdaten und die Politik der Zentralbanken. Die Renditen von US-Staatsanleihen gingen leicht zurück, was auf vorsichtigen Optimismus und die Erwartung künftiger Zinssenkungen zurückzuführen ist.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Die erfreulichen Entwicklungen an den Märkten haben sich auch auf die Everon-Portfolien ausgewirkt. Die Performance lag im Aktienbereich in allen Strategien mit bis zu +6.5% im stark positiven Bereich. Die Allokationen in den verschiedenen Strategien haben wir weiterhin konstant gehalten mit nur moderaten Änderungen in der Einzeltitelauswahl mit rund 5 Einzeltiteländerungen pro Region in den Multifaktor-Strategien.

Market Update April 2024

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Politische Geschehnisse

Im April führten die zunehmenden militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran zu einer deutlichen Eskalation der Spannungen im Nahen Osten. Diese Konflikte verstärkten nicht nur die regionale Instabilität, sondern wirkten sich auch auf die globalen Märkte aus, insbesondere auf den Ölsektor, da die Sorge über mögliche Versorgungsunterbrechungen zunahm.

In der Zwischenzeit trafen sich die G7-Finanzminister in Italien, um drängende Fragen wie die Wirtschafts- und Energiesicherheit, die Migration und die Förderung von Partnerschaften mit Afrika zu erörtern. Die Ergebnisse dieses Treffens werden wahrscheinlich die allgemeine Wirtschaftspolitik der reichsten Nationen der Welt beeinflussen und eine strategische Agenda für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung festlegen.

Darüber hinaus hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine globalen Wirtschaftsprognosen überarbeitet und seine Wachstumsprognose von 3.2% für 2024 und 2025 beibehalten. Diese Prognose spiegelt ein differenziertes globales Wirtschaftsumfeld wider, in dem die fortgeschrittenen Volkswirtschaften eine gewisse Beschleunigung erfahren könnten, während die Schwellen- und Entwicklungsländer eine leichte Verlangsamung erfahren könnten. Dies deutet auf ein gemischtes Tempo der globalen wirtschaftlichen Erholung hin.

Die Lage an den Märkten

Die US-Notenbank hat sich dafür entschieden, ihre Zinssätze unverändert zu lassen. Damit nimmt sie eine vorsichtige Haltung ein, da sie mögliche Zinssenkungen später im Jahr 2024 erwartet. Auch die Europäische Zentralbank und die Bank of England haben ihre aktuellen Zinssätze beibehalten und signalisieren, dass die Senkungen bereits im Juni beginnen könnten.

In den USA zeigt die Wirtschaft Anzeichen einer anhaltenden Erholung, mit bemerkenswerten Verbesserungen bei den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion. Die BIP-Prognosen deuten weiterhin auf Wachstumsraten über dem Trend hin, was auf eine robuste Wirtschaftstätigkeit schliessen lässt. Im Gegensatz dazu zeigt sich in Europa ein differenzierteres Wirtschaftsbild mit unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Regionen.

Die Aktienmärkte, die zuvor durch die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft und die Erwartung sinkender Zinsen gestützt wurden, erleben nun einen Stimmungsumschwung bei den Anlegern. Die Zinssensitivität ist wieder aufgetaucht und betrifft insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, Unternehmen mit schwächeren Bilanzen und hoch bewertete Wachstumswerte, da sich der Markt auf die sich verändernden wirtschaftlichen und finanziellen Aussichten einstellt.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Der April war in den meisten Regionen durch einen Abschwung an den Aktienmärkten gekennzeichnet, der von einem Rückgang der Anleihekurse begleitet wurde, die durch die steigenden Renditen beeinträchtigt wurden.

Aktien

Der S&P 500 verzeichnete einen Rückgang von 4.16%, was in krassem Gegensatz zum Anstieg des Vormonats (3.10%) steht und deutlich unter der Performance des Vorjahresmonats (1.46%) liegt. Dieser Abwärtstrend spiegelte sich auch in der Eurozone und der Schweiz mit Rückgängen von 2.9% bzw. 4.7% wider. Im Gegensatz dazu verzeichnete das Vereinigte Königreich ein positives Wachstum von 1.9%.

Obligationen

Im April verzeichneten die weltweiten Staatsanleihen einen Rückgang von 1.5% in USD-gesicherten Werten. Diese Bewegung auf dem Obligationenmarkt spiegelt die laufenden Anpassungen der Geldpolitik und der Wirtschaftsprognosen wider, die die Stimmung der Anleger beeinflusst und das Interesse an traditionell sichereren Anlageklassen verstärkt haben.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Die leichten Rückgänge bei den Aktien- und Obligationenmärkten hatten auch Auswirkungen auf die Everon-Portfolien. Im Vergleich zu den internationalen Benchmarks konnten sich die verschiedenen Strategielinien allerdings gut halten und verzeichneten mit minus 1.5-3.5% moderate Korrekturen. Die während der letzten Monate aufgebaute breite Diversifikation behalten wir auch weiterhin bei.

Market Update März 2024

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Politische Geschehnisse

Im März stiegen die Rohstoffpreise, wobei der Ölpreis für die Sorte Brent um fast 5% auf 87$ pro Barrel anstieg. Dieser Anstieg wurde zum Teil durch die anhaltenden Angriffe der Huthi auf die Schifffahrt im Roten Meer verursacht, die Öltanker dazu veranlassten, die längere Route um Afrika herum zu nehmen. Diese Umwege sorgten nicht nur dafür, dass die Öltransporte auf hohem Niveau blieben, sondern trugen auch zu einer Verknappung des Marktes im Atlantikbecken bei, was die Preisstruktur für Rohöl in eine tiefere Backwardation drückte.

An der geldpolitischen Front deuteten die Zentralbanken mögliche Zinssenkungen an, allen voran die Schweizerische Nationalbank, welche die Zinsen um 25 Basispunkte auf 1.50% senkte und damit einen Wechsel unter den Zentralbanken der Industrieländer hin zu einer lockeren Geldpolitik ankündigte. Auch die Bank of Japan machte einen entscheidenden Schritt, indem sie ihre achtjährige Praxis negativer Zinssätze beendete und damit auf die deutlichen Anzeichen eines robusten Lohnwachstums im Lande reagierte.

Die Lage an den Märkten

Die US-Wirtschaft zeigte sich widerstandsfähig und verzeichnete bemerkenswerte Verbesserungen bei den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion. Frühe Schätzungen für das BIP des ersten Quartals zeigten ein Wachstum, das über den üblichen Raten lag, obwohl die Inflation ein gemischtes Bild bot – es wurde ein leichter Anstieg des Gesamtniveaus beobachtet, aber die Kerninflation, welche die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausschliesst, war weiterhin auf einem Abwärtspfad.

Die Wirtschaftsleistung in Europa war verhaltener und von gemischten Signalen aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor geprägt. Das Vereinigte Königreich hingegen wies positivere Wirtschaftsindikatoren auf, die sich in einem leichten BIP-Wachstum und einem durchweg starken Composite PMI im ersten Quartal widerspiegelten.

Die Prognose für die globale Verbraucherpreisinflation im Jahr 2024 wurde leicht nach oben korrigiert, was immer noch auf einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr hindeutet. Diese Anpassung spiegelt einen allmählichen und ungleichmässigen Disinflationsprozess wider, der darauf hindeutet, dass der Inflationsdruck zwar nachlässt, Tempo und Ausmass dieses Rückgangs jedoch je nach Region und Sektor variieren.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Im März setzte sich der positive Trend bei den globalen Aktien mit einem bemerkenswerten Anstieg von 3.1% in USD fort. Diese kontinuierliche Aufwärtsbewegung verdeutlicht den weit verbreiteten Optimismus der Anleger, der sich über verschiedene Sektoren und geografische Regionen erstreckt. In der Zwischenzeit verzeichneten auch Staatsanleihen einen Anstieg, wenn auch mit einer bescheideneren Rate von 0.7% in USD-gesicherten Werten, was das allgemeine Vertrauen in den Markt widerspiegelt.

Aktien

Die wichtigsten globalen Aktienindizes verzeichneten einen Aufwärtstrend, was die Begeisterung und das Engagement der Anleger an den Märkten deutlich macht. Der MSCI All Country World Index, ein umfassender Indikator für die weltweite Aktienperformance, stieg um 3.1%, was auf einen anhaltenden Aufwärtstrend in verschiedenen Regionen hindeutet. In den USA legten die Aktien ebenfalls um 3.1% zu, während die europäischen Märkte, insbesondere die Eurozone und das Vereinigte Königreich, mit einem Anstieg von 4.2% bzw. 4.5% eine überdurchschnittliche Performance erzielten. Diese Entwicklung unterstreicht die positive Stimmung an den globalen Aktienmärkten, die von verschiedenen Sektoren und geografischen Regionen getragen wird.

Obligationen

Der Obligationenmarkt zeigte gemischte Ergebnisse, wobei unterschiedliche Faktoren die Ergebnisse für Staats- und Unternehmensanleihen beeinflussten. Insbesondere Staatsanleihen erlebten eine positive Entwicklung und verzeichneten einen Zuwachs von 0.7% in USD-gesicherten Werten, was auf eine insgesamt bessere Performance hinweist. Diese Aufwärtsbewegung bei Staatsanleihen ging mit einem Rückgang der Renditen längerfristiger Staatsanleihen im Laufe des Monats einher, was ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren wie den politischen Erwartungen der Zentralbanken, Inflationstrends und Wirtschaftsaussichten widerspiegelt.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Der Aufwärtstrend bei den Aktien hat auch im März für eine durchwegs positive Performance in den Everon-Portfolien aller Strategiestile gesorgt – diese legten je nach regionalem Fokus und Strategiestill zwischen 2 und 5% zu. Auf die Entwicklung bei den Obligationen haben wir mit einer leichten Reduktion in der Strategischen Asset Allocation zu Gunsten von Immobilien reagiert.

Market Update Februar 2024

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Politische Geschehnisse

Im Februar verschärften sich die geopolitischen Spannungen durch das Übergreifen des Syrien-Konflikts auf israelische und US-amerikanische Militäraktionen sowie durch Operationen gegen die Huthi-Truppen im Jemen inmitten der Spannungen am Roten Meer. Gleichzeitig unternahm die Europäische Union einen wichtigen Schritt, indem sie grünes Licht für ein umfangreiches Hilfspaket in Höhe von 50 Mrd. EUR für die Ukraine gab, was dadurch erleichtert wurde, dass Ungarn sein zuvor eingelegtes Veto zurückzog.

Die Lage an den Märkten

Die USA verzeichneten eine Abschwächung der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren, mit Rückgängen bei den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion zu Beginn des Jahres. Die ersten Schätzungen des BIP für das erste Quartal zeigten jedoch ein robustes Wachstum. Das verarbeitende Gewerbe kühlte sich im Februar ab, während der Arbeitsmarkt mit einer Arbeitslosenquote von 3.7% weiterhin angespannt blieb. Im Gegensatz dazu geriet das Vereinigte Königreich Ende letzten Jahres in eine technische Rezession, zeigte aber mit einem Anstieg der Einzelhandelsumsätze im Januar Anzeichen einer Erholung. Die Composite PMIs für die Eurozone stiegen bei einem Rückgang der Gesamt- und Kerninflation auf 2.6% bzw. 3.1%.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Trotz der Bedenken in bestimmten Sektoren blieb die allgemeine Marktstimmung positiv, und die globalen Aktienmärkte erzielten den vierten monatlichen Anstieg in Folge. Der Obligationenmarkt hingegen sah sich mit Herausforderungen konfrontiert, da die Renditen von Staatsanleihen stiegen, was die Anpassung der Anleger an die Erwartung einer Zinssenkung der Federal Reserve widerspiegelt. Diese Dynamik unterstreicht eine Periode des Optimismus an den Aktienmärkten, die durch starke Gewinn- und Wirtschaftsdaten angeheizt wurde, sowie eine Neukalibrierung am Obligationenmarkt aufgrund veränderter geldpolitischer Aussichten.

Aktien

Die globalen Aktienmärkte verzeichneten den vierten Monat in Folge Gewinne, wobei der technologielastige S&P 500 mit einem Anstieg von 5.2% die 5000er-Marke übertraf. Angeführt wurde dieser Anstieg von den grossen Technologieunternehmen, die zusammen als „Magnificent 7“ bezeichnet werden und mit einem Plus von 12.1% ihre beste Performance seit neun Monaten erzielten. Auch die Aktien der Schwellenländer schnitten mit einem Plus von 4.6% gut ab und erholten sich damit fast vollständig von früheren Verlusten, was auf eine starke Erholung in China zurückzuführen war.

Obligationen

Der Obligationenmarkt sah sich dagegen mit Rückgängen konfrontiert, die auf steigende Treasury-Renditen zurückzuführen waren, die von starken US-Wirtschafts- und Inflationsdaten und der Aussage der Federal Reserve beeinflusst wurden, dass man es mit Zinssenkungen nicht eilig habe. Dies führte dazu, dass die Anleger ihre Erwartungen an die erste Zinssenkung der Fed im Juni anpassten und für 2024 weniger Zinssenkungen erwarteten als ursprünglich angenommen. Diese Verschiebung führte zu einem deutlichen Anstieg der Anleiherenditen: Die 10-jährige Anleihe stieg um 34 Basispunkte auf 4.25%, während die zweijährige Anleihe um 41 Basispunkte auf 4.62% zulegte.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Die steigenden Aktienmärkte führten zu einer durchwegs positiven Performance in den Everon-Portfolien, wobei unsere Flagship-Strategie, die Everon Multifaktor 100 mit über 6% Rendite herausstach. Die Asset Allocation haben wir im Februar weitgehend beibehalten bei gleichmässig hoher Diversifikation unter den einzelnen Instrumenten. Auch die weiteren Strategielinien im Bereich der Nachhaltigkeit und Income sowie unser passiver Ansatz (Smart Global Markets) haben mit 4 bis 5 Prozent Rendite (bei 100% Aktien) gut performt und die Benchmarks übertroffen.

Market Update Januar 2024

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Politische Geschehnisse

Die Wahlen in Taiwan und die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten waren zentrale politische Ereignisse, welche die Marktstimmung beeinflussten. Die Ergebnisse der Wahlen in Taiwan, bei denen die Taiwan People’s Party (TPP) einen erheblichen Teil der Sitze in der Legislative errang, haben die Bühne für mögliche Veränderungen in der Innen- und Aussenpolitik bereitet. Gleichzeitig stellten die anhaltenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, die von militärischen Auseinandersetzungen und geopolitischen Spannungen geprägt waren, die Widerstandsfähigkeit der globalen Märkte und der internationalen Beziehungen weiterhin auf die Probe.

Die Lage an den Märkten

Die Weltwirtschaft zeigte Anzeichen für eine Abschwächung der Inflation und ein stabiles Wachstum und ebnete damit den Weg für eine mögliche sanfte Landung. Laut dem World Economic Outlook Update des IWF wird für 2024 ein globales Wachstum von 3.1 % prognostiziert, was einen leichten Anstieg gegenüber früheren Prognosen darstellt und durch die robuste Entwicklung in den Vereinigten Staaten und mehreren grossen Schwellenländern sowie die fiskalische Unterstützung in China begünstigt wird. Diese Wachstumsrate liegt jedoch nach wie vor unter dem historischen Durchschnitt, wobei die hohen Leitzinsen der Zentralbanken, die Rücknahme der fiskalischen Unterstützung und das geringe Produktivitätswachstum als hemmende Faktoren wirken. Insbesondere wird erwartet, dass die globale Gesamtinflation mit einer Prognose von 5.8 % im Jahr 2024 zurückgehen wird, was auf ein Nachlassen des Inflationsdrucks hindeutet.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Die Finanzmärkte, insbesondere die Aktien- und Anleihemärkte, reagierten auf die sich verändernde wirtschaftliche Landschaft, die von politischen Ereignissen, der Steuerpolitik und der globalen Wirtschaftslage geprägt war. Das Zusammenspiel dieser Faktoren führte zu unterschiedlichen Trends und Wertentwicklungen in beiden Anlageklassen.

Aktien

An den Aktienmärkten herrschte im Januar ein vorsichtiger Optimismus unter den Anlegern. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Entwicklung der Mega-Cap-Werte, die einen erheblichen Einfluss auf die allgemeine Marktentwicklung haben. Diese Unternehmen, die ihre Widerstandsfähigkeit und Rentabilität unter Beweis gestellt haben, zogen trotz der Bedenken hinsichtlich der Bewertungsniveaus weiterhin das Interesse der Anleger auf sich. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 1.3%, während der S&P 500 und der NASDAQ um 1.7% bzw. 1% zulegten. Die positive Entwicklung des Aktienmarktes wurde durch ein stabiles Zinsumfeld und mässige Inflationsaussichten unterstützt, was das Vertrauen der Anleger in Risikoanlagen stärkte.

Obligationen

Zu Beginn des Jahres entwickelten sich die Renditen der Staatsanleihen gleichmäßig, wobei bei den längerfristigen Staatsanleihen ein leichter Anstieg zu beobachten war. So stieg die 30-jährige Staatsanleihe um 19 Basispunkte auf 4.22%. Im Gegensatz dazu sanken die Renditen von Schatzanweisungen mit kürzerer Laufzeit, einschliesslich der Laufzeiten von 1 Monat, 6 Monaten und 1 Jahr, um einige Basispunkte.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Die grundsätzlich positiven Entwicklungen haben sich im Januar auch in den Everon-Portfolien widerspiegelt. Unsere globalen Strategien (Multifaktor, Income und Sustainability) konnten im Aktienbereich allesamt zwischen 2 und 3 Prozent zulegen. Erwähnenswert ist, dass der Schweizer Franken insbesondere gegenüber dem US-Dollar etwas schwächer geworden ist, wodurch die Performance in den globalen Portfolien auch von Fremdwährungseffekten profitiert hat. Den relativ hohen Grad in der Diversifikation von einzelnen Titeln, den wir über das letzte Jahr aufgebaut haben, halten wir auch zu Beginn dieses Jahres in den Multifaktor und Income Strategien bei.

Market Update Dezember 2023

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Politische Geschehnisse

Die Situation im Nahen Osten hatte erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte. Die anhaltende Gewalt stellte die internationalen Beziehungen und Vereinbarungen auf die Probe und wirkte sich auch auf verschiedene Sektoren wie Energie, Konsumgüter und Telekommunikation aus. Die Unternehmen sahen sich mit Herausforderungen wie Unterbrechungen der Lieferkette und erhöhten Transportkosten konfrontiert. Der Konflikt bedrohte auch die Erdgasproduktion im Mittelmeerraum, was die Energieversorgung Europas in Frage stellte. Diese Situation führte in Verbindung mit der Volatilität der Währungen zu einem potenziellen Anstieg der weltweiten Ölpreise, was die Verbrauchernachfrage und die allgemeinen Marktbedingungen beeinträchtigte.

Die Lage an den Märkten

Die US-Notenbank hielt den Leitzins bei 5.25% bis 5.50%, womit sie ihn zum dritten Mal in Folge festhielt und eine mögliche Verlagerung von Zinserhöhungen zu künftigen Zinssenkungen andeutete. Der Markt reagierte positiv auf diese Änderung sowie auf Anzeichen einer nachlassenden Inflation und eines sich abkühlenden Arbeitsmarktes. Der Kern-PCE, das von der Fed bevorzugte Inflationsmass, ging weiter zurück und näherte sich dem langfristigen Ziel von 2%. Der Arbeitsmarkt blieb stark, aber es gab Anzeichen für eine Verlangsamung, was die Annahme bestärkte, dass der Höchststand der Zinssätze erreicht sein könnte.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

An den Finanzmärkten kam es zu bemerkenswerten Verschiebungen, insbesondere bei den Anlageklassen Aktien und Obligationen. Diese Veränderungen wurden durch die Zinsentscheidungen der Federal Reserve, die Entwicklung der Wirtschaftsindikatoren und die Marktstimmung beeinflusst.

Aktien

Auf dem Aktienmarkt war die Entwicklung weitgehend positiv. Die Entscheidung der Federal Reserve, den Leitzins beizubehalten, spielte bei diesem Aufschwung eine entscheidende Rolle.  Der S&P 500 stieg um 4.5%, während die amerikanischen Small-Cap-Aktien, die zuvor zurückgeblieben waren, im Dezember mit einer Rendite von 12% ein bemerkenswertes Comeback feierten. Large-Cap-Aktien verzeichneten ebenfalls kräftige Zuwächse, wobei Sektoren wie z.B. zyklische Konsumgüter, Immobilien und Industriewerte die Renditen anführten. Die Gesamtmarktentwicklung wurde durch niedrigere erwartete künftige Zinssätze und eine positive Saisonalität zum Jahresende begünstigt.

Die europäischen und asiatischen Märkte reagierten ebenfalls positiv, wobei der Stoxx Europe 600 und der MSCI-Index für den asiatisch-pazifischen Raum beide leichte Gewinne verzeichneten, was eine globale Erleichterung widerspiegelt.

Obligationen

Der Obligationenmarkt erlebte seine beste Performance seit Jahrzehnten, eine Entwicklung, die von Anlegern mit ausgewogenen, moderaten oder konservativen Portfolios begrüsst wurde. Der Rückgang der Renditen von US-Staatsanleihen, wobei die 10-jährige Rendite unter 4% fiel, war ein Schlüsselfaktor für diese Rallye. Die Renditekurve, die diese niedrigeren Renditen widerspiegelt, deutete auf eine deutliche Marktverschiebung in Erwartung der künftigen Zinstrends hin. Besonders ausgeprägt war dieser Renditerückgang bei festverzinslichen Wertpapieren mit längeren Laufzeiten, die stärker auf künftige Zinserwartungen und Änderungen in der Politik der Federal Reserve reagieren.

Weltweit spiegelten die Obligationenmärkte in Europa und Asien diesen Trend wider, wobei die Staatsanleihen in Deutschland und Japan ähnliche Renditerückgänge verzeichneten, was auf eine synchronisierte Reaktion der globalen Obligationenmärkte auf die US-Geldpolitik und die globalen Wirtschaftsaussichten hindeutet.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Da wir das Jahr 2023 unter positiven Marktbedingungen abschlossen, behielten wir im Dezember eine breite Diversifizierung in allen unseren Strategien bei, indem wir eine hohe Anzahl von Einzelinstrumenten einschlossen und eine konstante Asset Allokation beibehielten. Dies ermöglichte uns eine durchweg positive Performance, von den globalen bis hin zu den auf die Schweiz und Nachhaltigkeit ausgerichteten Strategien.

Market Update November 2023

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In diesem Market Update blicken wir auf die globalen Finanzmärkte des Monats November zurück, geben einen Ausblick auf die kommenden Monate und wie wir unsere Portfolios beim letzten Rebalancing angepasst haben.

Wirtschaftliche Lage

Trotz der derzeit hohen Zinsen bleibt die US-Wirtschaft robust und die jüngsten vierteljährlichen BIP-Ergebnisse deuten eher auf einen Wirtschaftsboom als auf eine Rezession hin. Die Arbeitslosenquote in den USA hat den niedrigsten Stand seit 50 Jahren erreicht. In Verbindung mit einem positiven Reallohnwachstum bei hoher Inflation wirkt der starke Arbeitsmarkt wie ein Puffer, welcher der Wirtschaft hilft, höhere Zinsen vorerst zu verkraften.

Die Lage an den Märkten

Im November stand die dynamische Beziehung zwischen Anleiherenditen und Aktienkursen weiterhin im Mittelpunkt. Der Aktienmarkt reagiert derzeit sehr empfindlich auf Renditeschwankungen. In den letzten Monaten schwankten die Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen zwischen 4 und 5%. Auf diesem Niveau führt jeder weitere Anstieg der Renditen tendenziell zu negativen Reaktionen bei den Aktienrenditen. Dies liegt vor allem daran, dass sich steigende Anleiherenditen negativ auf die Aktienbewertungen auswirken können, was zu höheren Kapitalkosten, geringeren Gewinnspannen und niedrigeren künftigen Cashflows führt. Im November kam es jedoch zu einer Trendwende, und die sinkenden Anleiherenditen trugen zu einem spürbaren Anstieg der Aktienkurse bei.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Aktien

Nach einer dreimonatigen Korrektur der Aktienkurse sorgte eine Kombination aus hoher Risikoaversion, negativer Anlegerstimmung und beträchtlichen Barmittelbeständen bei den globalen Fondsmanagern für einen Aufschwung im November.

Der Aktienmarkt erlebte einen deutlichen Aufschwung: Der S&P 500 stieg um 9.1%, der Dow Jones Industrial Average um 9.2% und der NASDAQ um 10.8%. Ausgelöst wurde diese Rallye durch unerwartet niedrige US-Inflationsdaten, die dazu führten, dass die globalen Indizes ebenfalls um 8% und mehr zulegten.

Zudem ist die Volatilität in den USA, Europa und der Schweiz auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch der Coronavirus-Krise gesunken.

Obligationen

Die Renditen von Staatsanleihen gingen im November deutlich zurück, da sich die Anleger wieder auf Aktien verlegten. Die Renditen sowohl der 5- als auch der 10-jährigen Treasuries fielen um 51 Basispunkte, was den stärksten Rückgang über die gesamte Renditekurve hinweg darstellt.

Die überraschend robuste Wirtschaftsentwicklung in den USA wird als Hauptgrund für die steigenden Renditen bei längerfristigen Anleihen angesehen.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Der November war im Aktienbereich mit Abstand der beste Monat des laufenden Jahres. Durch unsere Anpassungen in den Vormonaten hinsichtlich einer breiteren Diversifikation, insbesondere in den Multifaktor-Strategien (höhere Anzahl Einzeltitel) und den positiven Entwicklungen an den Aktienmärkten konnten wir im November in allen Strategien Performances zwischen 5 und 9% im Aktienbereich generieren. Wir bleiben nach wie vor breit diversifiziert und haben die eher grosse Anzahl der Einzeltitel beibehalten.

Market Update Oktober 2023

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In diesem Market Update blicken wir auf die globalen Finanzmärkte des Monats Oktober zurück, geben einen Ausblick auf die kommenden Monate und wie wir unsere Portfolios beim letzten Rebalancing angepasst haben.

Politische Geschehnisse

Das weltpolitische Geschehen wurde im Oktober durch den neu entflammten Nahostkonflikt dominiert. Falls sich der Konflikt weiter ausweitet, sind weitere gesamtweltwirtschaftliche Auswirkungen zu erwarten – wie zum Beispiel auf die globale Inflation, Konjunktur und die Ausweitung auf weitere Regionen würde zu höheren Ölpreisen führen. Die Region ist für rund einen Viertel der globalen Erdölversorgung verantwortlich. Als erste Auswirkung sind der Öl- und Goldpreis bereits kurzfristig gestiegen.

Der Konflikt hat sich als neuer Faktor zum grundsätzlich schon schwierigen makroökonomischen Kontext eingereiht, welcher von steigenden Zinsen, angespannter Geldpolitik und nur einer teilweise handlungsfähigen USA geprägt war. Der vielbeachtete Index für Volatilität (VIX) stieg denn auch kurzfristig stark an.

Die Aktien gaben weltweit im Oktober um 3% nach, wobei dies auch mit Bewertungsanpassungen aufgrund höherer Zinsen zu tun hatte.

Die Lage an den Märkten

Auf der einen Seite herrscht aktuell eine risikoaverse Investorenhaltung, was sich zum Beispiel dadurch äussert, dass viele globale Anleger überdurchschnittlich viel Liquidität halten und eine grosse Nachfrage nach Absicherungsinstrumenten besteht. Auf der anderen Seite kann ein Umschwung der risikoaversen Haltung mit der vorhandenen Liquidität auch kurstreibend sein. Zudem wird davon ausgegangen, dass die US-Zinsen den Höchststand erreicht haben oder bald erreichen werden, womit zumindest der Zinsdruck auf Aktien abgeschwächt ist. Trotz eines komplexen Umfelds kann es jederzeit zu positiven Gegentrends kommen. Insbesondere eine robuste strategische Allokation hat sich in herausfordernden Perioden als sehr wichtig herausgestellt.

Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen

Die Entwicklung der Finanzmärkte ist aktuell überdurchschnittlich vielen, teilweise starken Einflussfaktoren unterworfen. Nebst dem Nahostkonflikt dominieren auch weiterhin die Zinspolitik und die Entwicklung des Wirtschaftswachstums das Geschehen an den Märkten. Bei der Zinspolitik zeichnet sich ein Wendepunkt – sprich ein absehbares Ende der Zinserhöhungen – ab: Sowohl die europäische als auch die US-Notenbank verzichteten im Oktober auf weitere Zinsschritte, ohne jedoch solche in Zukunft auszuschliessen.

Aktien

Mit dieser Ausgangslage haben nun auch im Oktober Aktien nachgelassen (weltweit ca. 3%), welche in Relation zu Obligationen, die von höheren Renditen profitieren, etwas unter Druck gerieten. Die Schweizer Aktienmärkte konnten sich internationalen Vergleich jedoch gut halten.

Obligationen

Die Anleiherenditen und Performance der Aktienmärkte sind stark negativ korreliert. Obligationen sind daher wieder attraktiver geworden. So haben beispielsweise zehnjährige US-Staatsanleihen zum ersten Mal seit 16 Jahren den Zins von 5% überschritten. «Sichere Häfen», wie z.B. Gold, haben ebenso profitiert. Dies zeigt einmal mehr, dass eine breit abgestützte Asset Allokation fundamental für die Risikodiversifikation ist.

Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?

Wir überprüfen unsere Portfolien regelmässig und stellen eine konstante Asset Allokation sicher, was nachweislich der wichtigste Faktor für eine langfristige Performance ist. Die aktuelle Zeit ist definitiv von überdurchschnittlich viel Unsicherheit geprägt. Eine Möglichkeit in der aktuellen Situation die Volatilität im Portfolio zu beschränken, besteht darin, sich auf stabile Titel mit starken Fundamentaldaten und hohe Dividendenausschüttungen zu fokussieren. Dies kann zum Beispiel in unserer «Income» Strategie umgesetzt werden, welche auf solide, dividenden- bzw. ausschüttungsstarke Werte setzt, welche grundsätzlich die Abwärtsbewegungen besser abfangen. Zudem bieten wir massgeschneiderte Lösungen (z.B. Kapitalschutzprodukte), welche die Unsicherheiten stark limitieren.