Everon steht grundsätzlich für den aktiven Anlageansatz, jedoch haben wir unsere eigene Definition dafür. Wir verstehen unter „aktiv“ eine systematische, unemotionale und quantitative Art und Weise, Anlageinstrumente zu analysieren. Wir versuchen nicht, den Markt zu «timen», da kurzfristige Marktentwicklungen meist nur schwer vorherzusehen sind und oftmals auch auf Spekulationen beruhen. Aus diesem Grund handeln wir in vordefinierten Zeitintervallen, die je nach Marktphase und Marktschwankungen kürzer oder länger sein können.
Wir bewerten ein weltweites Universum von Anlageinstrumenten (z.B. Aktien) nach bestimmten Kriterien, wie zum Beispiel Risiko oder Qualität eines Instruments. In die Analyse fliessen auch diverse „Faktoren“ ein, deren Existenz auch in der Wissenschaft anerkannt sind. Die Kombination aus diesen Kriterien und Faktoren ermöglicht uns eine aktive Anpassung unserer Strategien, so dass sie langfristig eine optimale risiko-adjustierte Renditen generieren. Darunter versteht man die Optimierung der Rendite im Verhältnis zum eingegangenen Risiko. Diesen Investmentstil nennt man „Multi-Factor Investing“.
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Gründe für den aktiven Everon Ansatz
Jegliche Kundewünsche können berücksichtigt werden.
Dies beinhaltet sowohl die explizite Inklusion als auch die explizite Exklusion bestimmter Unternehmen/Titel.
Wir verfolgen mit unserem Anlageansatz eine sogenannte «Multi-Factor Strategy».
Bereits vor über 50 Jahren wiesen Wissenschaftler nach, dass es gewisse Faktoren im Markt gibt, die Investoren eine zusätzliche Risikoprämie über der Marktrendite erwirtschaften lässt, wenn sie durch ihre Investition diesen Faktoren ausgesetzt sind. Ein Beispiel hierfür ist der «Size»-Faktor, welcher besagt, dass kleine Unternehmen eine Überrendite gegenüber grossen Unternehmen erzielen.
Weitere gut bekannte und in der Wissenschaft anerkannte Faktoren sind «Quality», «Momentum» und «Value» (siehe Grafik oben). Aus diesem Grund gibt es auch Anbieter, welche durch Abbildung eines bestimmten Indizes ein Produkt (meist ein börsengehandelter Fonds, sog. ETF) dieses Faktors anbieten. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Kombination verschiedener Faktoren in einem Portfolio wesentlich performanter ist, als in einzelne Faktoren zu investieren oder im gesamten Markt selbst zu investieren. Dies ist die Grundlage der Everon Investmentphilosophie.
Wir haben die Möglichkeit in unterschiedlichen Marktphasen den Fokus auf unterschiedliche Faktoren zu legen.
Es hat sich gezeigt, dass gewisse Faktoren in bestimmten Marktphasen besonders gut geeignet sind. So können wir speziell in turbulenteren Marktphasen das Portfolio aktiv steuern. Aktives Investieren bietet individuelle Lösungen für jeden Anleger. So können Risiko-Rendite-Verhältnisse geschaffen werden, welche mittels einer passiven Anlage (z.B. der ganze Schweizer Markt) nicht möglich sind.
Durch die Direktanlage ist der Kunde Aktionär der Unternehmen.
Hält man echte Unternehmensaktien, so werden direkt Dividenden ausbezahlt und es stehen alle Aktionärsrechte und -pflichten offen, wie beispielsweise Stimmrechte. So ist es auch möglich, aktiv Einfluss auf das Unternehmen zu nehmen. Unser Angebot richtet sich an Kundinnen und Kunden, denen es nicht egal ist, was sich in Ihrem Investmentportfolio befindet. Das Portfolio ist zu jeder Zeit völlig transparent einsehbar. Bei vielen passiven Anlageinstrumenten ist das nicht so: Durch die Abbildung eines gesamten Marktes investiert man auch in Bereiche oder Unternehmen investiert, die möglicherweise nicht erwünscht sind. Durch den direkten und aktiven Ansatz sind wir jederzeit in der Lage, jegliche Art von Investments nach Ihren Vorstellungen umzusetzen. Wir sind weder an gewisse Produkte noch an vordefinierte Zusammensetzungen von Indizes gebunden. Dies ermöglicht es uns auch in der Zukunft, neuste wissenschaftliche Erkenntnisse in unsere Strategien miteinfliessen zu lassen.
Vorteil gegenüber der eigenen Umsetzung eines aktiven Ansatzes: Unsere Expertise in der Beurteilung von einzelnen Anlageinstrumenten und die Vermeidung von sogenannten «Behavioral Biases».
„Behavioral Biases“ sind Merkmale der menschlichen Psychologie, die dazu führen, dass Individuen suboptimale Investitionsentscheidungen treffen. Das beste Beispiel ist das sogenannte «Herding», auch vergleichbar mit der kürzlich prominent gewordenen «Fear of Missing Out (FOMO)». Hierbei geht es darum, dass Menschen dazu neigen, in Aktien zu investieren, die bisher schon sehr gut performt haben. Individuen neigen dazu, das zu tun, was andere auch tun (sog. „Herding“ oder Herdentrieb) oder bekommen das Gefühl, sie würden eine einmalige Gelegenheit verpassen («FOMO»).
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Aktives Investieren hilft dabei, verschiedene Funktionen der Finanzmärkte zu erfüllen.
Aktives Investieren trägt zur Effizienz der Finanzmärkte bei. Unter Markteffizienz versteht man, dass der Marktpreis den tatsächlichen Wert korrekt abbildet, bzw. alle den Marktteilnehmern zur Verfügung stehenden Informationen richtig bewertet sind. In effizienten Märkten fliesst das Kapital zu «guten» Unternehmen fliesst, während «schlechte» Unternehmen kein Kapital erhalten und so früher oder später vom Markt verschwinden. Ausserdem entsteht eine faire Preisbildung, da aktive Investoren mit unterschiedlichen Ansichten an den Märkten agieren. Dies sorgt für Liquidität für Käufer und Verkäufer. Passive Anleger hingegen allozieren das Kapital quasi «blind», da sie Käufe und Verkäufe von Titeln nur im Zusammenhang mit der Abbildung des Indizes tätigen und so keinerlei Qualitätsprüfung vornehmen.
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