Wertpapiertransfer in der Schweiz

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Als digitaler Vermögensverwalter stehen wir mit unseren Kunde öfters vor der Frage, ob bei einem Wechsel zu uns ein bestehendes Wertpapierportfolio transferiert werden soll oder ob man dieses besser verkauft und die Barmittel transferiert. Dies hängt natürlich im Wesentlichen von der Qualität der jeweiligen Wertpapiere ab und auch ob es sich kostenseitig für den Wert des Portfolios lohnt. Vielen ist jedoch nicht bekannt, dass sich Wertpapiere überhaupt übertragen lassen.

Dieser Prozess, der als Wertpapierübertragung bekannt ist, kann abschreckend wirken, ist aber eigentlich ein unkomplizierter Vorgang, der relativ schnell und einfach abgeschlossen werden kann.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Wertpapierübertragungen zwischen Banken in der Schweiz funktionieren, wie viel sie normalerweise kosten und was Sie dabei beachten sollten.

Was ist ein Wertschriftenübertrag?

Eine Wertpapierübertragung ist der Vorgang, bei dem Wertpapiere von einer Bank oder einem Broker zu einer anderen übertragen werden. Dabei kann es sich um die Übertragung von Aktien, Anleihen oder anderen Arten von Finanzinstrumenten handeln. Bei der Übertragung werden die Eigentumsverhältnisse an den Wertpapieren aktualisiert, so dass sie bei der neuen Bank oder dem neuen Broker auf den Namen des neuen Eigentümers lauten.

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Wie läuft eine Wertpapierübertragung ab?

Der Prozess einer Wertpapierübertragung umfasst in der Regel drei Schritte:

  1. Anbahnung: Der Kunde setzt sich mit der empfangenden Bank oder dem Makler in Verbindung, um den Übertragungsprozess einzuleiten. Der Kunde muss Angaben zu den zu übertragenden Wertpapieren machen, einschliesslich des Namens und der Anzahl der Wertpapiere, des derzeitigen Verwahrers und der Kontonummern.
  2. Autorisierung: Sobald die empfangende Bank oder der Broker den Übertragungsantrag erhalten hat, setzt sie/er sich mit der aktuellen Depotstelle in Verbindung und bittet um die Genehmigung zur Übertragung der Wertpapiere. Die derzeitige Depotbank verlangt in der Regel eine schriftliche Vollmacht des Kunden, die gegebenenfalls notariell beglaubigt werden muss.
  3. Übertragung: Sobald die Genehmigung vorliegt, leitet die empfangende Bank oder der Broker die Übertragung der Wertpapiere ein. Dies kann den Versand von physischen Zertifikaten oder die elektronische Aktualisierung der Eigentumsaufzeichnungen beinhalten. In der heutigen Zeit ist jedoch eher Letzteres der Fall.

Wie viel kostet eine Wertpapierübertragung?

Die Kosten für eine Wertpapierübertragung können von einer Reihe von Faktoren abhängen, darunter die Art der zu übertragenden Wertpapiere, der Umfang der Übertragung und die von den beteiligten Banken oder Broker erhobenen Gebühren.

Im Allgemeinen können die Kosten für eine Wertpapierübertragung zwischen einigen Hundert und mehreren Tausend Schweizer Franken liegen. Die Kosten werden oft pro zu übertragende Position erhoben, weshalb ein Portfolio mit weniger Positionen immer günstiger ist als ein Portfolio mit mehreren Positionen, unabhängig von der Anzahl der Titel. Die Kosten sind also proportional zu der Anzahl Positionen und nicht zur Grösse des Portfolios, weshalb es sich grundsätzlich nur für grössere Portfolios lohnt auch mehrere Positionen zu transferieren.

Was sollten Sie bei einer Wertpapierübertragung beachten?

Wenn Sie eine Wertpapierübertragung in Erwägung ziehen, sollten Sie einige wichtige Dinge beachten:

  • Zeitplan: Die Übertragung von Wertpapieren kann einige Zeit in Anspruch nehmen, daher ist es wichtig, dass Sie vorausschauend planen, wenn Sie Ihre Wertpapiere bis zu einem bestimmten Datum übertragen müssen.
  • Kosten: Wie bereits erwähnt, können die Kosten für eine Wertpapierübertragung stark variieren. Vergewissern Sie sich, dass Sie alle anfallenden Kosten kennen, bevor Sie eine Übertragung in die Wege leiten.
  • Risiken: Obwohl Wertpapierübertragungen im Allgemeinen sicher sind, besteht immer das Risiko, dass etwas schief geht. Achten Sie darauf, eine seriöse Bank oder einen Broker zu wählen, um das Risiko von Problemen zu minimieren.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wertpapierübertragungen zwischen Banken in der Schweiz ein gängiger und unkomplizierter Vorgang sind. Zwar sind damit Kosten und Risiken verbunden, doch lassen sich diese mit sorgfältiger Planung und ein wenig Sorgfalt minimieren.

Wenn Sie einen Wertpapiertransfer in Erwägung ziehen, sollten Sie sich gut informieren und eine Bank oder einen Broker wählen, der Ihnen die nötige Unterstützung und Beratung bietet. Und wenn Sie auf der Suche nach einem digitalen Vermögensverwalter sind, der Sie bei der Verwaltung Ihres Anlageportfolios unterstützt, sind wir für Sie da!