In diesem Market Update blicken wir auf die globalen Finanzmärkte des Monats Oktober zurück, geben einen Ausblick auf die kommenden Monate und wie wir unsere Portfolios beim letzten Rebalancing angepasst haben.
Politische Geschehnisse
Das weltpolitische Geschehen wurde im Oktober durch den neu entflammten Nahostkonflikt dominiert. Falls sich der Konflikt weiter ausweitet, sind weitere gesamtweltwirtschaftliche Auswirkungen zu erwarten – wie zum Beispiel auf die globale Inflation, Konjunktur und die Ausweitung auf weitere Regionen würde zu höheren Ölpreisen führen. Die Region ist für rund einen Viertel der globalen Erdölversorgung verantwortlich. Als erste Auswirkung sind der Öl- und Goldpreis bereits kurzfristig gestiegen.
Der Konflikt hat sich als neuer Faktor zum grundsätzlich schon schwierigen makroökonomischen Kontext eingereiht, welcher von steigenden Zinsen, angespannter Geldpolitik und nur einer teilweise handlungsfähigen USA geprägt war. Der vielbeachtete Index für Volatilität (VIX) stieg denn auch kurzfristig stark an.
Die Aktien gaben weltweit im Oktober um 3% nach, wobei dies auch mit Bewertungsanpassungen aufgrund höherer Zinsen zu tun hatte.
Die Lage an den Märkten
Auf der einen Seite herrscht aktuell eine risikoaverse Investorenhaltung, was sich zum Beispiel dadurch äussert, dass viele globale Anleger überdurchschnittlich viel Liquidität halten und eine grosse Nachfrage nach Absicherungsinstrumenten besteht. Auf der anderen Seite kann ein Umschwung der risikoaversen Haltung mit der vorhandenen Liquidität auch kurstreibend sein. Zudem wird davon ausgegangen, dass die US-Zinsen den Höchststand erreicht haben oder bald erreichen werden, womit zumindest der Zinsdruck auf Aktien abgeschwächt ist. Trotz eines komplexen Umfelds kann es jederzeit zu positiven Gegentrends kommen. Insbesondere eine robuste strategische Allokation hat sich in herausfordernden Perioden als sehr wichtig herausgestellt.
Die Auswirkung auf die Anlageklassen Aktien und Obligationen
Die Entwicklung der Finanzmärkte ist aktuell überdurchschnittlich vielen, teilweise starken Einflussfaktoren unterworfen. Nebst dem Nahostkonflikt dominieren auch weiterhin die Zinspolitik und die Entwicklung des Wirtschaftswachstums das Geschehen an den Märkten. Bei der Zinspolitik zeichnet sich ein Wendepunkt – sprich ein absehbares Ende der Zinserhöhungen – ab: Sowohl die europäische als auch die US-Notenbank verzichteten im Oktober auf weitere Zinsschritte, ohne jedoch solche in Zukunft auszuschliessen.
Aktien
Mit dieser Ausgangslage haben nun auch im Oktober Aktien nachgelassen (weltweit ca. 3%), welche in Relation zu Obligationen, die von höheren Renditen profitieren, etwas unter Druck gerieten. Die Schweizer Aktienmärkte konnten sich internationalen Vergleich jedoch gut halten.
Obligationen
Die Anleiherenditen und Performance der Aktienmärkte sind stark negativ korreliert. Obligationen sind daher wieder attraktiver geworden. So haben beispielsweise zehnjährige US-Staatsanleihen zum ersten Mal seit 16 Jahren den Zins von 5% überschritten. «Sichere Häfen», wie z.B. Gold, haben ebenso profitiert. Dies zeigt einmal mehr, dass eine breit abgestützte Asset Allokation fundamental für die Risikodiversifikation ist.
Welche Auswirkungen hat dies für die Everon-Portfolien?
Wir überprüfen unsere Portfolien regelmässig und stellen eine konstante Asset Allokation sicher, was nachweislich der wichtigste Faktor für eine langfristige Performance ist. Die aktuelle Zeit ist definitiv von überdurchschnittlich viel Unsicherheit geprägt. Eine Möglichkeit in der aktuellen Situation die Volatilität im Portfolio zu beschränken, besteht darin, sich auf stabile Titel mit starken Fundamentaldaten und hohe Dividendenausschüttungen zu fokussieren. Dies kann zum Beispiel in unserer «Income» Strategie umgesetzt werden, welche auf solide, dividenden- bzw. ausschüttungsstarke Werte setzt, welche grundsätzlich die Abwärtsbewegungen besser abfangen. Zudem bieten wir massgeschneiderte Lösungen (z.B. Kapitalschutzprodukte), welche die Unsicherheiten stark limitieren.