Politische Geschehnisse
Im April führten die zunehmenden militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran zu einer deutlichen Eskalation der Spannungen im Nahen Osten. Diese Konflikte verstärkten nicht nur die regionale Instabilität, sondern wirkten sich auch auf die globalen Märkte aus, insbesondere auf den Ölsektor, da die Sorge über mögliche Versorgungsunterbrechungen zunahm.
In der Zwischenzeit trafen sich die G7-Finanzminister in Italien, um drängende Fragen wie die Wirtschafts- und Energiesicherheit, die Migration und die Förderung von Partnerschaften mit Afrika zu erörtern. Die Ergebnisse dieses Treffens werden wahrscheinlich die allgemeine Wirtschaftspolitik der reichsten Nationen der Welt beeinflussen und eine strategische Agenda für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung festlegen.
Darüber hinaus hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine globalen Wirtschaftsprognosen überarbeitet und seine Wachstumsprognose von 3.2% für 2024 und 2025 beibehalten. Diese Prognose spiegelt ein differenziertes globales Wirtschaftsumfeld wider, in dem die fortgeschrittenen Volkswirtschaften eine gewisse Beschleunigung erfahren könnten, während die Schwellen- und Entwicklungsländer eine leichte Verlangsamung erfahren könnten. Dies deutet auf ein gemischtes Tempo der globalen wirtschaftlichen Erholung hin.
Die Lage an den Märkten
Die US-Notenbank hat sich dafür entschieden, ihre Zinssätze unverändert zu lassen. Damit nimmt sie eine vorsichtige Haltung ein, da sie mögliche Zinssenkungen später im Jahr 2024 erwartet. Auch die Europäische Zentralbank und die Bank of England haben ihre aktuellen Zinssätze beibehalten und signalisieren, dass die Senkungen bereits im Juni beginnen könnten.
In den USA zeigt die Wirtschaft Anzeichen einer anhaltenden Erholung, mit bemerkenswerten Verbesserungen bei den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion. Die BIP-Prognosen deuten weiterhin auf Wachstumsraten über dem Trend hin, was auf eine robuste Wirtschaftstätigkeit schliessen lässt. Im Gegensatz dazu zeigt sich in Europa ein differenzierteres Wirtschaftsbild mit unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Regionen.
Die Aktienmärkte, die zuvor durch die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft und die Erwartung sinkender Zinsen gestützt wurden, erleben nun einen Stimmungsumschwung bei den Anlegern. Die Zinssensitivität ist wieder aufgetaucht und betrifft insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, Unternehmen mit schwächeren Bilanzen und hoch bewertete Wachstumswerte, da sich der Markt auf die sich verändernden wirtschaftlichen und finanziellen Aussichten einstellt.
Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen
Der April war in den meisten Regionen durch einen Abschwung an den Aktienmärkten gekennzeichnet, der von einem Rückgang der Anleihekurse begleitet wurde, die durch die steigenden Renditen beeinträchtigt wurden.
Aktien
Der S&P 500 verzeichnete einen Rückgang von 4.16%, was in krassem Gegensatz zum Anstieg des Vormonats (3.10%) steht und deutlich unter der Performance des Vorjahresmonats (1.46%) liegt. Dieser Abwärtstrend spiegelte sich auch in der Eurozone und der Schweiz mit Rückgängen von 2.9% bzw. 4.7% wider. Im Gegensatz dazu verzeichnete das Vereinigte Königreich ein positives Wachstum von 1.9%.
Obligationen
Im April verzeichneten die weltweiten Staatsanleihen einen Rückgang von 1.5% in USD-gesicherten Werten. Diese Bewegung auf dem Obligationenmarkt spiegelt die laufenden Anpassungen der Geldpolitik und der Wirtschaftsprognosen wider, die die Stimmung der Anleger beeinflusst und das Interesse an traditionell sichereren Anlageklassen verstärkt haben.
Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?
Die leichten Rückgänge bei den Aktien- und Obligationenmärkten hatten auch Auswirkungen auf die Everon-Portfolien. Im Vergleich zu den internationalen Benchmarks konnten sich die verschiedenen Strategielinien allerdings gut halten und verzeichneten mit minus 1.5-3.5% moderate Korrekturen. Die während der letzten Monate aufgebaute breite Diversifikation behalten wir auch weiterhin bei.